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0274 - Zwischen Feuer und Eis

Titel: 0274 - Zwischen Feuer und Eis
Autoren: Unbekannt
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hegen konnten.
    Lastafandemenreaos Papageorgiu schob sich an mir vorbei und näherte sich dem Mädchen. Er fuchtelte mit seinen großen Händen vor ihr in der Luft herum.
    „Haben Sie sich bei Ihrem Sturz verletzt?" erkundigte er sich. Er lächelte entschuldigend in Redhorses Richtung, der offenbar nicht genau wußte, was er zu Papageorgius Vorgehen sagen sollte.
    „Sie müssen Don entschuldigen", fuhr der Junge fort.
    „Er ist technisch so interessiert, daß er alles andere vergißt."
    „Oh, das macht nichts", sagte Monira. „Ich teile dieses technische Interesse. Außerdem ist mir bei dem Sturz nichts geschehen."
    „So?" Papageorgiu ruderte wie wild mit seinen Armen und suchte nach einem geeigneten Grund für einen unauffälligen Rückzug. „Nun, wenn Sie keine Hilfe... ich meine, wenn Sie..." Er wurde rot und senkte den Kopf.
    „Er wollte sagen, daß wir froh sind, daß Sie alles überstanden haben", sagte Doutreval in seiner galanten Art.
    „Hören Sie sich diesen Burschen an", flüsterte mir Bradon zu.
    „Vielleicht sollten Sie uns zu Ihrer Gruppe bringen und Ihrem Anführer vorstellen", schlug Redhorse vor.
    „Folgen Sie mir", forderte Monira uns auf. Ohne sich darum zu kümmern, ob wir ihr folgten, ging sie in Richtung des Dschungels davon. Ich hatte fast den Eindruck, daß sie es lieber gesehen hätte, wenn wir uns zur Umkehr entschlossen hätten.
    „Sie scheint nicht erfreut zu sein, daß wir ihr folgen wollen", sagte Redhorse. „Trotzdem müssen wir Kontakt zu ihren Freunden aufnehmen."
    Wir marschierten los. Doutreval kam an meine Seite und schnalzte bewundernd mit der Zunge.
    „Sehen Sie sich an, wie sie sich bewegt", forderte er mich auf.
    Ich schaute ihn wütend an. „Ich finde, sie bewegt sich so, wie es in dieser Wildnis angebracht ist. Ich finde nichts Ungewöhnliches an ihrem Gang."
    Doutreval bedachte mich mit einem verächtlichen Blick.
    Am Rande des Dschungels blieb Monira stehen.
    „Es ist besser, wenn Sie Ihre Waffen jetzt bereithalten", empfahl sie uns. Die Mutanten können jeden Augenblick mit einer größeren Streitmacht zurückkehren."
    Sie verschwand zwischen den hohen Wurzeln der Riesenbäume. Wir beeilten uns, mit ihr Schritt zu halten. Sie kletterte geschickt über alle Hindernisse.
    Nach einiger Zeit kamen wir auf eine Lichtung und stießen auf eine Gruppe bewaffneter Lemurer, die offensichtlich auf der Suche nach dem Mädchen waren.
    „Nicht schießen!" rief Monira. Ihr Ausruf galt ebenso uns wie ihren Freunden.
    Die Männer kamen langsam näher. Sie waren ausnahmslos groß und kräftig. Ihre Kleidung war zweckbedingt aber sauber. Sie trugen Strahlenkarabiner und Wurfbomben in ihren Gürteln. In kurzen Worten schilderte Monira, was geschehen war.
    Die Härte wich aus den Augen der Männer. Sie kamen auf uns zu und gratulierten uns. Einer schlug mir sogar auf die Schulter. Im Gegensatz zu Monira schienen sie erfreut darüber zu sein, daß wir vorhatten, mit ihrer Gruppe Kontakt aufzunehmen.
    „Wir bringen Sie zu Baton, unserem Anführer", sagte einer der Männer. „Er wird sich freuen, Sie zu sehen."
    „Dessen bin ich sicher", fügte Monira mit einem spöttischen Unterton hinzu.
    Die Lemurer schienen die Bedenken des Mädchens nicht zu bemerken, sie führten uns mit lärmender Fröhlichkeit durch den Dschungel, als wir schließlich auf freies Land kamen.
    Wir erblickten einige von Pflanzen überwucherte Gebäude.
    „Wir haben nur die wichtigsten Gebäude saubergehalten", sagte einer unserer Begleiter. „Vor allem jene, in denen die technischen Anlagen montiert sind. Wir selbst leben in den Bunkerbauten auf der anderen Seite des Raumhafens. Diese Gebäude sind für die Mutanten von Makata unangreifbar."
    Quer durch den ehemaligen Raumhafen führte ein gerodeter Pfad. Ungefähr in der Mitte des freien Geländes wurden wir von einer Wache angehalten, durften aber anstandslos passieren, als unsere Geschichte bekannt wurde.
    Endlich erreichten wir die Bunker. Vor den flachen Gebäuden war der Boden gerodet und festgestampft. Auch hier waren mehrere Wachen aufgestellt. Aus dem größten Gebäude kam ein älterer, breitschultriger Mann auf uns zugeeilt.
    „Das ist Baton!" rief Monira.
    Trotz der Eile, mit der der Lemurer auf uns zukam, umgab ihn eine Aura würdevoller Autorität. Um seine schmalen Lippen spielte ein nichtssagendes Lächeln. Seine Augen waren wachsam, sie ruhten auf jedem einzelnen von uns, bis sie sich schließlich wieder auf Redhorse konzentrierten,
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