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0286 - Mister X und sein teuflischer Plan

0286 - Mister X und sein teuflischer Plan

Titel: 0286 - Mister X und sein teuflischer Plan
Autoren: Mister X und sein teuflischer Plan
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guten Verfassung seiner vierbeinigen Freunde und nahm sie dann an eine lange Leine.
    Jeden Morgen und jeden Abend führte der Spaziergang durch die gleiche Gegend. Erst eine einsame Straße entlang, dann über ein unbebautes Gelände, vorbei an einem Spielplatz für Kinder und schließlich zum Dyker Beach Park mit seinen zahlreichen Bäumen, Grünanlagen, Büschen, Bänken und Steingärten.
    Zwischen der Westseite des Parks und dem in geringer Entfernung vorüberführenden National Interstate Highway 278 entstand zur Zeit ein vierstöckiges Hochhaus für eine Versicherungsgesellschaft. Von dem Bau selbst war noch nicht viel zu sehen. Nur eine mächtige Erdgrube war ausgehoben worden, in die das Fundament aus stählernen Verstrebungen und Beton zum Teil schon gegossen worden war. Kräne, Bagger, Betonmischmaschinen, Stahlträger, riesige Teerfässer und vieles andere standen herum.
    In der Nähe der Baustelle hakte Webster die vier Karabinerhaken der langen Leine von den Halsbändern der Hunde ab und ließ die Tiere davonlaufen. Sie sprangen wie wild Über den schmalen Grünstreifen am Rande der Fahrbahn, stöberten in Papierkörben herum, hechelten zurück zu ihrem Herrn, sprangen freudig an ihm hoch und schossen dann wieder wie der Wind davon.
    Barry, der Schäferhund, schlug plötzlich einen kurzen Bogen und lief hinüber zu der Baustelle. Sekunden später war er Websters Blicken entschwunden.
    Ein kurzes, trockenes Bellen klang durch den Morgen.
    Webster pfiff, aber Barry kam nicht zurück. Jetzt schien auch die Dogge von etwas Außergewöhnlichem Witterung bekommen zu haben. Sie setzte in langen Sprüngen davon, und die Collies folgten ihr.
    Augenblicke später vernahm Webster das aufgeregte Kläffen seiner Vierbeiner.
    Er kümmerte sich nicht darum, ging weiter, pfiff ab und zu nach den Hunden, blickte sich alle zehn Schritte um und stellte fest, daß die Tiere noch immer auf der Baustelle sein mußten und nicht daran zu denken schienen, ihm zu folgen.
    Ärgerlich rief Webster nach den Tieren. Mit dem gleichen Mißerfolg.
    »Verdammt!« knurrte er und ging die Strecke zur Baustelle zurück.
    Er mußte an einem Bretterzaun vorbei, sah dann ein Schild, auf dem geschrieben stand, daß das Betreten der Baustelle verboten sei, und hörte seine Hunde jetzt ganz in der Nähe kläffen.
    Es war erst halb sechs und weit und breit kein Mensch zu sehen. Nur über den Highway brausten in längeren Zeitabständen hochtourige Wagen.
    Webster wand sich durch das Chaos der Baugeräte, kam an zwei notdürftig errichteten Bauschuppen vorbei, die zusätzliche Geräte bergen mochten, und sah dann seine Hunde.
    Sie standen am Rande der Grube neben einer Betonmischmaschine, die an einem großen Rad nach vorn geneigt worden war, so daß sich ihr Inhalt in die Grube ergossen hatte. Dort befand sich das zum Teil bereits fertiggestellte Fundament des Hochhauses.
    Webster trat neben seine Tiere und blickte hinab. Ihm stockte der Atem.
    Unten in der Grube lag die Leiche eines Menschen.
    Sie war nahezu völlig mit einer dünnen Zementschicht bedeckt, die aber so zerflossen war nach rechts und links, daß sich die Umrisse des Körpers deutlich darunter abhoben. Außerdem hatte der Zement nicht ausgereicht, um ihn völlig zu verdecken. Eine mit Zementspritzern befleckte, verkrallte Hand ragte aus der grauen Masse.
    Einige Glieder eines goldenen elastischen Uhrenarmbands waren zu sehen,
    ***
    Unsere Ermittlungen auf der Baustelle im Laufe des Vormittags führten zu folgendem Ergebnis: Der Tote war uns unbekannt. Man hatte ihm mit einem stumpfen Gegenstand den Schädel eingeschlagen. Wie der Doc auf Anhieb sagte und wie die spätere Obduktion bestätigte, lag der Mord vier oder fünf Tage zurück.
    Aber in der letzten Nacht erst hatte der Mörder versucht, ihn hier einzubetonieren. Wahrscheinlich wäre die Leiche auf diese Weise für ewig verschwunden gewesen, wenn es nicht eine Panne gegeben hätte.
    Die Betonmischmaschine, deren sich der Mörder bediente, hatte einen Defekt. Der Vormann der Bauarbeiter erklärte uns, was nicht in Ordnung war. Kapiert habe ich den technischen Vorgang nicht.
    Jedenfalls war der Mörder in der Nacht ausgerechnet an die defekte Maschine geraten und hatte sie außerdem unsachgemäß bedient. So kam es, daß nur wenig Beton aus der Maschine floß und die Leiche nur ungenügend bedeckt wurde.
    Entweder war das dem Mörder in der Finsternis entgangen, oder er war gestört worden und hatte keine Zeit mehr gefunden, um
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