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0287 - Sein Mörder war schon unterwegs

0287 - Sein Mörder war schon unterwegs

Titel: 0287 - Sein Mörder war schon unterwegs
Autoren: Sein Mörder war schon unterwegs
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der anderen. Und glaube mir: Ich bin erfinderisch! Viel erfinderischer, als du je gewusst hast!«
    Sein Gesicht hatte sich verzerrt zu einer Grimasse des wüstesten Hasses.
    ***
    Mit einem Schlag war eine Verbindung sichtbar geworden. Am Morgen hatten wir George Lister vom Schiff geholt und ihn gewarnt. Dabei hatten wir Sticky vom Pier gejagt. Am Mittag war das Kind entführt worden. Irgendwann vorher musste Sticky beim Staatsanwalt gewesen sein, um ihm das Märchen gegen Sammy Right aufzutischen. Und am Nachmittag kam dann auch noch jene zweifelhafte Aussage, aus der hervorging, dass der Mörder von Jimmy Craine, den sie aus dem East River gefischt hatten, eine Uniform getragen haben sollte und auf den Namen Sammy hörte. Was auch immer an diesem Tag geschehen war, es hatte sich gegen einen kleinen Personenkreis gerichtet: gegen Sammy Right, seine Frau Berta Right, geborene Czerny, und gegen ihren Bruder Robert Czerny. Das alles konnte kein zufälliges Zusammentreffen sein. Dahinter stand der kühl ausgedachte Plan eines einzigen Gehirns.
    Ich schenkte Sammy einen weiteren Whisky ein, während ich zum Telefon ging. Es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis sich Phil endlich verschlafen meldete.
    »Hör zu, Phil«, sagte ich schnell. »Steh auf und zieh dich an. Nimm dir ein Taxi und komm sofort zu mir! Es ist etwas eingetreten, was dem ganzen Fall eine entscheidende Wendung gegeben hat. Beeil dich!«
    »Okay«, erwiderte Phil nur, und in diesem einen einzigen Wort lag bereits wieder seine ganze Spannkraft.
    Ich wählte LE 5-7700. Eine Männerstimme sagte: »Federal Bureau of Investigation!«
    »Hier ist Cotton«, sagte ich. »Bitte, die Überwachungsabteilung.«
    »Sofort.«
    »Ja, Jerry? Hier ist Ray von der Überwachungsabteilung.«
    »Hallo, Ray. Gibt es in meiner Sache schon irgendeine Meldung?«
    »Nein, Jerry. Bisher hat weder jemand bei Czerny geklingelt noch auch nur einen Brief in seinen Postkasten geworfen oder ihn angerufen. Wir haben ja die Telefonleitung angezapft.«
    »Okay. Verbinde mich bitte mit der Fahndungsabteilung.«
    »Sofort, Jerry.« - »Fahndungsabteilung, Meggerson am Apparat.«
    »Hallo, Meggy! Hier ist Jerry. Du musst sofort eine Fahndung unter Ausschluss der Öffentlichkeit ankurbeln. Es geht um die Kidnappersache.«
    »Okay, Jerry. Wen sollen wir suchen?«
    »George Lister und alle Leute, die zu seiner Bande gehören. Also zu der Bande, die bis vor wenigen Tagen Jimmy Craine geleitet hatte.«
    »Ich verstehe. Sollen die Leute festgenommen werden?«
    »Nein. Ich möchte nur wissen, wo die Leute wohnen und wo sie sich meistens aufhalten. Wenn ihr Listers Aufenthaltsort ermitteln könnt, gebt die Sache an die Überwachungsabteilung weiter. Sie soll die Hälfte ihrer Leute von Czerny abziehen und dafür Lister mit doppelter Aufmerksamkeit beobachten. Sie sollen es so ausgeklügelt machen wie nur irgend möglich. Er darf nichts merken, er darf aber auch keinen unbeobachteten Schritt mehr tun, sobald wir ihn erst einmal aufgespürt haben.«
    »Ich habe verstanden, Jerry. Wir setzen uns sofort mit allen Dienststellen der Stadtpolizei in Verbindung, namentlich mit den Revieren und der Kriminalabteilung. Vielleicht kann sich noch einer erinnern, wo Lister damals immer verkehrte, bevor er nach Mexiko ging.«
    »Das könnte sein. Und jetzt verbinde mich bitte mit dem Einsatzleiter.«
    »Sofort, Jerry. Nur noch schnell eine Frage: Hängt Lister in der Entführungsgeschichte drin?«
    »Ich weiß es nicht genau, Meggy. Ich vermute es.«
    »Das sieht ihm ähnlich. Er war schon damals eine der gemeinsten Pflanzen, die im Sumpf unserer Unterwelt schillernde Blüten trieb. Ich verbinde mit dem Einsatzleiter.«
    Ich wartete. Sergeant Right hockte in seinem Sessel und starrte mich aus großen Augen an wie ein Weltwunder neuester Bauart. Ich wollte ihm gerade etwas sagen, als sich der Einsatzleiter vom Nachtdienst meldete.
    »Hallo Sir«, sagte ich. »Hier ist Cotton. Ich muss in der Sache mit dem entführten Mädchen eine ungewöhnliche Bitte aussprechen.«
    »Sie und Decker leiten die Bearbeitung dieses Falles, Cotton. Sie wissen genau, dass Kindesentführung bei uns absoluten Vorrang vor allem anderen hat. Sie brauchen nicht zu bitten, und Sie brauchen keine Erklärungen abzugeben, wenn Sie dazu im Augenblick keine Zeit haben. Sagen Sie, was Sie brauchen, und ich werde Ihnen sagen, ob wir die Mittel und die Leute dazu haben.«
    »Augenblick, Sir!« Ich deckte die Hand über die Sprechmuschel und fragte den
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