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0288 - Der Gangster floh in meinem Wagen

0288 - Der Gangster floh in meinem Wagen

Titel: 0288 - Der Gangster floh in meinem Wagen
Autoren: Der Gangster floh in meinem Wagen
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sein Schicksal ergab. Anstandslos ließ er sich entwaffnen und seine Leute verhielten sich daraufhin auch friedlich. Phil trat vor die Tür und schoss in die Luft. Wenige Augenblicke später erschien Jimmy Reads mit den übrigen G-men.
    Ich atmete befreit auf. Die Gefangenen wurden auf die Bereitschaftswagen verladen und zur Zentrale gebracht.
    Dort kam Walter Stein völlig aufgelöst in unser Office gestürzt.
    »Jerry, du Windhund, wie bist du nur auf den Trichter gekommen, dass der Monteur Edgar Robinson gar nicht tot ist?«
    Ich lachte. »Ich hörte, wie Ho Chang von einem Ingenieur Lobin sprach. Da die Chinesen kein ›R‹ aussprechen können, es sich jedoch um einen Mann des Harpers Team handeln musste, konnte der Mann eigentlich nur Robin heißen. Ein Ingenieur Robin steht jedoch in der Fahndungsliste, oder irre ich mich?«
    Walter schüttelte den Kopf. »Keinesfalls, Jerry. Edgar Robin, ein Ingenieur ist seit drei Jahren flüchtig. Er hat seine Frau erstochen und konnte bei einem Lokaltermin entkommen. Das war in Philadelphia. Sein Bild stimmt haargenau mit dem von Edgar Robinson überein. Inzwischen haben wir festgestellt, dass der Goldzahn, aufgrund dessen wir den zerstückelten Leichnam als Robinsou identifiziert hatten, nur eine geschickte Fälschung sei. Es handelt sich dabei um einen neuartigen Goldlack, mit dem man den Zahn überzogen hat. Wer kommt schon auf eine solche Masche?«
    Ich lachte. »Mir ging alles erst auf, als ich den Namen Lobin hörte. Es war doch komisch, dass man die Leiche des Monteurs Robinson zerstückelt hatte. Das war ein geschickter Schachzug von den Mördern, denn hätten sie nur das Gesicht verstümmelt, wären wir sofort misstrauisch geworden. Ich hoffe, wir werden noch erfahren, wer der unglückliche Mann ist, der als Edgar Robinson sterben musste.«
    Wir ließen uns Ho Chang kommen und quetschten ihn nach allen Regeln der Kunst aus. Er versuchte gar nicht mehr, etwas zu verschleiern. Ungerührt bestätigte er uns, dass Robin auf seiner Flucht in Chinatown gelandet war. Er hatte seinen Namen dann durch Anhängen von drei Buchstaben in Robinson verwandelt und hielt sich vier Monate in Chinatown versteckt. Dabei lernte er dann auch die Gangster Cowling und Kelly kennen.
    Später hatte er sich bei den Mickney Werken unter dem Namen Robinson beworben, sich jedoch als Monteur ausgegeben, um seine wahre Identität zu verschleiern.
    Unter dem Siegel der Verschwiegenheit hatte er Ho Chang von der neuen Erfindung erzählt. Der Chinese kam nun auf den Gedanken, sich diese Erfindung anzueignen, um sie einflussreichen Landsleuten in Peking anzubieten.
    Nach Ho Changs Geständnis, hatte Robin den Monteur Mahoney in New York ermordet. Die Leiche hatten die Chinesen mit einem Lastwagen nach Albany gebracht und dort auf dem Schuttplatz der Großbaustelle versteckt.
    Der unbekannte Tote, den wir für den Monteur Robinson halten sollten, war ein Gast aus dem Chinese Heaven gewesen, Auch ihn sollte Robin selbst getötet haben. Dann war er daran gegangen, die Leiche zu zerstückeln.
    Den Kopf verbarg er in der Nähe von der Wohnung Sutters in Rochester und schickte dann den Koffer mit dem Rumpf von dort aus nach New York. Die Mordwaffe versteckte er in Sutters New Yorker Wohnung, unmittelbar nach dessen Verhaftung.
    So weit war alles klar, aber wo steckte Robin jetzt?
    Es war wieder Ho Chang, der uns den richtigen Tipp gab. Robin hatte sich einmal geäußert, dass er im Fall einer Pleite sich Betty Websters versichern wollte, um mit ihrer erzwungenen Unterstützung an Harpers Nachlass heranzukommen.
    Ein Ferngespräch nach Niagara Falls bestätigte die Richtigkeit dieser Vermutungen. Betty Webster war als vermisst gemeldet worden. Daraufhin rief ich den Notar an und erfuhr von ihm, dass die Testamentseröffnung am kommenden Dienstag sei.
    Eine Großfahndung nach Robin setzte ein. Es gab viele Hinweise auf Ehepaare mit Kind, aber alle waren Fehlanzeigen. Unsere letzte Chance war der Tag der Testamentseröffnung.
    Schon im Morgengrauen wurde der ganze Block umstellt.
    Um 11 Uhr vormittags hielt ein blauer Packard vor dem Haus. Es war Robin. Er trug einen kleinen Jungen auf dem Arm, und neben ihm ging eine junge Frau. Als es klingelte, standen Phil und ich schon mit gezogener Waffe hinter der Tür.
    Dr. Jerson öffnete. »Oh, Madam! Treten Sie ein.«
    Die Tür verdeckte uns. Wir sahen Robins breiten Rücken. Als Dr. Jerson die Tür schloss, bohrten wir die Läufe in den Rücken des
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