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0286 - Mister X und sein teuflischer Plan

0286 - Mister X und sein teuflischer Plan

Titel: 0286 - Mister X und sein teuflischer Plan
Autoren: Mister X und sein teuflischer Plan
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verständigte ich mich mit dem Sergeant. Dann nahmen wir die starken Handscheinwerfer aus dem Wagen, überzeugten uns vom richtigen Sitz der Revolver und stapften die Straße entlang.
    Nach etwa 300 Metern, die uns der Sergeant mit traumwandlerischer Sicherheit führte, gelangten wir an ein Gehölz, das auf der rechten Seite der Straße lag.
    »Wir müssen quer durch und kommen dann an die Rückseite des Grundstücks«, meinte der Cop leise. »Das Grundstück hat etwa die Größe eines Fußballstadions und ist mit Stacheldrahtzaun umgeben. Etwa in der Mitte liegt der Bungalow. Die Grundmauern stehen. Das Dach fehlt. Wahrscheinlich steckt Cocomo in den Kellerräumen. Es gibt ihrer zwei oder drei. Genau weiß ich es nicht mehr. Dort unten jedenfalls sitzt er trocken und wird nicht gesehen, wenn er Licht entzündet.«
    »Gibt es einen Pfad durch diesen Dschungel?« fragte Phil.
    »Das nicht, aber es ist nicht schwer hindurchzukommen. Die Bäume stehen weit auseinander. Wir können natürlich auch auf der Straße weitermarschieren. Aber dann machen wir einen Umweg von etwa zwei Meilen und müssen schließlich doch über einen Feldweg, der sicherlich noch lehmiger und dreckiger ist als der Waldboden.«
    »Also, los!« knurrte Phil. »Worauf warten wir?«
    »Ich würde vorschlagen, daß ich als erster gehe. Sie kommen im Gänsemarsch hinter mir her, und jeder behält mit seinem Vordermann Tuchfühlung.«
    Obwohl uns der Sergeant geschickt leitete, war es alles andere als ein Vergnügen. Tannenzweige schlugen mir und meinen Kollegen wiederholt ins Gesicht. Drei- oder viermal wäre ich auf dem glitschigen Boden beinahe ausgeglitten.
    Nach einigen Minuten machte der Sergeant halt. »Wir sind da«, flüsterte er.
    Ich gab die Mitteilung durch.
    Beim Überklettern des Stacheldrahtzauns riß ich mir das linke Hosenbein bis zum Knie auf und spürte beim anschließenden Durchwaten der sumpfigen Wiese jeden tropf nassen Grashalm, der mir über den Unterschenkel strich.
    Das Gelände rings um den Bungalow war mit dornigen Büschen bestanden. Bei jedem Schritt versanken wir bis über die Knöchel in der sumpfigen Wiese. Wenn man den Fuß herauszog, gab es ein schmatzendes Geräusch. Es war weithin zu hören. Folglich drangen wir so langsam vor, daß das Sumpfwasser genügend Zeit hatte, unsere Füße zu baden.
    »Wenn das keine Erkältung gibt!« zischte Phil neben mir. »Ich könnte jetzt schon niesen.«
    »Beherrsch dich!« grunzte Hyram Wolfe. »Wir machen dieses Geländespiel nicht aus Übermut.«
    Schließlich hatten wir uns dem Bungalow bis auf ein Dutzend Schritte genähert.
    In der Linken hielt ich den Handschein werfer. Mit der Rechten angelte ich nach meinem Revolver.
    Wir spähten hinüber zu den grauen Mauern, die wie Ruinen in die Nacht ragten und schemenhaft zu erkennen waren. Kein Lichtschein, kein Laut verriet, daß sich Floyd Cocomo hier aufhielt.
    Nach weiteren fünf Minuten hatten wir einen engen Kreis um den Bungalow gebildet. Alle zehn Schritte stand ein Kollege mit entsicherter Waffe und Handscheinwerfer, bereit abzublenden, falls sich der Verbrecher blicken ließ.
    Aber wir hatten nicht vor, Cocomo zur Aufgabe zu zwingen. Es war ziemlich sicher, daß dieser Mörder nicht aufgeben würde, so lange er noch eine Kugel im Lauf hatte. Also kam es darauf an, ihn zu überrumpeln. Und das wollten Phil und ich besorgen. Den Haftbefehl hatten wir bei uns.
    Bemüht, allen Büschen aus dem Wege zu gehen, schlichen wir die letzten Meter an das Haus heran. Wir strebten auf das große dunkle Viereck zu, das sich von den helleren Mauern abhob: die Tür.
    Dann hatten wir sie erreicht und drangen in das Innere vor.
    Ein Regenschauer ging nieder. Dicke Tropfen trafen mein Gesicht und durchweichten den Kragen. Wir waren hier innerhalb der Mauern so ungeschützt wie im Garten, denn über ein Dach verfügte der Bungalow nicht.
    Ich machte einen unvorsichtigen Schritt. Im gleichen Augenblick stieß meine Fußspitze gegen eine Blechbüchse. Es gab ein schepperndes Geräusch.
    Wir blieben mit angehaltenem Atem stehen. Aber nichts rührte sich. Von nirgendwo war ein Geräusch zu vernehmen.
    Als wir weiterschlichen, heulte fern auf dem Atlantik eine Schiffssirene. Ihr schaurig klingender, langgezogener Ton hallte durch die Nacht, bis ihn der Nebel verschluckte.
    Jetzt hatten wir die quadratische Öffnung in der Zementdecke erreicht, die als Kellerluke vorgesehen war.
    Die Stufen waren bereits gemauert und führten in sanfter Kurve
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