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027 - Das Geheimnis der Totenmaske

027 - Das Geheimnis der Totenmaske

Titel: 027 - Das Geheimnis der Totenmaske
Autoren: A. F. Mortimer
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aufrichtig.
    »Was gibt’s denn?« fragte Jack.
    Sturges winkte ihn in die Bibliothek hinein.
    Jacks zweiter Schwager, Richard Owens, war ebenfalls da.
    Owens war ein Kraftprotz. Er war ein brutaler Typ, der es wegen seines rüpelhaften Benehmens noch zu nichts gebracht hatte.
    Sie machten beide einen geknickten Eindruck.
    »Was gibt’s denn nun?« fragte Jack ungeduldig.
    »Sag’s ihm, Robert!« verlangte Richard Owens.
    »Was denn? Was soll er mir sagen? So redet doch endlich. Ich bin müde und möchte mich hinlegen«, sagte Jack Hayes ungeduldig.
    Richard Sturges machte ein ernstes Gesicht. »Vater geht es nicht gut, Jack.«
    Hayes horchte auf. »Was ist mit ihm?«
    »Der Arzt war bei ihm ...«
    »Weiter, Richard!«
    »Er mußte ihm eine Spritze geben ...«
    »Und?«
    »Na ja. Du weißt schon. Sein Herz ... Vater hat sich deinetwegen ein bißchen zuviel aufgeregt. Du weißt, daß das nicht gut für sein Herz ist.«
    »Was wollt ihr von mir? Raus mit der Sprache!« knurrte Jack ärgerlich. Sie wollten etwas. Dann sollten sie nicht so lange darum herumreden.
    »Du solltest dich bei ihm entschuldigen — meinen wir, Jack«, sagte Richard Owens.
    Jack sah ihn verächtlich an. »So. Das meint ihr.«
    »Ja.«
    »Ihr sorgt euch wohl plötzlich um Vaters Leben, wie?«
    »Wir machen uns Sorgen um ihn, Jack«, beteuerte Owens.
    »Daß ich nicht lache.«
    »Nicht so laut, Jack!« zischte Robert Sturges ängstlich. »Er könnte dich hören.«
    »Ihr Pharisäer wartet doch wie die Aasgeier darauf, daß er seinen letzten Atemzug tut. Wieso seid ihr auf einmal so besorgt um ihn? Hat er am Ende sein Testament geändert?«
    Robert Sturges kniff die Augen wütend zusammen. »So darfst du mit uns nicht reden, Jack. Auch nicht, wenn du sein Sohn bist.«
    »Robert hat recht, Jack«, nickte Richard Owens ärgerlich. »So kann man mit uns wirklich nicht reden. Schließlich sind wir nicht der letzte Dreck.«
    »Ihr erweckt aber ganz den Anschein«, knurrte Hayes feindselig.
    Sturges konnte sich nicht zurückhalten. Er stürzte sich auf Jack.
    Owens packte Hayes an den Schultern, damit er sich gegen Sturges nicht zur Wehr setzen konnte.
    Sturges schlug auf Jack ein.
    Hayes stieß hörbar die Luft aus. Dann trat er wild um sich. Er traf ein Schienbein. Sie ließen ihn los.
    Die beiden Männer wagten keinen Schmerzenslaut von sich zu geben.
    Sie stürzten sich noch einmal auf Jack. Doch diesmal war Hayes wesentlich schneller als sie. Er versetzte Owens einen Kinnhaken, der diesen gegen die Bücherregalwand warf.
    Dann verpaßte er Sturges zwei Hiebe mitten ins Gesicht. Der Schwager fiel zu Boden und kam erst wieder auf die Beine, als Hayes bereits die Tür aufgerissen hatte.
    Sie starrten ihn beide feindselig an.
    »Ihr seid doch zwei ganz miserable Kreaturen«, höhnte Jack Hayes. »Ich begreife meine Schwestern nicht, wie sie auf solche Drecksäcke hereinfallen konnten.«
    Er knallte die Tür zu und rannte nach oben.
    Irgendwie ließ es ihm keine Ruhe. Er mußte nach seinem Vater sehen.
    Vielleicht war es das schlechte Gewissen. Er wußte es nicht.
    Vorsichtig trat er an die Tür, die in das Schlafzimmer seines Vaters führte.
    Er öffnete sie lautlos und trat ein. Der alte Mann lag in den hohen Kissen und rührte sich nicht.
    Langsam kam Jack näher.
    »Vater?« flüsterte er noch einmal.
    Er ging näher an das Bett heran. Der alte Mann schlief. Jack war beruhigt, als er die tiefen, regelmäßigen Atemzüge hörte.
    Es schien mit Isaac Hayes wieder alles normal zu sein.
    Auf Zehenspitzen stahl er sich aus dem Schlafzimmer.
    Wenige Sekunden später schloß er sich in seinem Zimmer ein.
    Er atmete erleichtert auf. Endlich allein. Nun konnte er endlich tun, wonach es ihn schon drängte, seit er mit Cilla zusammengewesen war.
    Er eilte zum Schrank und holte die weiße Totenmaske heraus. Er rannte damit zu seinem Bett und ließ sich rücklings darauf fallen.
    Begeistert, wie in Trance, starrte er das geheimnisvolle Gebilde an.
    Er betrachtete die Maske von allen Seiten.
    Irgendein geheimnisvoller Fluch sollte darauf lasten. Er war gespannt, was für ein’ Fluch das sein würde. Er hatte keine Angst vor der Maske. Er war nur neugierig. Er wollte mehr über diese unheimliche Maske wissen.
    Warum es ihn so sehr gedrängt hatte, sie aus dem Museum zu entwenden. Warum es ihn heute nacht so stark nach Hause getrieben hatte. Warum nun eine solche Ruhe von ihr auf ihn überströmte.
    Was war so besonders an dieser Maske?
    Er betrachtete sie
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