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0292 - Das Signal stand auf Mord

0292 - Das Signal stand auf Mord

Titel: 0292 - Das Signal stand auf Mord
Autoren: Das Signal stand auf Mord
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Boden.
    Hinter mir knarrte die Türschwelle. Ich fuhr herum, aber es war der Polizist.
    »Sir«, rief er. »eine wichtige Nachricht. Wagen 58 versucht auf dem Beach Boulevard einen schwarzen Cadillac zu stoppen, aber der Wagen durchbrach die Sperre. 58 hat die Verfolgung aufgenommen.«
    Morton und Eve Sander war nicht mehr zu helfen. Ich folgte dem Beamten zum Streifenwagen.
    Aus der Funksprechanlage drangen klar die Anweisungen der Zentrale an die Polizeifahrzeuge. Die Wagen wurden so dirigiert, daß sie ein Netz um die Stelle bildeten, an der der Cadillac die Sperre durchbrochen hatte.
    58 hatte offenbar den Anschluß verloren, aber als wir den Hammels Boulevard erreicht hatten, meldete sich Nr. 201 mit der Meldung, den Cadillac auf der Edgemere Avenue gesichtet zu haben. Der Gangsterwagen sei nach rechts abgebogen.
    Die Zentrale gab neue Meldungen. Der Polizeifahrer neben mir sagte: »Wenn er nach rechts abgebogen ist, kommt er nicht sehr weit. Er landet auf der Strandpromenade, und von da bleibt ihm nur der Weg in den Ozean.« Während er noch sprach, gab 201 eine neue Meldung. Die Stimme des Beamten ließ nichts von der Erregung dieser Minuten erkennen.
    »Verfolgtes Fahrzeug überfährt Fußgängerpromenade in Höhe der Shatwood-Badeanlagen. Wir sind soeben zum erstenmal beschossen worden. Achtung! Wagen rammt Tor der Shatwood Bains. Erbitten Verstärkung.«
    Ich stieß den Fahrer an.
    »Holen Sie noch ein bißchen mehr heraus aus Ihrer Kiste, damit wir rechtzeitig zum letzten Akt kommen.«
    ***
    Ich kam rechtzeitig, obwohl meine Anwesenheit wahrscheinlich nicht einmal notwendig gewesen wäre. Ein Leutnant der Cops war bereits dabei, seine Leute in Stellung zu schicken.
    »Sie sitzen fest«, sagte er zu mir. »Der Cadillac durchbrach das Tor. Wahrscheinlich hofften sie, sie würden auf der anderen Seite wieder heraus können, aber es gibt dort kein zweites Holztor, sondern nur eine solide Mauer. Die Besatzungen von zwei Streifenwagen waren rechtzeitig auf der Parallelstraße. Niemand ist über die Mauer gekommen.«
    Die »Shatwood-Badeanstalt« war eine der Anlagen, wie sie zu Dutzenden entlang der Rockaway Beach stehen, ein in der Form eines Hufeisens angelegtes Gebäude, dessen offene Seite durch ein Holztor verschlossen gewesen war, das jetzt schief in den Angeln hing und weit . offen klaffte.
    Der Leutnant erklärte:
    »Links und rechts sind die Umkleidekabinen auf zwei Etagen. An der Rückfront gibt es eine Tanzfläche und darüber auf Säulen gebaut ein Restaurant. Sie sehen, es ist eine perfekte Falle. Die Jungs hätten sich keinen ungünstigeren Platz aussuchen können.«
    »Haben Sie sich überzeugt, daß sich der Wagen in dem Bau befindet?«
    »Ja, sie haben ihn bis auf die Tanzfläche gefahren. Wir haben den Hof mit einem Handscheinwerfer angestrahlt, und ich habe den Wagen gesehen, aber sie haben sofort geschossen, und mir schien es richtiger, keinen meiner Leute unnötig in Gefahr zu bringen. Ich warte auf den Lautsprecherwagen und auf Beamte, die Tränengas bringen.«
    Noch vor dem Lautsprecher erschien ein Mercury, aus dem fünf G-men sprangen, an ihrer Spitze Phil. Er grinste, als er mich sah.
    »Glück gehabt, Jerry?« Er wandte den Kopf nach dem Gebäude. »Da drin steckten nun die Kerle, die den GMT-Transport beraubten?«
    »Nein«, sagte ich, »die Leute, die den Transport beraubten, sind tot.«
    »Und wo ist das Geld?«
    Ich zeigte auf den Bau. »Dort!«
    Phil blickte mich mißtrauisch an. »Aber du sagtest doch, Jerry, daß…« Ich winkte ab.
    »Wir werden das später klären. Zunächst einmal müssen wir die Gangster herausholen. Ich fürchte, sie werden sich nicht ergeben. Sie haben Morde begangen, und sie wissen, daß ihnen der Elektrische Stuhl sicher ist.«
    Der Lautsprecherwagen war angekommen. Der Leutnant fragte, ob wir die Gangster zur Übergabe auffordern wollten. Ich überließ ihm das.
    Dreimal dröhnte die Aufforderung, herauszukommen und sich zu ergeben, durch die Nacht. Im Innern des Shatwood-Bades rührte sich nichts. In seiner letzten Aufforderung stellte der Leutnant den Gangstern eine Frist von fünf Minuten.
    Im Osten begann der Himmel, sich grau zu verfärben. Die fünf Minuten verstrichen. Die Cops hatten inzwischen Standscheinwerfer aufgestellt. Ihr Licht bestrich von allen Seiten das Gebäude, nur der Innenhof konnte nicht ausgeleuchtet werden, da die Gangster dann auf die Bedienung geschossen hätten.
    Der Cop-Leutnant kam zu mir.
    »Wollen Sie bis zum
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