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0286 - Mister X und sein teuflischer Plan

0286 - Mister X und sein teuflischer Plan

Titel: 0286 - Mister X und sein teuflischer Plan
Autoren: Mister X und sein teuflischer Plan
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ungefährlicher Steckschuß. Die Cops überwältigten ihn. Er ist jetzt auf dem Weg hierher. Bei ihm fand man einen Haufen Geld.«
    »Ausgezeichnet«, knurrte ich und rieb mir die Hände.
    Violet Adams’ Gesicht verriet Neugier. Schließlich konnte sie sich nicht mehr zurückhalten. »Entschuldigen Sie, wenn ich frage, Gentlemen! Aber man scheint einen schweren Jungen erwischt zu haben?«
    »Allerdings, Mrs. Adams«, sagte Phil freundlich. »Sie sollten sich besonders darüber freuen. Jetzt brauchen Sie keine Angst mehr zu haben.«
    »Ich? Was habe ich damit zu tun?«
    »Nun, immerhin hätte der Bursche auf die Idee kommen können, Ihnen eines Tages übel mitzuspielen.«
    »Wieso mir? Wer ist es denn?«
    »Fred Blyth!«
    Die Veränderung im Gesicht der schönen Frau war erstaunlich.
    Der rosige Schimmer auf ihrem Pfirsichteint war wie ausradiert. Eine fahle graufleckige Blässe breitete sich in ihrem Gesicht vom Kinn bis hinauf zum Haaransatz aus. Die vollen Lippen waren plötzlich blutleer. Die Mundwinkel zuckten. Zweimal setzte Violet Adams zum Sprechen an. Aber sie brachte keinen Laut hervor. Ich sah, wie sich die grell lackierten Nägel ihrer schmalen Finger tief in den flauschigen Stoff ihres Rockes gruben.
    Nach einer Minute des Schweigens sagte die Frau mit rauher Stimme: »Kann ich einen Drink haben? Der Schreck ist mir in die Glieder gefahren!«
    Wortlos reichte ihr Phil ein Glas.
    Nach einer Minute des Schweigens sah sie uns beide prüfend an. »Wer hat Blyth dingfest gemacht?«
    »Zwei Beamte der City Police.«
    »Ist es möglich, daß sich die beiden getäuscht haben?«
    Phil zuckte die Achseln. »Kaum anzunehmen. Außerdem…«
    Das Telefon schlug an. Ich nahm den Hörer ab, meldete mich und lauschte sekundenlang. Dann sagte ich: »Danke, ich komme runter.« Ich legte auf.
    »Sie sind eingetroffen. Ich werde mal nachschauen, ob es wirklich Blyth ist. Phil, leiste Mrs. Adams bitte solange Gesellschaft!«
    Ich erhob mich und verließ das Office.
    Ich ging den Flur entlang bis zu Nevilles Büro, klopfte, trat ein, sagte »Hallo, Neville«, zündete mir eine Zigarette an, rauchte langsam, unterhielt mich drei Minuten mit unserem Kollegen, verließ ihn wieder, ging zurück zu unserem Office, trat ein, setzte mich schweigend und sah Violet Adams an.
    »Sie haben wirklich Glück gehabt, Mrs. Adams, daß wir ihn so schnell fassen konnten. Es ist tatsächlich Blyth. Er hat zugegeben, daß er vor einer Stunde bei Ihnen war und sich die Tasche mit dem Gold geholt hat. Es sind 80 000 Dollar. Wir haben noch nicht nachgezählt, aber die Summe muß ungefähr stimmen.«
    Violet Adams fuhr sich mit zitternder Hand über die Stirn. In ihre Augen trat ein irrer Glanz. »Ist — ist er schwer verwundet?«
    »Nicht der Rede wert. Ein ungefährlicher Steckschuß in der Schulter. Fleischwunde — ohne schlimme Folgen.«
    Die Frau atmete mühsam, erhob sich dann und fragte: »Kann ich jetzt gehen?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    Sie sah mich aus großen Augen an.
    »Weil eine Mörderin in unserer schönen Stadt nicht frei herumlaufen darf, Miß Adams.«
    Es war ein hartes Spiel, das wir mit Violet Adams, getrieben hatten, aber die Verbrecherin war so zäh und ausgekocht, daß wir sie auf andere Weise niemals zu einem Geständnis hätten bewegen können.
    Unsere Taktik erwies sich als richtig.
    In dem jetzt folgenden Verhör brach die Frau vollständig zusammen und bekannte, uns in allen Punkten belogen zu haben.
    Gegen Abend saßen Phil und ich in Mr. Highs Büro. Ausführlich berichteten wir dem Chef.
    »Violet Adams behauptete, daß sie von Blyth angerufen wurde. Er habe ihr angeblich gesagt, daß er Hank und Jesse ermordet habe. Dieser Umstand allein war noch kein Schuldbeweis für die Frau. Denn die Möglichkeit, sich am Telefon verhört zu haben, bestand durchaus. Irgendjemand hätte anrufen können. Blyth konnte es natürlich nicht sein, denn der war längst tot und lag irgendwo versteckt, bevor man versuchte, ihn in das Betonfundament der Baustelle einzubetonieren.«
    »Aber die Frau ist nicht der eigentliche Drahtzieher der Verbrecher?« fragte der Chef.
    »Nein«, antwortete ich. »Sie ist die Komplicin des unbekannten Verbrechers, den wir seit dem Tag suchen, da der Verräter James Malloy im Flat House ermordet wurde.«
    »Und wer ist dieser Mann?« Mr. High blickte uns erwartungsvoll an.
    »Violet Adams hat seinen Namen genannt. Sie ist seit langem mit ihm bekannt, befreundet, kann man fast sagen, obwohl er sie wegen
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