Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0290 - Der tödliche Golem

0290 - Der tödliche Golem

Titel: 0290 - Der tödliche Golem
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
ihn mit meiner Magie programmiert. Auf Vernichtung…«
    ***
    Ich sah das Feuer und vergaß das Wasser, auf das mein Freund Bill so nötig wartete, aber auf ein paar Sekunden kam es jetzt nicht mehr an, denn ich wollte wissen, was sich in dem schmalen Tal abspielte.
    Zum Glück besitze ich gute Augen. Zwar konnte ich in der Dunkelheit nichts Genaues sehen, aber ich bemerkte dennoch Gestalten, die sich aus der Schwärze lösten.
    Deshalb einigermaßen gut zu erkennen, weil sie sich nahe des Feuers bewegten und sich dort abhoben.
    Es waren Menschen!
    Aber was trieben sie dort mitten in der Nacht? Was hatten sie vor? Das waren Fragen, die mich beschäftigten, auf die ich aber aus der Entfernung keine Antwort bekommen würde.
    Daß sie überhaupt ein Lagerfeuer entzündet hatten, ließ auf eine gewisse Sicherheit schließen, in der sie sich geborgen fühlten.
    Unbeobachtet von allem, sorglos, so trieben sie dort ihr Spielchen.
    Harmlos oder nicht?
    Darüber dachte ich nach. Und während dieser Zeit fiel mir noch etwas auf.
    Nicht nur das Feuer sah ich als tanzenden, sich bewegenden roten Fleck, auch noch etwas anderes, und zwar einen weiteren roten Punkt, der sich allerdings nicht so hektisch auf und nieder bewegte wie die leuchtenden Feuerzungen.
    Er schwebte über dem Boden. Ob er näherkam oder nicht, konnte ich leider nicht erkennen, bei Tageslicht hätte es anders ausgesehen, aber ich stellte fest, daß sich die sechs Schatten in eine bestimmte Richtung bewegten.
    Ein roter Punkt über dem Feuer!
    Scharf dachte ich nach. Das konnte eigentlich nur eine Bedeutung haben. Es mußte die Kugel sein.
    Und da sie sich nicht von allein bewegte, wurde sie bestimmt von jemandem getragen.
    Es war wirklich nicht schwer, die richtigen Schlüsse zu finden, denn für so etwas kam nur eine Gestalt in Frage.
    Der Golem!
    Obwohl ich nichts Genaues wußte, durchschaute ich den Plan des Teufels schnell. Er hatte den Golem geschickt, damit er auf der Spur blieb und mich vielleicht auch vernichtete. Denn nichts Besseres konnte dem Teufel passieren.
    Da er wußte, daß auch ich Interesse an der Kugel hatte, war der Golem das Lockmittel.
    Raffiniert eingefädelt, wirklich. Für mich ein Vorteil, daß ich den Plan so rasch durchschaute.
    Ich hatte mich hingekniet, verschmolz mit dem Rand des Waldes und beobachtete weiter.
    Ich wollte genau sehen, welchen Kurs die Gestalt nahm, um dann meine Gegenmaßnahmen treffen zu können.
    Wie ein weit auseinandergezogener Glutball, so flogen die Reste des Feuers in die Höhe und ließen Funkenbahnen zurück, die erst verlöschten, nachdem sie den Boden berührt hatten.
    Die Richtung stand fest.
    Würde der Golem, dessen Umrisse ich nun deutlicher sah, den Weg weitergehen, dann lief er mir genau in die Arme, vorausgesetzt, daß ich hocken blieb.
    Das wollte ich auf keinen Fall. Ich blieb noch eine halbe Minute, sah das Feuer noch einmal zu einer Säule in die Höhe schießen und glaubte auch, darin ein Gesicht zu sehen.
    Es konnte die Fratze des Satans sein, sicher war ich mir nicht. Für mich auch nicht wichtig, denn ich konzentrierte mich auf die sechs Männer, die sich formiert hatten und dem Golem folgten.
    Seine Helfer.
    Sieben gegen eins.
    Ein Verhältnis, das mir nicht paßte. Ich konnte auch nicht weglaufen, denn ich wußte, daß mir der Golem folgen und mich auf Schritt und Tritt belauern würde.
    Er war auf mich programmiert.
    Eine Erkenntnis, die mich zwar vorsichtig werden ließ, aber nicht umwarf, wenn es da nicht ein großes Problem gegeben hätte. Und das hieß Bill Conolly.
    Ich mußte mich jetzt entscheiden. Sollte ich allein verschwinden und den Golem somit auf meine Fährte ziehen, oder sollte ich zu Bill zurück, damit wir gemeinsam flohen, wenn auch unter erschwerten Bedingungen. Wäre der Golem allein gewesen, hätte ich sogar zur ersten Möglichkeit tendiert, aber er besaß sechs Helfer, und das paßte mir überhaupt nicht.
    Mit großer Wahrscheinlichkeit steckten die sechs Typen mit dem Satan unter einer Decke, und es hätte für den Reporter tödlich enden können, wenn er diesen beeinflußten Menschen in die Arme gelaufen wäre.
    Deshalb wollte ich ihn mitnehmen.
    Wo wir uns auch versteckten, der Golem würde uns immer finden. Daran dachte ich, als ich den Weg zu meinem Freund zurücklief und den Stein, auf dem Bill gesessen hatte, leer fand.
    Ich blieb, wie vom Donner gerührt, stehen, atmete vom Laufen noch heftig und sah neben dem Stein etwas Dunkles auf dem Boden liegen.
    Es
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher