Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0273 - Unter den Gletschern von Nevada

Titel: 0273 - Unter den Gletschern von Nevada
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
gemeinsamen Vorgehen", sagte er gelassen.
    Die Robotspione bewegten sich unruhig. Offenbar wußten sie nicht, wie sie sich jetzt verhalten sollten. Bisher hatten sie den Plath und die Wissenschaftler unterstützt. Jetzt war plötzlich eine fühlbare Spannung zwischen den Verbündeten eingetreten, die auch den Ratten nicht zu entgehen schien.
    Redhorse nahm die Chance, die sich uns bot, sofort wahr.
    „Es könnte doch sein, daß die Wissenschaftler an Ihrem Vorhaben interessiert sind", sagte er gedehnt. „Wir sollten sie zumindest unterrichten. „ Kro'artruth lächelte Redhorse zu, als bestände zwischen beiden ein stilles Einverständnis. Saith mußte diesen Blick bemerken, und ich sah, wie seine Backenmuskeln hervortraten.
    „Im Augenblick wird die Bunkerstadt von Robotern angegriffen", sagte Kro'artruth, der offensichtlich der Anführer der Clique der Wissenschaftler war. „Wir werden den Kampf verlieren. Wäre es unter diesen Umständen nicht möglich, daß der Plath, dessen Tapferkeit und Weitsicht wir seit langer Zeit schätzen, den Gedanken an eine rasche Flucht erwogen hat?"
    Saith machte eine energische Handbewegung, als wollte er alles, was bisher geschehen war, mit dieser Bewegung auslöschen.
    „Spielen wir mit offenen Karten", sagte er hart. „Godlar ist verloren. Es gibt nur noch den Ausweg an die Oberfläche. Diesen Ausweg werde ich benutzen. Ich werde allein mit diesen Fremden zu deren Raumschiff gehen. Niemand kann mich daran hindern. „ Die Spannung, die uns alle beherrschte, verstärkte sich noch. Es mußte jeden Augenblick zu einer Explosion kommen.
    „Ihren Worten kann ich entnehmen, daß Sie mit der Unterstützung der Robotspione rechnen", sagte Kro'artruth zu Saith.
    „Allerdings!" bekräftigte der Plath: „Diese kleine Armee wird mich sicher an mein Ziel geleiten."
    „Sie irren, Plath", sagte Kro'artruth höflich. „Die Roboter werden uns gehorchen."
    Saith erinnerte mich jetzt an ein in die Enge getriebenes Tier. Vielleicht begriff er in diesem Augenblick, daß es ihm nicht gelungen war, die Wissenschaftler all die Jahre hindurch zu täuschen. Er mochte jetzt erkennen, daß sie ebenfalls ihr hintergründiges Spiel getrieben und ihn belauert hatten, so wie er sie belauerte.
    „Ich habe die Spione persönlich programmiert", sagte Saith. „Sie folgen nur meinen Befehlen und reagieren lediglich auf Impulse, die meinen Programmierungen entsprechen."
    „Es gibt zehntausend Spione", erinnerte Kro'artruth. „Wollen Sie tatsächlich behaupten, Sie hätten alle programmiert?"
    „Nein", sagte der Plath. „Auf meinen Befehl hin haben Sie und Ihre Helfer einen Teil der Roboter programmiert."
    „Das stimmt", sagte Kro'artruth. „Wir haben uns erlaubt, sie nach unseren Plänen zu programmieren.
    Das bedeutet, daß ein großer Teil der Roboter auf unserer Seite steht. '.
    Saith wich vor den Wissenschaftlern zurück. Die Ratten wurden immer unruhiger. Ich warf Redhorse einen fragenden Blick zu, doch der Major war auf die Streitenden konzentriert. Ich glaubte, daß jetzt ein geeigneter Moment zum Zuschlagen gekommen war. Doch Redhorse wartete.
    „Die meisten Spione werden mich unterstützen!" schrie der Plath Dieser Ausbruch war eine Schwäche, aber er war auch gleichzeitig das Signal für den Beginn eines chaotischen Durcheinanders.
    Etwas huschte an mir vorüber. Ich begriff daß es Ratten waren, die aus dem Schacht sprangen und über andere, die neben Saith am Boden kauerten herfielen.
    Saith begann Befehle zu brüllen aber keiner der Roboter reagierte. Sie waren in einen mörderischen Kampf verstrickt. In diesem Augenblick stürmten die ersten tefrodischen Kampfmaschinen in die große Kraftstation und feuerten wahllos in die Menge der Robotspione hinein.
    Die Wissenschaftler und Kro'artruth standen wie versteinert.
    „Jetzt!" schrie Redhorse.
    Er rannte auf den Schacht zu. Der Lärm, den die tefrodischen Roboter verursachten, war unbeschreiblich. Ich sah, daß bereits drei der Wissenschaftler tot am Boden lagen. Kro'artruth und der Plath wälzten sich zusammen am Boden und kämpften einen Kampf auf Leben und Tod. Die anderen Wissenschaftler kamen ebenfalls zum Schacht gerannt. Einer von ihnen zog eine Waffe und legte auf Redhorse an, der vor den aus dem Schacht kommenden Robotern zurückweichen mußte. Papageorgiu schlug den Mann nieder. Die Ratten ließen sich zu Dutzenden von den tefrodischen Robotern abschießen, ohne sich zur Wehr zu setzen. Der Kampf, den sie untereinander
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher