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0273 - Unter den Gletschern von Nevada

Titel: 0273 - Unter den Gletschern von Nevada
Autoren: Unbekannt
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uns zu. „Ich will versuchen, den Schacht freizulegen."
    Während Redhorse die Trümmer wegzuschaffen versuchte, zog Papageorgiu mich wieder in den Seitengang hinein. Hinter uns fielen die ersten Steine herab. Wenn der Schachtausgang verschüttet war, hatten wir wenig Aussicht, ins Freie zu gelangen.
    Papageorgiu deutete in den Gang.
    „Wie lange wird es Ihrer Ansicht nach dauern, bis die ersten tefrodischen Roboter hier auftauchen?"
    Ich sah ihn an. Daran hatte ich noch nicht gedacht, obwohl die Vermutung nahelag, daß die Kampfmaschinen ebenfalls den Weg einschlagen würden, von dem wir hofften, daß er an die Oberfläche führte.
    „Es dauert höchstens noch ein paar Minuten", beantwortete Papageorgiu seine eigene Frage. „Wenn wir dann nicht verschwunden sind, wird es zu spät für uns sein."
    „Sie meinen, wir beide sollten versuchen, sie so lange aufzuhalten, bis die anderen in Sicherheit sind?" fragte ich.
    „Für so herrisch dürfen Sie mich nicht halten", sagte er lächelnd. Er deutete in den Gang. „Wir holen die Decke herunter, Surfat", schlug er vor.
    „Sie wollen die Decke zum Einsturz bringen?" fragte ich verblüfft.
    Er nickte heftig. „Allerdings. Das wird die Roboter einige Zeit aufhalten."
    „Sie vergessen, daß dies unser einziger Weg ist", erinnerte ich ihn. „Wenn Redhorse keinen Weg nach oben freilegen kann, müssen wir durch diesen Gang zurück. Das wird nicht gehen, wenn er verschüttet ist."
    „Sie wissen ganz genau, daß wir auf keinen Fall zurück können", sagte er ärgerlich. Er zog seine Waffe. Ich hob die Schultern „Ich werde Ihnen Leutnant Bradon schicken", sagte ich. „Ich habe meine Waffe beim Kampf mit dem Robotspion wahrend unserer Nahrungssuche verloren."
    Er winkte mir zu und begann zu schießen. Als ich in den runden Raum zurückkehrte, war Redhorse bereits so weit in den nach oben fahrenden Schacht eingedrungen, daß ich ihn nicht mehr sehen konnte Noch immer fielen Trümmer herab In der Mitte des Raumes hatte sich bereits ein kleiner Berg gebildet. Ich unterrichtete Bradon von Papageorgius Plan. Wortlos ging der Leutnant davon. Ich wußte, daß er Papageorgiu helfen würde. Jetzt konnten wir nur noch durch diesen verschütteten Schacht fliehen.
    Einige Minuten später kam Redhorse zurück.
    „Es ist ziemlich eng", sagte er mit einem besorgten Seitenblick auf meine korpulente Figur.
    „Trotzdem glaube ich, daß wir es alle schaffen. Weiter oben gibt es eine Galerie. Darüber beginnt das Eis. Wir müssen versuchen, es wegzuschmelzen. Ich denke, daß es an dieser Stelle nicht sehr hoch ist, denn in diesem Teil Godlars war es immer warm."
    Jetzt verstand ich, warum der Schacht halb zugeschüttet war. Weit über uns war das Eis durch die Wärmeentwicklung der großen Kraftstation ständig im Abtauen begriffen. Das Eiswasser hatte im Laufe der Zeit Steine und Platten gelockert. In ein paar Jahren würde der Schacht völlig zugeschüttet sein.
    Was aber, wenn der Major sich tauschte und das Eis meterdick über dem Schacht lag? Darüber, dachte ich, konnte ich mir noch Sorgen machen, wenn wir oben auf der Galerie standen und nicht weiterkamen. Ich wußte, daß unser Vorrat an Sauerstoff innerhalb des Schachtes begrenzt sein würde.
    Wenn unsere Waffen in Tätigkeit traten würden sie diesen Vorrat bald aufgebraucht haben. Dann war es wichtig, daß wir schnell an die Oberfläche gelangten.
    „Wir wissen alle, was auf dem Spiel steht", sagte Redhorse ernst. „Es ist nicht damit abgetan, daß wir einen Weg aus Godlar finden, sondern wir müssen auch an der Oberfläche um jeden Preis überleben. Perry Rhodan muß von diesen Zwischenfällen Kenntnis erhalten. Ich werde das Gefühl nicht los, daß wir von den MdI mit Absicht auf die Erde gebracht wurden. Warum, weiß ich nicht, aber alles, was mit den MdI zu tun hat, bedeutet Gefahr für uns und das Solare Imperium."
    Er löste sich vom Boden und verschwand im Schacht. Wir folgten ihm nacheinander in angemessenem Abstand. Den Abschluß bildete Papageorgiu, der zusammen mit Bradon den tefrodischen Robotern die letzte Möglichkeit genommen hatte uns einzuholen. Der Gang, der zurück in die Station führte, war mit Tonnen von Trümmern gefüllt.
    Die Roboter konnten jetzt nicht in diesen Teil der Stadt.
    Und wir konnten nicht zurück.
     
    *
     
    Das, was Don Redhorse als Galerie bezeichnet hatte, entpuppte sich als Überreste einiger Metallroste, die zu beiden Seiten des Schachtes in der Wand befestigt waren. Wir hatten
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