Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0274 - Astrano - Herr der Geister

0274 - Astrano - Herr der Geister

Titel: 0274 - Astrano - Herr der Geister
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
und sich verbrauchte, und er wußte, daß er Nicoles Fall nicht endgültig bremsen konnte.
    Ein fauler Trick! Astrano band Zamorra damit, daß der Nicole auffangen mußte!
    Zamorra kämpfte gegen die Schwerkraft an. Er zitterte, ging langsam in die Knie. Nicole war immer noch viel zu hoch. Wenn er losließ, starb sie.
    »Helft mir doch, verdammt!« keuchte er.
    Wir können nicht, winselten die Geister. In der Nähe des Meisters sind wir hilflos und müssen tun, was er verlangt!
    »Warum?« stöhnte Zamorra, der Erschöpfung nahe. »Wodurch kann er euch zwingen?«
    Astrano lachte spöttisch. »Ich will deine Neugier stillen«, sagte er und stieg von dem umgestürzten Lastwagen herunter. »Ich habe Macht über sie, weil ich ihre Erinnerung an ihr früheres Dasein in mir trage! Deshalb müssen sie mir gehorchen! Ihr Inneres ist mein!«
    Zamorra begriff. Wenn man ein Stückchen Haut oder einen Fingernagel, ein Haar von jemandem besaß, konnte man ihn mittels Voodoo-Zauber quälen und zwingen, Dinge zu tun, die dieser Mensch sonst niemals getan hätte. Und bei Geistern war es kein Stück Haut, sondern die Erinnerung!
    Aus den Bruchteilen des Puzzles begann sich ein winziges Bildstück zu formen.
    »Warum tust du das alles?« fragte Zamorra zitternd. Er konnte Nicole nur langsam sinken lassen. Immer noch war sie über zehn Meter hoch. Und Zamorras Kraft schwand immer mehr.
    Astrano grinste kalt. Er zog Merlins Stern aus der Tasche.
    »Das«, sagte er, »wirst du nicht erfahren… Aber du wirst zusehen, wie ich dich mit deiner eigenen Waffe vernichte!«
    »Das - kannst - du - nicht«, keuchte Zamorra erschöpft. »Nur ich kann - das Amulett benutzen - du nicht… kannst dich - nur - dranhängen, wie in der -Manege…«
    Astrano lachte wieder. »Genau das«, sagte er. »Du kannst deine Freundin mit dem Amulett retten. Soviel Macht darüber lasse ich dir. Doch mit dem Rest der Amulettmacht werde ich dich vernichten. So überlebt sie. Wenn du es nicht versuchst, sterbt ihr beide.«
    »Du Bestie«, flüsterte Zamorra. Es war teuflisch. Und es gab keine andere Möglichkeit. Zamorra konnte Nicole nur noch ein paar Sekunden lang halten, und das wußte er genau. Er mußte Merlins Stern einsetzen und damit dem Schwarzmagier die Gelegenheit geben, sich wiederum der Kraft zu bedienen.
    Es gab keinen Ausweg. Und vielleicht hielt Astrano ja auch sein Wort und ließ Nicole leben…
    Zamorra aktivierte das Amulett mit seiner Gedankenkraft!
    Schlagartig erwachte es und damit auch der Tod, der blitzartig nach Zamorra griff!
    ***
    Aus der Nacht schoß Fenrir, der Wolf, heran, krachte mit seiner ganzen beachtlichen Körpermasse gegen Astrano. Seine Fänge schlugen in Astranos Hand, fetzten ihm das Amulett aus der Hand. Es flog in weitem Bogen auf Zamorra zu!
    Der fing’s auf, hatte aber trotzdem keine Chance mehr, Nicole abzufangen, die stürzte. Aber mit der letzten Kraft seiner Gedanken zwang er das Amulett, ein Sprungtuch frei in der Luft unter ihr entstehen zu lassen. Es fing sie auf und ließ sie federnd zu Boden gleiten, ehe es sich auflöste. Zamorra taumelte auf Astrano zu und spürte, wie ihm das Amulett neue Kraft gab. Astrano kam gegen den Wolf nicht an, stürzte und starrte Fenrir und Zamorra aus weit aufgerissen en Augen an.
    Zamorra berührte Astranos Brust mit dem Amulett.
    Astrano schrie! Er wehrte sich, als das Amulett die Schwarze Kraft aus ihm herausbrach und aufsog. Aber es nützte ihm nichts. Zamorra sah den Schatten des Todes über ihm und riß das Amulett zurück. Er wollte an Astrano doch nicht zum Mörder werden!
    Doch Schwarze Magie und die Hölle haben ihre eigenen Gesetze. Zamorra konnte nicht mehr stoppen, was er ungewollt ausgelöst hatte. In seinen Gedanken hörte er die Schreie eines Mannes, der so lange mit dem Bösen paktiert hatte, bis das Böse ihn jetzt holte wie einst den Doktor Faustus.
    Aber noch war schwindendes Leben in Astrano.
    Doch war das wirklich noch Astrano, der hier am Boden lag und sich krümmte?
    »Cronen!« stieß Zamorra hervor. »Du bist - Cronen!«
    »Der tote Dompteur?« stöhnte Nicole auf, die hinter ihm stand und den Wolf streichelte, der von Astrano abgelassen hatte, weil den ohnehin nichts mehr retten konnte.
    Zamorra kniete neben Astrano/Cronen nieder. Er erinnerte sich daran, daß der Schwarzmagier in der Manege schrie: Cronen habe es niemals gegeben!
    »Ja«, keuchte Astrano. »Ich - war Cronen… Ich war der Dompteur… Ich versuchte, meine Tiere zu rufen, in der Manege… Du
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher