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0287 - Sein Mörder war schon unterwegs

0287 - Sein Mörder war schon unterwegs

Titel: 0287 - Sein Mörder war schon unterwegs
Autoren: Sein Mörder war schon unterwegs
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Wahrheit zu enthüllen. Mit Lister brach sie, als sie kein Rauschgift mehr brauchte. Sie dachte an die unglücklichen Wesen, die sie im Krankenhaus gesehen hatte, und sie machte Lister dafür mitverantwortlich. Er durfte ihr nicht mehr unter die Augen kommen… Ja, so war das… Und ein paar Monate später haben wir geheiratet. Kurz, nachdem ich bei der Polizei angenommen worden war. Lister verließ New York. Vielleicht hatte er Angst, dass wir doch noch alles aufwirbeln würden. Wir waren froh, als wir hörten, dass er nach Mexiko gegangen sei. Aber wenn er jetzt wiedergekommen ist, dann wird er sich an uns rächen. Sir, glauben Sie mir: die Entführung von Roberts Tochter, die Verdächtigungen gegen mich, das alles ist Listers Werk. Er kann falsche Zeugen gegen mich gekauft haben. Sicher gibt es genug Kreaturen, die für Geld jeden Meineid schwören. Und er wird von seiner Bande Claudia entführen lassen. Bestimmt, Sir! Glauben Sie mir! Ich kenne Lister!«
    Ich nickte ernst.
    »Ich glaub’s Ihnen ja, Sergeant«, sagte ich. »Übrigens - sagen Sie nicht dauernd Sir zu mir. Ich heiße Jerry.«
    Er drückte mir die Hand.
    »Sie wollen mir also helfen?«
    Mir fiel sein Vorname ein, den ich ja nun schon oft genug gehört hatte.
    »Sicher, Sammy«, sagte ich. »Ihnen und Ihrer tapferen Frau. Robert und seiner Claudia. Ich habe Lister gestern früh gewarnt, als er mit dem Schiff kam. Ich wusste ja nicht, was für ein Teufel er ist. Ich hielt ihn für einen Gangster wie hundert andere auch. Aber Lister ist schlimmer. Wir werden…«
    Die Türklingel schlug an. Ich sprang auf. Sicher war es Phil. Ich lief in den Flur und drückte den Summer für die Haustür. Am Schnappen konnte ich hören, wie sie geöffnet wurde. Ich zog die Wohnungstür auf.
    Aber es war nicht Phil. Ein Fremder stand vor meiner Tür, zog den Hut und fragte höflich: »Entschuldigung, sind Sie Jerry Cotton vom FBI?«
    Ich nickte.
    »Mein Name ist Burkwich«, sagte er. »Ich gehöre zur Personalabteilung im Hauptquartier der Stadtpolizei. Wie Sie vielleicht wissen, suchen wir einen gewissen Sammy Right, einen Sergeant. Er ist flüchtig. Ich habe sein Haus beobachtet. Gegen elf gestern Abend ging Rights Frau weg. Ich folgte ihr, weil ich glaubte, sie würde mich zu ihrem Mann führen. Aber sie suchte einen Gangster auf. Einen gewissen George Lister. Ich habe jetzt schon fünf Stunden auf sie gewartet. Aber sie kommt und kommt nicht wieder heraus…«
    ***
    George Lister hielt ihr die Handgelenke fest, während Sticky von einer langen Nylonleine ein ausreichendes Stück mit einem Messer abschnitt und der Frau die Hände fesselte. Er zog die dünne Leine so scharf an, dass sie ins Fleisch schnitt und Berta Right leise stöhnte.
    »Ein bisschen Schmerz schadet nichts«, sagte George Lister. »Hier auf diesen Stuhl, Sticky.«
    Die beiden Gangster banden Berta Right so auf einem kräftigen Holzstuhl fest, dass sie sich nicht bewegen konnte. Lister knüllte ein kleines Tuch zusammen und schob es ihr in den Mund. Anschließend wand er ihr ein festes Tuch um den Kopf, sodass sie den Knebel nicht ausspeien konnte.
    Berta Right war einem Nervenzusammenbruch nahe. Sie schloss die Augen und nahm all ihre Willenskraft zusammen. Niemand weiß, wo ich bin, hämmerte sie sich ein. Ich darf nicht die Nerven verlieren. Ich muss stark und wachsam bleiben. Irgendwann wird sich eine Möglichkeit zur Flucht ergeben. Ich muss nur stark und wachsam bleiben.
    »Du wolltest doch das Kind sehen«, sagte Listers Stimme leise und hämisch an ihrem Ohr.
    Erschrocken schlug sie die Augen auf. Lister ging zu der Wand und rückte die Couch beiseite.
    »Hier hat früher einmal ein schrulliger Kunsthändler gewohnt«, erklärte er dabei. »Er ließ sich einen großen Panzerschrank in die Wand einbauen und das ganze im Nebenzimmer so verkleiden, dass es wie ein Kamin aussah.«
    Lister nahm eine altmodische Wanddecke von ihren Haken. Dahinter wurden die Umrisse eines viereckigen Mauerstückes sichtbar, das mit dem übrigen Mauerwerk der Wand keine feste Verbindung hatte. Lister zeigte auf ein kleines, vergittertes Loch unter der Decke.
    »Der Luftschacht führt in das Gemäuer, wo der Panzerschrank stand. Ersticken kann da drin niemand«, erläuterte er.
    Sticky musste mit anpacken. Gemeinsam schoben die beiden Gangster den Mauerblock senkrecht in die Wand hinein und später nach rechts zur Seite. Ein niedriges, enges Verlies wurde sichtbar.
    Auf einem verschmutzten Kissen lag das
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