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0271 - Ghoul-Parasiten

0271 - Ghoul-Parasiten

Titel: 0271 - Ghoul-Parasiten
Autoren: Jason Dark
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Punkt begrenzt war und mir vorkam wie ein unheimliches Glosen.
    Es konnte einem Angst machen, was da aus dem Dunkeln kam, und Su Danning spürte so etwas von dieser Furcht, denn sie fragte mich mit zitternder Stimme: »Was ist das?«
    »Ich weiß es noch nicht.«
    »Ob die anderen da lauern?«
    »Kann sein.«
    Danach schwieg ich, weil ich mich auf den Weg konzentrieren mußte.
    Schritt für Schritt näherten wir uns dem Ziel. Ich hatte das Gefühl, es jetzt mit einer veränderten Luft zu tun zu haben. Sie wurde irgendwie wärmer, gleichzeitig besaß sie auch einen stechenden Geruch, der sich beim Atmen schwer auf die Lungen legte.
    Ich rechnete mit jeder Überraschung, aber man ließ uns in Ruhe, so daß wir ungehindert bis zum Zentrum des rötlichen Scheins gelangen konnten.
    Jetzt erkannte ich auch, daß dieser Schein nicht gleich blieb, sondern wechselte.
    Einmal war er dunkler, dann wieder heller. Etwas sehr Geheimnisvolles mußte sich dort abspielen. Wahrscheinlich lag vor uns das Zentrum dieser Welt. Ich wäre gern allein gewesen, so aber mußte ich zu sehr auf Susan Danning Rücksicht nehmen, die ich leider nicht wegzaubern konnte.
    Vor uns öffnete sich der schmale Gang. Meine Sicht wurde besser, der Widerschein des auf- und abschwellenden Leuchtens trat stärker hervor, drängte sogar in die Schlucht hinein und streifte uns mit seinen Ausläufern.
    Unsere Haut im Gesicht wurde von einem rötlichen Muster überzogen.
    Wir selbst glichen Geistern.
    Die nächsten Schritte würden uns die Lösung des Rätsels bringen. Ich wollte Su ein wenig zurückhalten, stoppte und flüsterte ihr meinen Wunsch zu.
    Sie nickte heftig. Deutlich konnte ich erkennen, wie verkrampft sie war.
    Sie hatte Angst, und die stand ihr ins Gesicht geschrieben. Mit der flachen Hand strich ich über ihre Wange, wobei ich aufmunternd lächelte. »Lassen Sie es gut sein, Susan, wir packen es schon! Bisher haben wir alles geschafft.«
    »Klar, John, klar«, antwortete sie gepreßt.
    Mein Blick wurde besser. Ich sah das Ende der schmalen Schlucht und blieb überrascht stehen, denn nun konnte ich das gesamte Ausmaß des Schreckens sehen.
    Unter mir befand sich ein Krater. Er war nicht sehr groß. Im Durchmesser konnte man ihn mit dem eines normalen Parkteichs vergleichen. Von allen Seiten schirmten ihn hohe Felswände ab, so daß er in einer geschützten Mulde lag.
    Die Oberfläche schimmerte rötlich. Gleichzeitig auch hellgelb, so daß sich auf dieser Fläche regelrechte Inseln gebildet hatten.
    Und darüber schwebte das, was ich schon einmal gesehen hatte. Diese seltsamen, unheimlich anzusehenden Kugeln mit den langen, antennenartigen Beinen, die sich wie Schlangen bewegten.
    Obwohl ich in einer Kugel eingeschlossen gewesen war, sahen diese etwas anders aus. Sie zeigten an ihren Vorderseiten kleine, zusammengedrückte Gesichter, die allesamt einen bösartigen Ausdruck besaßen und mich immer dann anstarrten, wenn sich die Kugeln in der Luft drehten.
    Diese bösen, stechenden Blicke brannten auf meiner Haut. Ich bekam ein ungutes Gefühl. So etwas wie Furcht durchflutete mich, aber dieser Schrecken reichte noch nicht.
    In der Mitte des Sees ragte ein Pfahl wie ein langer Zeigefinger aus der trägen, sirupartigen Masse hervor.
    Mit Stricken war ein Mann an dem Pfahl festgebunden. Ich konnte ihn nicht genau erkennen, das Licht war zu schlecht, aber er sah mich, denn er begrüßte mich mit folgenden Worten:
    »Willkommen im Reich der Ghouls…«
    ***
    Die krächzende, erschöpft klingende Stimme schwang mir entgegen, und ich glaubte im ersten Moment, mich verhört zu haben. Aber es war keine Täuschung.
    Dieser Fremde hatte mich im Reich der Ghouls willkommen geheißen.
    Also mußte diese Welt den Ghouls gehören. Und die Piloten waren ebenfalls zu Ghouls geworden, obwohl sie noch das menschliche Aussehen behalten hatten.
    Ein Zipfel des Geheimnisses war nun gelüftet worden, mehr aber auch nicht.
    Ich starrte auf den Krater, sah die schwappende Flüssigkeit und ließ den Pfahl nicht aus meinem Blickfeld. Der Mann daran wußte mehr. Er konnte mir sicherlich einiges sagen, obwohl ich selbst nicht wußte, wo ich ihn hin stecken sollte.
    Nicht immer konnte ich ihn sehen. Oft versperrten mir die von der Oberfläche hochsteigenden Kugelwesen den Blick, so daß ich ein wenig nach links trat, um ein besseres Sichtfeld zu bekommen. Dabei ging ich sehr vorsichtig und hütete mich, dem Rand des Kraters zu nahe zu kommen.
    Ein widerlicher Geruch schwängerte
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