Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0270 - Geistertanz der Teufelsmönche

0270 - Geistertanz der Teufelsmönche

Titel: 0270 - Geistertanz der Teufelsmönche
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
hatten. Dieser Ort war vor langer Zeit einmal ein Wohnsitz finsterer Dämonen gewesen. Man hat Menschenopfer dargebracht, denn hier stand einmal ein Kloster. Die alten Mauern sind noch da, sie fanden als Kellermauern Verwendung. Und in ihnen nistete das Böse. Die Geister der Mönche lebten in ihnen, sie durchdrangen das Gestein und warteten nur auf ihre Befreiung. Es waren Mönche, die zu denen gehörten, die du, John Sinclair, vor Jahren einmal erledigt hast. Kannst du dich noch an die Bruderschaft des Satans erinnern? Es war auch in Frankreich gewesen, aber du hast nicht damit gerechnet, daß es noch andere Mönche gab, die hier ihren Platz fanden. Es waren die Brüder derjenigen, die der Kelch des Feuers vernichtet hatte. Sie brauchten nur befreit zu werden, um ihre Rache vollenden zu können. In Fedora Golon fand ich die richtige Helferin. Sie war seelisch ziemlich unten, setzte mir keinen Widerstand entgegen, als ich mir ihr in einer Verkleidung zeigte, und sie malte das, was ich ihr vorgab. Als sie das Bild fertiggestellt hatte, konnten sich auch die Geister der Mönche befreien, und sie drangen in die Figuren ein, um sie mit dem Leben zu erfüllen, das ich wollte. Nun sind sie frei und gehorchen mir. Sie haben die Kugel und den Kelch gesehen, konnten beides umtanzen, ohne daß ihnen etwas passierte, damit war klar, daß sie keine Angst zu haben brauchten. Ich zeigte ihnen, daß ich die Kugel anfassen konnte, ohne daß etwas geschah. Sie bekamen Mut, und ich gab ihnen den Auftrag, die Spuren zu löschen.«
    »Das heißt, du hast sie zum Mord angestiftet.«
    »Meinetwegen auch das.«
    »Und wer brachte Tanith um?«
    »Dieses Vergnügen gönnte ich mir selbst!«
    Ich zuckte zusammen. Vergnügen hatte er gesagt! Vergnügen!
    Meine Güte, diese Gestalt verkörperte tatsächlich das absolut Böse.
    Wer sprach bei einem Mord schon von Vergnügen.
    »Du siehst, Geisterjäger, daß ich allmählich wieder Oberwasser gewinne. Den Würfel des Unheils habe ich leider nicht bekommen, das gebe ich zu, aber die Kugel ist auch nicht zu verachten…«
    »Wo ist der Kelch?« fragte ich mit rauher Stimme.
    »Es interessiert mich nicht.«
    »Also im Haus.«
    »Vielleicht.«
    »Töte ihn!« hörte ich die Stimme der Malerin. »Töte diese verdammte Bestie, Sinclair! Du mußt…«
    »Nein, nein!« Der Satan lachte schallend. »Ihr könnt mich nicht vernichten. Ihr nicht…«
    Es wäre sinnlos gewesen, zu schießen, aber ich dachte daran, das Kreuz gegen ihn einzusetzen. Es war ungeheuer stark, der Satan fürchtete sich vor ihm, denn in uralter Zeit, als der große Kampf zwischen dem Guten und dem Bösen begonnen hatte, war das Böse schon einmal auf der Strecke geblieben.
    Doch Asmodis war auch schlau. Er dachte genau richtig, und er zog sich zurück.
    Das ging blitzschnell. Die gläserne Öffnung an der Decke verschwand, und sie lag wieder völlig normal vor uns, so daß es mir nicht gelang, meine stärkste Waffe einzusetzen. Nur noch ein Schwefelhauch traf uns, das war Satans letzter Gruß, denn er hatte sein Ziel erreicht und besaß die Kugel.
    Noch blieben die Mönche übrig.
    Von ihnen hatten wir bisher nichts gesehen, wobei ich glaubte, daß sie sich im Haus aufhielten.
    Die Erklärung des Satans hatte mich überrascht. Ich wußte bisher nicht, daß es zwei Gruppen von Teufelsmönchen gegeben hatte.
    Eine hatte ich vor Jahren vernichtet, die andere hatte überleben können und war nun zurückgekehrt, weil der Satan es so wollte.
    Fedora sprach mich an. »Sie wollen den Kelch, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Ich weiß nicht, wo er sich befindet. Ich holte ihn nur aus Paris und dann geriet er in das Bild.«
    »Das weiß ich. Vielleicht finden wir ihn da, wo sich auch die restlichen Mönche befinden.«
    »Haben die nicht Angst vor dem Kelch?«
    »Bestimmt, und sie werden sich hüten, ihn auch nur zu berühren. Wir sollten dennoch nachschauen.«
    Fedora Golon war einen ängstlichen Blick gegen die Decke.
    »Meinen Sie denn, daß sich der Satan zurückgezogen hat?«
    »Das hat er. Sie müssen wissen, daß der Teufel im Prinzip feige und hinterlistig ist. Wenn er etwas unternimmt, sucht er sich bei den Menschen immer die Schwachstellen, wie bei Ihnen. Hat er dann sein Ziel erreicht, ist ihm alles andere egal. Wobei er natürlich hofft, daß die Mönche uns besiegen werden.«
    »Und weshalb hat er uns nicht angegriffen?«
    Ich deutete auf das Kreuz. »Deshalb.«
    »Ist es so mächtig?« fragte die Frau staunend.
    »Sicher.«
    Im Keller
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher