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0274 - Zwischen Feuer und Eis

Titel: 0274 - Zwischen Feuer und Eis
Autoren: Unbekannt
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sich Papageorgiu bei Tebos.
    „Verheiratet?" Der Lemurer blickte den Griechen verständnislos an. „Was heißt das?"
    „Ich meine, ob sie einen Mann hat?" fragte Papageorgiu unsicher.
    Tebos versteifte sich. Es war offensichtlich, daß ihm dieses Thema unangenehm war. Sicher wußte er nicht genau, was er uns sagen durfte und was weiterhin der Geheimhaltung unterworfen war.
    Wir legten unsere Kampfanzüge ab und begannen mit der Reinigung des Raumes. Ich gestehe, daß Tebos uns allen überlegen war. Er allein schaffte mehr Dreck ins Freie als wir zusammen. Zum Schluß brachte er sogar zwei Eimer mit Wasser.
    „Sie besitzen keinen eigenen Wasseranschluß", sagte er entschuldigend. „Dort drüben zwischen den beiden großen Bunkern gibt es jedoch eine Quelle. Dort holen die meisten ihr Wasser."
    Bis zum Einbruch der Dunkelheit hatten wir unsere neue Behausung soweit hergerichtet, daß wir sie als sauber bezeichnen konnten. Tebos erklärte uns, daß wir diese Nacht noch auf unseren Kampfanzügen schlafen müßten. Am nächsten Tag wollte er uns bei der Herstellung von Betten und anderen Möbeln helfen. Der junge Lemurer wünschte uns eine gute Nachtruhe und zog sich zurück.
    „Ich befürchtete schon, er würde überhaupt nicht mehr gehen", bemerkte Bradon. „Es wird Zeit, daß wir uns über unsere Lage unterhalten." Er deutete zur Tür. „Ist Ihnen aufgefallen, Sir, daß die Lemurer noch nicht lange hier sind?"
    „Wie kommen Sie darauf?" erkundigte sich Redhorse erstaunt.
    „Ich habe mich genau umgesehen. Der Weg über den Raumhafen ist frisch angelegt.. Auch die Gebäude, in denen die Lemurer leben, wurden erst in letzter Zeit von den Pflanzen befreit."
    „Die Lemurer werden diese Arbeiten in regelmäßigen Abständen immer wieder ausführen müssen", widersprach der Major. „Die Pflanzen überwuchern Wege und Gebäude in kürzester Zeit. Es ist meiner Ansicht nach nicht ungewöhnlich, wenn es so aussieht, als hätten die Lemurer kurz vor unserer Ankunft aufgeräumt."
    Bradons Einwände kamen mir nicht unberechtigt vor, doch selbst wenn sie der Wahrheit entsprechen sollten, besaßen wir keinen Grund den Lemurern zu mißtrauen.
    Als es vollkommen dunkel war klopfte draußen jemand gegen die Tür.
    Doutreval öffnete, und ich beobachtete, wie er erfreut lächelte, als Monira den Raum betrat. Das Mädchen trug einen Behälter mit Essen unter dem Arm.
    „Ich bringe Ihnen etwas zum Essen", sagte sie. Sie durchquerte rasch den Raum und stellte den Topf auf einer Maschine ab, die uns vorläufig als Tisch diente.
    „Vielen Dank", sagte Redhorse.
    Sie nickte und wollte wieder gehen. Kurz vor der für hielt Redhorse sie zurück.
    „Monira, wie lange sind Ihre Freunde und Sie bereits in diesem Gebiet?"
    Sie sah bestürzt aus. Doutreval, der neben der für stand, drückte diese behutsam zu. Das Mädchen warf einen hastigen Blick hinter sich.
    „Ich verstehe Sie nicht", sagte sie unsicher.
    Redhorse deutete auf Bradon und meinte lächelnd: „Mein Freund vermutet, daß Ihre Gruppe erst vor ein paar Tagen hier eingezogen ist."
    Sie schluckte „Wie kommen Sie darauf?" wollte sie wissen. „Wir sind schon lange hier. Es... es ist ein guter Platz."
    „Sie hat vor irgend etwas Angst" stellte ich fest.
    Monira blickte mich an. Dann wandte sie sich zur Tür. Auf einen Wink des Majors öffnete Doutreval.
    Als das Mädchen an ihm vorbeiging verbeugte der Funker sich spöttisch. Hinter ihr schlug er die Tür wieder zu.
    „Irgend etwas stimmt hier nicht, Sir", knurrte Bradon.
    „Das Gefühl habe ich allerdings auch", stimmte Redhorse zu. „Vergessen wir jedoch nicht, daß es hier irgendwo einen Hypersender gibt Wir müssen uns mit den Lemurern einigen, damit wir ihn benutzen können."
    Ich ging zu dem Topf, den Monira uns gebracht hatte.
    „Gemüsesuppe mit Fleischeinlage", informierte ich meine Freunde. „Mit leeren Mägen diskutiert es sich schlecht. Nach dem Nachtessen können wir uns wieder unterhalten."
    Als wir beim Essen saß en, sagte Papageorgiu nachdenklich: Wenn die Mutanten von Makata für mit Keulen und Steinbeilen bewaffnet sind, dann ist es mir ein Rätsel, warum die Lemurer mit ihren überlegenen Waffen die Ruinenstadt noch nicht angegriffen und die Bewohner vertrieben haben."
    „Vielleicht", meinte Bradon, „sind sie dazu noch nicht lange genug hier."
     
    *
     
    Ich erwachte von einem unbestimmten Geräusch und fuhr mit einem Ruck in die Hohe. Die Tür stand einen Spaltbreit offen, ich konnte das im
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