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0274 - Zwischen Feuer und Eis

Titel: 0274 - Zwischen Feuer und Eis
Autoren: Unbekannt
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beendet hatten, löschten wir das Feuer. Papageorgiu übernahm die erste Wache, wir anderen fielen in einen totenähnlichen Schlaf. Wir blieben bis zum nächsten Morgen an diesem Platz, ohne angegriffen zu werden. Ab und zu krachten Äste im nahen Dschungel, ein sicheres Zeichen für die Anwesenheit größerer Tiere In regelmäßigen Abständen hörten wir die Funknachrichten aus der Ruinenstadt Makata, die nur noch wenige Kilometer von uns entfernt sein konnte.
    Zum Frühstück gab es gebratenen Riesenbiber und Regenwasser, das wir aus den trichterförmigen Blättern verschiedener Pflanzen schöpften. Während der Nacht hatte es wiederholt geregnet. Satt und ausgeruht brachen wir auf. Redhorse beseitigte die Reste des Feuers. Papageorgiu und ich vergruben die Überreste des Bibers.
    Wir flogen los, dicht über die Riesenbäume des ausgedehnten Urwaldes hinweg. Zum erstenmal sahen wir jetzt größere Tiere. Darunter ein Riesengürteltier und ein Riesenfaultier, das bewegungslos an seinem Schlafbaum lehnte. Das Riesenfaultier war das größte Säugetier seiner Epoche überhaupt, schwerer als ein Elefant und sechs Meter hoch, wenn es sich auf seine Hinterbeine erhob.
    Ich konnte mir lebhaft vorstellen daß die Jagd auf solche Ungeheuer auch mit Impulsstrahlern nicht ganz ungefährlich war.
    Nachdem wir den Dschungel überquert hatten, hielten wir uns wieder dicht an der Küste. Redhorses Vermutung, daß Lemuria im Pazifik verschwunden war, schien den Tatsachen zu entsprechen, denn wir entdeckten nicht die geringste Spur dieses gewaltigen Kontinents.
    Don Redhorse befahl uns, das Tempo zu verlangsamen.
    „Seht ihr dort vorn das Hochplateau?" fragte er uns. „Wenn mich nicht alles täuscht befindet sich dort die Ruinenstadt Makata. Die einzelnen Gebäude sind von allen möglichen Pflanzen überwuchert, aber trotzdem noch gut erkennbar."
    Redhorse besaß gute Augen, aber auch ich konnte jetzt die Überreste einer einstmals großen lemurischen Stadt auf dem vor uns liegenden Hochplateau erkennen. An drei verschiedenen Stellen stiegen Rauchsäulen in den dunstigen Himmel.
    „Dort liegt unser Ziel", sagte Redhorse. „Wir wissen nicht, ob wir als Freunde empfangen werden, deshalb ist äußerste Vorsicht geboten. Wir werden..."
    Der Rest seiner Worte ging im Knacken des kleinen Funkgerätes unter. Hastig schaltete Redhorse den Verstärker ein und drehte an den Einstellknöpfen.
    Wir hörten die Stimme einer Frau, die offenbar voller Angst in das Mikrophon eines Funkgerätes sprach.
    „... abgeschnitten worden. Die Mutanten haben mich eingekreist und werden versuchen, mich zu entführen. Helft mir, so schnell es geht, sonst bin ich... „, die Stimme verstummte.
    „Es muß dort drüben sein!" rief Redhorse. „Los! Wir sehen uns die Sache aus der Nähe an. Es kann sein, daß jemand in Lebensgefahr ist."
    Wir flogen am Rande des Urwalds dahin. Ich fragte mich, wie Redhorse die Frau inmitten des dichten Unterholzes finden wollte. Plötzlich tauchte schräg vor uns eine schlanke Gestalt mit langen Haaren auf. Es war ein Mädchen, das zwischen den Bäumen hervorrannte und ständig zurückblickte.
    „Ich glaube, das ist sie", rief Redhorse.
    Wenige Sekunden später brachen die Verfolger aus dem Dschungel. Es waren sieben fürchterlich verunstaltete Wesen, zum Teil nackt, zum Teil in Felle gehüllt. Sie trugen in ihren Klauen, Tentakeln und verstümmelten Händen schwere Holzkeulen und Steinbeile.
    „Wer, um Himmels willen, sind diese Kerle?" rief Doutreval stöhnend.
    „Das Mädchen sprach von Mutanten", erinnerte Redhorse.
    Entsetzt sah ich, wie einer der Wilden sein Steinbeil schwang und es durch die Luft wirbeln ließ. Die Unbekannte wurde im Nacken getroffen und stürzte zu Boden. Bewegungslos blieb sie liegen. Mit einem Triumphgeheul beschleunigten die Barbaren ihre Geschwindigkeit.
    „Schießt auf sie!" schrie Redhorse.
    Die Mutanten, oder wer immer die Widersacher des Mädchens waren, hatten uns bisher noch nicht gesehen. Redhorse und Bradon feuerten zwei Warnschüsse ab. Der Boden vor den Wilden wurde aufgefurcht. Qualmwolken stiegen auf.
    Wir landeten wenige Meter von der Unbekannten entfernt. Die Mutanten blieben unschlüssig stehen.
    Ich bezweifelte nicht, daß es sich um Nachkommen ehemaliger Lemurer handelte, die im Laufe der Zeit negativ mutiert und auf das Niveau von Steinzeitmenschen zurückgefallen waren. Ihre körperlichen Verunstaltungen waren grauenhaft.
    Ihr Anführer war ein großer Mann mit
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