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0288 - Die Katzen-Göttin

0288 - Die Katzen-Göttin

Titel: 0288 - Die Katzen-Göttin
Autoren: Jason Dark
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zusammen und rollte die folgenden hinab bis in den sich der Treppe anschließenden Kellerflur.
    Dort blieb er bäuchlings liegen und jammerte.
    Die Frau folgte ihm. Auf ihrer Schulter bewegte sich der Kater.
    Mit seinem Schwanz strich er an ihrer Wange entlang. In Brendas Äugen nistete die Kälte, als sie langsam die Treppe nach unten stieg.
    »Hör auf zu jammern!« fuhr sie den Tierfänger an. »Die Katzen haben auch geklagt, und da hast du keinerlei Mitleid gekannt. Ich reagiere nur so, wie du es bei den Tieren getan hast.«
    »Aber das sind nur Tiere!« schrie Odgen.
    »Nur? Sie haben auch eine Seele, das wirst du bald merken, du Mistkerl. Du hast sie gequält, getötet und verkauft. Nur für deinen dreckigen Mammon. Jetzt schlagen sie zurück, und du wirst all das wiederkriegen, was du ihnen angetan hast.«
    »Wahnsinn!« keuchte Clive Odgen und kroch zur Seite. »Verdammt, das ist einfach Wahnsinn.«
    »Steh auf!« Zur Unterstreichung ihrer Worte drückte Brenda wieder die Mündung der Waffe gegen seine Wange.
    Odgen quälte sich auf die Beine. Er hielt sich die Hüfte und den Rücken, denn die Bruchlandung hatte es in sich gehabt. An Widerstand würde er wohl jetzt nicht mehr denken.
    Der Kater Jason bewegte sich auf Brendas Schulter. Er schlug mit der rechten Vorderpfote zu, und die ausgefahrenen Krallen kratzten an Odgens Ohr entlang.
    Der Mann wich zurück. Sein Gesicht verzerrte sich dabei. Er hob die Hand, faßte an die getroffene Stelle, und als er nachschaute, waren seine Fingerspitzen blutig.
    »Die kleine Rache eines Katers«, kommentierte Brenda diesen Vorgang.
    Odgen schnaufte. Er wollte etwas sagen, doch er brachte keinen Ton hervor.
    »Weiter«, forderte die Frau ihn auf. »Ich will die Leichen der Katzen sehen.«
    Odgen nickte. Er hatte eingesehen, daß es keinen Ausweg mehr gab und er aus der Klemme nicht herauskam. Deshalb deutete er auf die größte Tür im Keller. »Dahinter liegen sie.«
    Brenda schaute hin. Es war eine Stahltür. Von außen war sie mit einem Hebel gesichert. Er stand schräg. Um die Tür zu öffnen, mußte man den Hebel nach unten drücken.
    Das tat Odgen.
    Seine Hände zitterten dabei, und so etwas freute Brenda natürlich. Dieser Kerl würde alles doppelt und dreifach erleiden, was er den Tieren angetan hatte.
    Clive Odgen faßte nach einem Griff. Ein saugendes Geräusch entstand, danach war die Tür offen.
    Der Gestank, der aus dem Kellerraum drang, konnte einen Menschen fast umwerfen.
    Es roch nach Verwesung, nach Leichen. Ein wirklicher Kadavergeruch, und Odgen begann noch stärker zu zittern.
    »Rein mit dir!« zischte die Frau.
    Der Tierfänger zögerte. Er wollte nicht so recht einen Fuß über die Schwelle setzen, aber es blieb ihm keine andere Wahl. Odgen mußte hinein, und Brenda blieb dicht hinter ihm.
    Der Kellerraum war dunkel. Natürlich gab es Licht. Diesmal jedoch knipste Odgen es nicht an, sondern Brenda. Ihre tastende Hand fand den Schalter, und was sie zu sehen bekam, war furchtbar.
    Ein Berg aus Leichen lag vor ihren Augen.
    Katzenleichen, manche schon verwest. Deshalb auch dieser schreckliche, kaum zu ertragende Gestank.
    Die Katzenleichen lagen in der linken Hälfte des Kellers. An der Wand stapelten sie sich hoch, und sämtliche Fellschattierungen befanden sich unter den Tieren.
    Ein Bild wie aus einem Alptraum. Einfach grauenhaft.
    »Weißt du, wie viele Katzen es sind?« erkundigte sich Brenda mit gepreßt klingender Stimme.
    »Nein!«
    Jason, der Kater, fauchte. Auch er sah die Kadaver, und Brenda spürte, wie er zitterte. Dieser Anblick regte den kleinen Kater auf.
    Sein Schwanz peitschte von einer Seite zur anderen, so erregt war er.
    Odgen drehte sich um. Er schaute dabei Brenda an, weil der Anblick der toten Katzen einfach für ihn nicht mehr zu verkraften war.
    In seinen Augen las die Frau eine Frage. Ohne daß diese gestellt worden war, gab sie die Antwort.
    »Nein«, sagte sie, »wir gehen nicht.«
    »Aber was wollen wir hier?«
    Brenda ›the cat‹ lächelte geheimnisvoll. »Das wirst du gleich erleben, Bastard!«
    Sie trat zwei Schritte zurück, da hatte sie die offenstehende Tür erreicht. Sie bekam sie zu fassen, drückte dagegen, und die Tür schwang allmählich zu.
    Clive Odgen wußte nicht, was diese Frau vorhatte. Er stand da und schaute ihr zu.
    »So«, sagte Brenda und löschte im nächsten Augenblick das Licht.
    Wie ein Sack fiel die Dunkelheit über den Raum. Selbst unter der Tür schimmerte kein Streifen mehr.
    Es war
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