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0274 - Astrano - Herr der Geister

0274 - Astrano - Herr der Geister

Titel: 0274 - Astrano - Herr der Geister
Autoren: Werner Kurt Giesa
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riesigen Portalkonstruktion sich über ihn neigte, zusammenbrach und in schweren Bruchstücken zusammen mit dem Vorhang herunterkam! Gleichzeitig bewegte sich der Vorhang selbst und packte zu, um Zamorra einzuhüllen und zu erdrücken.
    Aber das war noch nicht das Schlimmste.
    Das Furchtbare war, daß Zamorra die magische Kraft erkannte, die gegen ihn arbeitete. Es traf ihn härter als ein Fausthieb an den Kopf. Er war durch den Schock nicht einmal in der Lage, einen Abwehrzauber zu versuchen.
    Das Amulett! Merlins Stern wirkte!
    Und er wendete sich gegen Zamorra!
    Das hatte er bisher nur bei Leonardo de Montagne erlebt, aber der war doch von Bill Fleming in einer anderen Dimension erschossen worden.
    Astrano besaß das echte Amulett, und Zamorra aktivierte es! Bloß hielt er es dabei nicht selbst in der Hand, und Astranos Wille dominierte und steuerte die Amulettmacht nach seiner eigenen Vorstellung - gegen Zamorra!
    Wieder etwas dazugelernt, dachte Zamorra entsetzt. Aber es war fraglich, ob er das Gelernte noch jemals würde verwenden können. Denn die schwere Portalkonstruktion lastete jetzt auf ihm, und der Vorhang begann, ihn zusammenzupressen und zu zerdrücken. Die Luft wurde ihm bereits knapp.
    Ich hätte das Amulett nicht aktivieren dürfen, dachte er schwerfällig. Es hätte dann in Astranos Hand nicht wirken können…
    Und er hörte wie durch Watte Astranos gellendes Lachen und Gryfs Schreien. Immer langsamer wurde sein Denken. Er sah nur noch rote Kreise und Punkte, die tanzten. Der Schmerz des Zerdrücktwerdens wurde immer furchtbarer und stärker.
    Langsam schwanden ihm die Sinne.
    Und der schwere Vorhang, der ihn einhüllte, erstickte seine Schreie…
    ***
    Für Augenblicke war Gryf wie gelähmt.
    Erfreut hatte er draußen im Gang Zamorra erkannt, sich ihm aber nicht zu erkennen gegeben, weil er seinen Plan nicht ändern wollte. Trotzdem hatte Zamorra versucht, ihm jetzt, da er ihn erkannte, zu helfen - aber der Zauber wandte sich gegen ihn selbst!
    Gryf schüttelte seine Starre wieder ab. Das magische Feuer sprang ihn bereits an. Er mußte durchbrechen. Wenn er nur noch eine halbe Sekunde zögerte, war alles zu spät. Dann verbrannte er hier in der Manege. Astrano war jetzt in Panik. Der Effekt war weitaus stärker, als Gryf es vor seinem Auftritt als »Cronen« erhofft hatte.
    Er konnte förmlich die Angst spüren, die Astrano schüttelte, und diese Angst machte den Illusionisten und Schwarzmagier gefährlich.
    Gryf versetzte sich mit einem kurzen zeitlosen Sprung aus dem Feuerkreis heraus. Aber dann merkte er, daß die Flucht nach vorn nicht so einfach war, wie er sie sich vorstellte. Das war Haftfeuer Es berührte ihn und blieb an ihm kleben! Die Hitze flammte schon auf!
    Gryf konnte sich nicht mehr auf die Tiere konzentrieren. Er ließ sie verschwinden. Er selbst behielt allerdings Cronens Aussehen bei und jagte in weiten Sprüngen auf Astrano zu, ungeachtet der Feuerhitze und der Schmerzen, die dieses Feuer auslöste!
    Er mußte Astrano erwischen und ihn zwingen, das Feuer zu löschen!
    Aber Astrano dachte gar nicht daran. Er wandte sich lachend zur Flucht. Gryf stöhnte auf, als er sah, daß er ihn nicht mehr erreichen konnte. Astrano floh zwischen die Zuschauer. Dorthin konnte Gryf ihm nicht einmal mit dem zeitlosen Sprung folgen, wenn er nicht den ganzen Zirkus in Brand setzen wollte. Dieses Haftfeuer war heimtückischer als Phosphor!
    Er brüllte!
    Und da geschah das Unglaubliche!
    Von oben jagte etwas Schweres mit aller Gewalt herunter!
    Das Hochseil!
    Das war Fenrirs Werk. Irgendwie hatte es der Wolf geschafft, Halte- und Spannschnüre durchzubeißen, und von oben kam jetzt das schwere Tau herunter, traf Astrano und fegte den aufschreienden Schwarzmagier quer durch die Manege in den im Haftfeuer brennenden Sand hinein!
    Er schlug um sich, stöhnte und kreischte und fluchte zugleich! Und das Feuer erlosch!
    Astrano löschte es, weil er nicht selbst darin umkommen wollte. Er fegte es mit seiner Schwarzen Magie so davon, wie er es geschaffen hatte.
    Auch das Feuer, das an Gryf klebte, seine Hosenbeine schon fast verzehrt hatte und große Brandblasen über sein Fleisch zog, erlosch.
    Der blonde Druide sank in die Knie, schrie auf, als die verbrannte Haut den Sand berührte, und kippte zur Seite weg. Bohrende Schmerzwellen durchzuckten ihn, wollten sein Bewußtsein ins Nichts davonschwemmen. Er bäumte sich gegen die Bewußtlosigkeit auf, zwang sich mit aller Macht, wach zu bleiben.
    Warum
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