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0284 - Der Henker und sein Millionär

0284 - Der Henker und sein Millionär

Titel: 0284 - Der Henker und sein Millionär
Autoren: Der Henker und sein Millionär
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drehte sich um.
    »Sie wünschen, Gentlemen?«
    Baris schnappte nach Luft. »Aber das ist doch nicht möglich, Danny. Der Mann war ja gar nicht dabei.«
    »Worum handelt es sich denn, Mister?«, erkundigte sich der Fremde höflich.
    »Wir verfolgen Ihren Wagen schon eine ganze Zeit. Wo sind denn die drei Männer geblieben, die vor Ihnen in dem Wagen saßen?«
    »Ich begreife Sie nicht, Sir. Das ist mein Wagen und kein anderer Mensch ist damit gefahren. Es gibt noch mehr graue Autos in dieser Stadt. Sie haben sich bestimmt geirrt.«
    Anstandslos wies er sich aus. Er hieß Greg Beiton und wohnte in der Mulberry Street. Vorsichtshalber begleiteten die G-men den Mann nach Hause. Die Nachbarn bestätigten seine Angaben. Enttäuscht zogen unsere Leute wieder ab. Erst auf dem Hof des Districtgebäudes polterte Danny los.
    »Wir sind ein paar ausgemachte Hornochsen, Lionel. Wenn es wirklich zwei verschiedene Wagen waren, dann hatten sie zumindest eins gemeinsam. Sie waren brandneu.«
    Baris nickte wütend. »Dieser Beiton hat den anderen Ford abgelöst, Danny. Während wir dem zweiten Wagen folgten, hat sich der andere Schlitten verdünnisiert. Wir müssen sofort zur Mulberry Street zurück.«
    Doch der Weg dorthin war vergeblich. Der Vogel war ausgeflogen. Jetzt erst sprachen die beiden Männer die Nachbarn auf den Wagen an. Dabei stellte sich heraus, dass Beiton den Schlitten erst einen Tag besaß. Die Schlappe war vernichtend.
    ***
    Als diese Meldung zur Zentrale kam, gab Phil über Funk den Befehl, Charles Pinner zu verhaften, der ja unter Beobachtung stand. Gleichzeitig zog er die Posten vom Shore Boulevard zurück, da er alle Leute für die Aktion in Howard Beach brauchte. Doch das Pech lief dem FBI geradezu nach.
    Als Heydt, Dwinger und Fleming das Haus in der Cropsey Avenue betraten, erlebten sie eine böse Überraschung. Pinner lag, mit einem Loch in der Stirn, in der Küche auf dem Fliesenboden. Die G-men forderten sofort eine Mordkommission an. Phil nahm diese Tatsache zum Anlass, den Schlag in Howard Beach sehr sorgfältig vorzubereiten.
    Um 22 Uhr war das gesamte Gelände um die Bootswerft herum hermetisch abgeriegelt. Mit dem letzten Glockenschlag einer nahen Uhr rückte man vor. Doch alles, was man fand, waren zwei Tote. Hugo Wolitzer und Jacob Slide. Man hatte sie mit einer MP erschossen.
    Phil war mit den Nerven fast am Ende. Der anonyme Telefonanruf war seine letzte Hoffnung gewesen. Nun machte er sich natürlich die größten Sorgen um Bruce Tutwiler und mich.
    »Es war eine Finte«, sagte er zerknirscht zu Jimmy Reads. »Ich frage mich nur, warum hat man uns hierher gelockt. Wozu soll das gut sein?«
    Jimmy Reads kratzte sich den Kopf. . »Die einzige Erklärung wäre doch wohl, dass sie uns von einem anderen Ort ablenken wollen, Phil.«
    »Natürlich, Jimmy, aber wo ist dieser Ort?«
    Plötzlich erhellte sich sein Gesicht. »Am Shore Boulevard, Jimmy. Wir müssen sofort zu dem Schuppen hin. Ich bin sicher, dass dort das Ende dieses Dramas über die Bühne gehen soll.«
    Er ließ einen Wagen auf der Werft zurück. Der Rest der Armada sauste quer durch Queens. Es war ein Wettrennen mit dem Tod.
    ***
    Ich lag gefesselt hinter einem Schrank. Den Mund hatte man mir mit Heftpflaster zugeklebt. Hinter der Schrankreihe, die den Schuppen abteilte, wurde gebetet. Neben mir saß Boston-Joe. Während sie vorn ihr Theater spielten, sollte er mich hier hinten bewachen.
    Der Riese stand auf und ging ans Ende der Schrankreihe. Er lugte um die Ecke und kam dann zurück. Neben mir ging er auf die Knie. Dann brachte er seinen Mund dicht an mein Ohr.
    »Hör mir zu, G-man! Du erinnerst dich sicher daran, dass ich schon zu einer Zeit, als ich dich noch für Odoni hielt, gesagt habe, die ganze Sache hier wäre nicht nach meinem Geschmack. Du hast mir von Anfang an gefallen. Vielleicht mache ich jetzt einen großen Fehler, aber ich möchte dir helfen. Wenn die Leute, die zum Beten hergekommen sind, den Schuppen verlassen haben, müssen auch wir verschwinden. Das ist immer so gewesen. Die schaurige Arbeit verrichtet der Boss anscheinend selbst. Ich bin jedoch davon überzeugt, dass er Helfer dabei hat. Ich löse jetzt deine Fesseln und gebe dir deine Kanone wieder. Du darfst dir aber nichts anmerken lassen. Erst wenn wir verschwunden sind, wird es hier interessant. Du musst die Zeit abwarten. Wenn ich es irgendwie deichseln kann, verständige ich die Polizei, hörst du?«
    Ich konnte nur nicken.
    Er zerschnitt meine Fesseln und
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