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028 - Tod in der Gespenster-Villa

028 - Tod in der Gespenster-Villa

Titel: 028 - Tod in der Gespenster-Villa
Autoren: Larry Brent
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sie
es ursprünglich vorhatten.
    Larry und Iwan fuhren in dem alten
VW davon, Richtung Traighli.
    Von der Tür des Gasthauses sah
Sioban Coutrey ihnen nach. Dann kehrte sie ins Lokal zurück, stellte das
Geschirr zusammen und räumte als nächstes ihr Zimmer auf.
    Als sie die Bettdecke ans Fenster
legte, stutzte sie.
    Das obere Ende war mit dünnen
Blutstreifen verschmutzt.
    Sioban betrachtete als erstes ihre
Hände und entdeckte den langen, blutverkrusteten Kratzer an der Innenseite
ihres linken Mittelfingers.
    Eine Verletzung?
    In der Eile vorhin hatte sie nicht
darauf geachtet. Nun hatte sie Zeit.
    Hatte sie sich im Schlaf verletzt?
    Noch ehe sie daranging, das Bett
zu untersuchen, fiel ihr der Traum wieder ein.
    Sie brachte ihn mit Wind, Kälte
und Nässe zusammen. Und einem Haus auf wellenumspülter Felsenterrasse. Das
Crowden-House!
    Sioban fuhr zusammen. Sie hatte
etwas von diesem Haus geträumt… konnte sich aber nicht mehr erinnern, was es
gewesen war.
    Während sie fieberhaft den Inhalt
ihres Traums zu ergründen suchte, spürte sie mit einem Mal Schmerzen in der
Wunde. Wie ein Messer schnitt es in ihre Haut.
    Es war ein Signal, das ihr
Unterbewußtsein beeinflußte. Im nächsten Moment veränderte sich ihr
Gesichtsausdruck.
    Sioban Coutrey trat ans offene
Fenster und blickte die Straße entlang, in die Richtung zur Küste, dorthin, wo
das Crowden-House stand. Sie konnte es aus dieser Entfernung nicht wahrnehmen.
Aber sie wußte, daß der Ruf von dort sie jederzeit erreichte, und sie diesem
Ruf folgen würde.
    Sie stand im Bann einer Person,
der sie gehorchen mußte.
    Der abwesende, tranceähnliche
Ausdruck auf ihrem Gesicht währte nur einen Moment, dann setzte Sioban Coutrey
ihre Arbeit fort, als sei nichts geschehen.
     
    ●
     
    »Man hat einen bestimmten Plan für
den Tag vorbereitet, und dann tritt etwas ein, was alles über den Haufen wirft,
Brüderchen. Es hilft alles nichts. Dieser Sache mit Philip Hanton müssen wir
auf den Grund gehen. Für mich gibt es keinen Zweifel, daß er derjenige ist, der
uns bisher die meisten Rätsel aufgegeben hat…«
    Larry Brent fuhr bis zum nächsten
Kiosk, und Iwan kaufte die Traighli News , jene Zeitung, die sie in James
Kneipe gesehen hatten. Während der Fahrt nach Traighli las Kunaritschew den
Bericht von dem makabren Leichenfund deutlich vor. Wer war Philip Hanton
wirklich?
    Diese Frage beschäftigte die
beiden PSA-Agenten in besonderem Maß. Er tauchte wie ein Geist im Haus Fred
McPhersons auf, nahm dessen Gestalt an und zeigte sich wenig später gleichzeitig
in seiner offenbar wahren Identität. Er schnüffelte in Klaus Thorwalds Eigentum
herum und wurde als mutmaßlicher Mörder zweier Frauen polizeilich gesucht.
Dieser Verdacht zog automatisch bei den unkonventionell denkenden PSA-Agenten
einen weiteren Gedanken nach sich.
    Hatte Philip Hanton auch den Kunst
und Antiquitätensammler Fred McPherson ermordet?
    Aus welchen Beweggründen? Larry
und Iwan erörterten die bisherigen Vorkommnisse und versuchten das Ganze in
eine übersichtliche Form zu bringen. Das fiel ihnen allerdings schwer.
    »Uns fehlen noch zu viele Details,
Towarischtsch«, knurrte der Russe nachdenklich und warf die Traighli News auf den Rücksitz. »Aber mit einigem Geschick sollte es uns gelingen, die
zusammenzukriegen.«
    Dazu gehörte, daß sie sich Informationen
aus erster Hand holten.
    Der Bericht in der Zeitung genügte
da nicht.
    Die nächste halbe Stunde war
angefüllt mit Aktionen und Umstellungen für den heutigen Tag.
    Für die beiden PSA-Agenten war es
wichtig zu wissen, was sich in der Gegend um Klaus Thorwalds Haus abspielte, ob
sich jemand dem Crowden-House näherte, und es war auch wichtig, was mit dem
Sportwagen ihres Kollegen X-RAY-5 wurde, der von Traighli in den Garten des
Hauses von Fred McPherson apportiert worden war. Blieb er da oder wurde er abermals
auf geheimnisvolle Weise durch eine Kraft versetzt, die in ihrem besonderen
Fall alles andere als einen negativen Ursprung haben konnte.
    Erfahren im Umgang mit den
Erscheinungen des Unheimlichen und Bösen in dieser Welt, wußten sie, daß beim
Auftreten spukhafter Ereignisse oder teuflischer Rituale Dinge am Rand
passierten, die keiner kontrollierte, die niemand beabsichtigte.
    Mit dem Auftauchen von Thorwalds
Porsche im Garten von McPhersons Haus konnte ein solcher Fall eingetreten sein.
    Überschwappende psychische Energie
entlud sich und ergriff Menschen oder Gegenstände.
    Aber hier spielten noch mehr
Faktoren
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