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Im Feuer der Smaragde

Titel: Im Feuer der Smaragde
Autoren: Shaw Patricia
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    Australien im 19. Jahrhundert.
    Nach seiner Flucht hat der Sträfling Jack Drew im australischen Buschland bei den Aborigines Zuflucht gefunden Nun, nach zehn Jahren, reift sein Entschluss, zu den Weißen zurückzukehren. Er kann nicht ahnen, welch dramatisches Schicksal dort auf ihn wartet…
     
     
    Buch
     
    Tausenden von Lesern ist er aus Patricia Shaws erstem Bestseller »Südland« bekannt – Jack Drew, der entflohene Sträfling, der bei den Aborigines im Buschland Unterschlupf fand. In ihrem neuen Roman steht er abermals im Mittelpunkt: Nach zehn Jahren ist für Jack die Zeit gekommen, der Gefahr ins Auge zu sehen und in die Zivilisation zurückzukehren.Gerade von einer Verletzung genesen, findet er Arbeit auf der Farm von Major Ferrington und seiner jungen Verlobten – doch die Welt der Weißen ist ihm fremd geworden. Gerade das macht ihn für den Major so interessant: Jacks Kenntnisse des Outbacks sollen schamlos ausgenutzt werden; er soll einen Feldzug gegen aufständische Aborigines führen und zudem die geheimen Goldfelder seiner ehemaligen Freunde aufspüren. Jack gerät in den schlimmsten Konflikt seines Lebens. Wie ist das Blutvergießen zu verhindern? Kann er die großen Aborigines-Häuptlinge Ilkepala und Bussamarai noch rechtzeitig warnen? Auch Jessie, die Verlobte Major Ferringtons, ist verzweifelt: Obwohl sie sein Kind unter dem Herzen trägt, vermag sie den Major nicht umzustimmen, bei ihr auf der Farm zu bleiben und den Feldzug seinen Männern zu überlassen. Unaufhaltsam nehmen die dramatischen Ereignisse ihren Lauf, bis das Leben aller Beteiligten eine entscheidende Wende erfährt. Mit Jack, dem Major und seiner tapferen Jessie, mit den goldgierigen Soldaten und den Aborigines mit ihren ebenso weisen wie blutrünstigen Anführern hat Patricia Shaw ihre große, inzwischen viele Bände umfassende Saga von der Pionierzeit Australiens um einen hoch spannenden Roman bereichert.
     
     
     
     
    Autor
     
     

     
     
     
    Patricia Shaw wurde 1929 in Melbourne geboren und lebt heute in Queensland, an der Goldenen Küste Australiens. Über viele Jahre leitete sie dort das Archiv für »Oral History« und schrieb zwei Sachbücher über die Erschließung des Fünften Kontinents. Erst mit 52 Jahren entschied sie sich ganz für das freie Schriftstellerleben.
     
     
    Patricia Shaw
     
    Im Feuer der Smaragde
     
     
     
    1. KAPITEL
     
    Im Schutz der Bäume oben auf dem Hügel beobachtete Ilkepala den Überfall auf die Montone-Station. Er war ein großer, kräftig gebauter Mann mittleren Alters mit einem harten, ausdruckslosen Gesicht. Er trug das dicke Haar in Zöpfen, in die Schlangenhaut geflochten war, und sein hervorspringendes Kinn zierte ein dichter Bart. Sein Körper war mit Narben übersät, Erinnerungen an schmerzhafte Initiationsriten, doch anders als seine Begleiter trug er keine Bemalung. Ilkepala benötigte keinen Schmuck, denn er war ein Magier, ein Hüter des Wissens, ein Vertrauter der Geister. Seine Leute respektierten und fürchteten ihn… seine Feinde hingegen kannten ihn nicht. Nur wenige Weiße hatten je von Ilkepala gehört, geschweige denn, ihn zu Gesicht bekommen. Jack Drew, der Mann, den er gerade beobachtete, war einer dieser Auserwählten. Jack Drew, ein weißer, entlaufener Sträfling, hatte vor etwa zehn Jahren bei den Aborigines Schutz gesucht. Feindliche Clans hatten Ilkepala darauf hingewiesen, dass Jack bei den Familien lebte. Sie verlangten, dass man den Schurken tötete, sich seiner sofort entledigte, doch seine Freunde und seine Geliebte Ngalla hatten um sein Leben gefleht und behauptet, er sei ein guter Mensch, der ihr Mitleid verdiene. Dessen war Ilkepala sich nicht so sicher. Drew sah nicht aus wie ein guter Mensch; seine Augen blickten zu stechend, waren ständig auf der Hut, argwöhnisch.
    Augen wie die eines Hais. Doch es stimmte, dass er vor seinesgleichen geflohen war und sich fürchtete, zu ihnen zurückzukehren. Einige Männer der Kamilaroi hatten erklärt, dass berittene Polizisten den Burschen nach seiner Flucht tagelang durch den Busch gehetzt hatten und ihn gewiss aufgehängt hätten. Kein Wunder, dass er die Vertreter der Obrigkeit nicht gerade schätzte… Vielleicht wäre es eine gute Idee, ihn eine Weile dazubehalten. Zu beobachten. Wenn er wollte, konnte er den Familien viel über die Welt der Weißen beibringen. Und dabei blieb es. Ohne es zu ahnen, stand Jack Drew unter dem Schutz von Ilkepala, der jederzeit seinen Tod hätte befehlen
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