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0288 - Der Gangster floh in meinem Wagen

0288 - Der Gangster floh in meinem Wagen

Titel: 0288 - Der Gangster floh in meinem Wagen
Autoren: Der Gangster floh in meinem Wagen
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Wecker bei uns.«
    Der Clerk tippte grüßend an seinen Mützenschirm und verschwand.
    Der Bungalow bestand aus zwei Räumen. Betty Webster sah sich um.
    »Wie stellen Sie sich das denn vor, Mr. Dupas? Sie verlangen doch wohl nicht etwa, dass ich mit Ihnen die Nacht in einem Raum verbringe?«
    Er schüttelte den Kopf. »Keinesfalls, Mrs. Webster. Es gibt ja zwei Räume hier. Sie brauchen sich nicht zu beunruhigen, ich werde ihnen nicht zu nahe treten. Allerdings wird der kleine Harry bei mir schlafen. Sollten Sie auf den Gedanken kommen, sich irgendjemandem anzuvertrauen, sehen Sie den Kleinen nicht lebend wieder.«
    »Sie Schuft«, schrie Betty gequält aus, aber der Fremde trug Harry ohne weitere Worte ins Nebenzimmer und schloss die Tür hinter sich ab.
    Sie warf sich auf das Bett und erstickte ihren Schmerz in einer Flut von Tränen. Darüber schlief sie ein.
    ***
    Als sie wach wurde, war es draußen noch dunkel. Dupas stand an ihrem Bett und hatte Harry auf seinem Arm.
    »Ziehen Sie sich an, Mrs. Webster. Wir müssen weiter! Ich hole inzwischen den Wagen.« '
    Als sie durch Pittsford fuhren, wurde es langsam hell. Plötzlich kam Betty ein Gedanke. Sie nahm allen Charme zusammen, dem sie diesem Menschen gegenüber überhaupt nur aufbringen konnte.
    »Mr. Dupas, würden Sie vor einer Drogerie halten? Ich möchte mir wenigstens einen Lippenstift kaufen. Wenn Sie Harry auf dem Arm behalten, sind Sie doch sicher?«
    Dupas grinste. »Frauen bleiben in jeder Situation eitel«, meinte er. »Da Sie mir bisher keine Schwierigkeiten gemacht haben, will ich mal nicht so sein.«
    Er hielt Wort und stoppte tatsächlich vor der nächsten Drogerie ab. Als sie den Laden betraten, trug er Harry wieder auf dem Arm. Der Verkäufer lächelte freundlich.
    »Sie wünschen, Madam?«
    »Ich möchte gern einen Lippenstift. Nicht allzu kräftig.«
    »Welche Farbe darf es sein?«
    »Rot. Und zeigen Sie mir bitte auch eine Puderdose.«
    Der Verkäufer bereitete eine Auswahl der gewünschten Dinge auf dem Ladentisch aus, und Betty probierte einen Stift aus. Sie sah dabei in eine der Puderdosen. Im Spiegel sah sie, wie Dupas leise auf den unruhig werdenden Harry einsprach.
    Betty sah ihre große Chance gekommen. Mit dem Lippenstift schmierte sie das Wort Polizei auf den Spiegel und gab dem Verkäufer die Dose offen zurück.
    »Das ist wohl doch nicht das Richtige«, meinte sie und griff zu der nächsten Puderdose.
    Der Verkäufer starrte auf den Spiegel in seiner Hand und klappte ihn dann rasch zu. Er nickte unmerklich und pries dann die anderen Stücke an. Schließlich hatte Betty ihre Auswahl getroffen und ließ sich das Gewünschte einpacken. Dann bezahlte sie und verließ mit dem ahnungslosen Dupas den Laden.
    Der Verkäufer eilte um den Ladentisch herum und sah den beiden Menschen nach. Er sah, wie sie in einen cremefarbenen Mercury stiegen und merkte sich das Kennzeichen. Dann lief er zum Telefon und verständigte die nächste Polizei-Station.
    Zehn Minuten später nahmen die Streifenwagen bereits die Suche nach dem Mercury auf, aber es sollte vergebens sein. Wohl fanden sie den Wagen am Rande des Highway 31, etwa vier Meilen hinter Pittsford. Aber er stand leer und verlassen da.
    Dupas, der den Mercury in Niagara Falls gestohlen hatte, rechnete damit, dass der Diebstahl inzwischen schon entdeckt sei. So stellte er ihn am State Highway 31 ab und ging mit Betty und dem Kind zu Fuß durch die Felder, bis er auf dem State Highway 2 kam. Dort erzählte er einem vorbeikommenden Lastwagenfahrer eine rührselige Geschichte und ereichte schließlich, dass der Mann sie mitnahm. Während die Polizei den Highway 31 absuchte, fuhren die Flüchtigen zwischen der Ladung des Lastwagens in Richtung Waterloo.
    ***
    Ich stieß mit dem Fuß die Barackentür auf und trat über die Schwelle. Beim Anblick unserer Kanonen erstarrten die Chinesen, Bevor ich etwas sagen konnte, begann Hoy Sing chinesisch zu sprechen. Er sprudelte seine Worte nur so hervor. Seine überraschten Landsleute hörten ihm zu. Nach der Rede Hoy Sings sahen sie alle ihren Boss an.
    Ho Chang verbeugte sich vor uns und lächelte.
    »Ich hätte es mil denken können, Mistel Cotton«, sagte er völlig ruhig, »dass es eines Tages schief gehen muss, wenn das FBI eist einmal seine Hand im Spiel hat. Wenn ich Sie hätte töten lassen, wäle auch nichts mehl zu letten gewesen. Es wollte einfach nicht mehl klappen.«
    Ich wunderte mich über die Selbstverständlichkeit, mit der sich Ho Chang in
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