Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
027 - Das Geheimnis der Totenmaske

027 - Das Geheimnis der Totenmaske

Titel: 027 - Das Geheimnis der Totenmaske
Autoren: A. F. Mortimer
Vom Netzwerk:
haben«, sagte Jack.
    Sein Vater wandte sich abrupt um. »Möchtest du etwa auch ausziehen? Meinetwegen. Ich halte niemanden.«
    Jack lächelte hintergründig. »Nein, Vater. Ich bleibe in diesem Haus. Ich bin hier schon länger zu Hause als du.«
    Kaum waren diese Worte über seine Lippen gekommen, erschrak Jack heftig.
    Burt Silva hatte in diesem Moment aus ihm gesprochen.
    Isaac Hayes schüttelte unwillig den Kopf. »Was redest du da für dummes Zeug, Jack? Wie kannst du länger hier zu Hause sein als ich?«
    Jack ging nicht darauf ein. »Hast du Alexandra gesehen, Vater?«
    »Sie ist nicht im Haus. Wahrscheinlich ist sie wieder bei diesem verdammten Reporter.« Er zog die Augenbrauen zusammen. »Ich muß ihr verbieten, ihn zu treffen. Der Kerl ist kein Umgang für meine Tochter.«
    »Er hat doch deine Wünsche respektiert und hat keine Zeile von dem beabsichtigten Bericht geschrieben.«
    Isaac Hayes schaute seinen Sohn grimmig an. »Das versteht sich ja wohl von selbst.«
    Jack bat seinen Vater, Alexandra zu ihm zu schicken, wenn sie nach Hause kam.
    Dann begab er sich wieder auf sein Zimmer.
    ***
    Am späten Nachmittag kam Superintendent Cooper und legte die Fotos vor, die Eddie Douglas auf dem Grundstück von Isaac Hayes geschossen hatte.
    Der alte Mann regte sich furchtbar auf. Er mußte einige Tabletten zu sich nehmen, um die Aufregung verkraften zu können.
    Er war wütend, weil Douglas es trotz seines ausdrücklichen Verbots gewagt hatte, hier noch einmal zu fotografieren.
    Daß sich jemand nachts um sein Haus herumtrieb, der wie Burt Silva aussah, kümmerte ihn erst in zweiter Linie.
    Cooper verlangte von Hayes, er solle die Augen nachts offenhalten und sofort beim Yard anrufen, falls dieser Mann hier wiederauftauchen sollte.
    Hayes sagte zwar zu, aber er dachte nicht daran, dafür seinen kostbaren Schlaf zu opfern.
    Cooper ging sehr bald wieder.
    Der Abend kam.
    Und mit dem Abend kamen die Qualen für Jack.
    Verzweifelt stand er in seinem Zimmer. Er hielt seinen pochenden Schädel mit beiden Händen, schüttelte ihn immer wieder und keuchte: »Ich will nicht. Ich will nicht mehr! Mein Gott, ich darf nicht mehr morden!«
    Es klopfte an seiner Tür.
    Es war Alexandra.
    Sein fieberglänzender Blick flog zur Tür. Er wurde von einer unbändigen Angst geschüttelt. Er hatte schreckliche Angst um das Leben seiner Schwester.
    »Sie ist verloren!« murmelte er. »Sie ist heute verloren!«
    ***
    Alexandra legte ihr Ohr lauschend an die Tür.
    »Jack? Bist du da? Jack! Vater sagte, du wolltest mich sprechen.«
    Sie hörte die schleppenden Schritte ihres Bruders. Er kam zur Tür und machte sie auf.
    Sie erschrak, als sie sein Gesicht sah. Dunkelgraue Ringe lagen unter seinen Augen. Die Wangen waren eingefallen. Er war kaum wiederzuerkennen.
    »Jetzt nicht mehr, Alexandra«, sagte Jack mit rauher Stimme. »Ich möchte jetzt nicht mehr mit dir reden. Morgen. Geh/in dein Zimmer, Alexandra.«
    Das Mädchen drückte die Tür mit der Hand ein wenig zur Seite, um ihren Bruder besser sehen zu können.
    »Du siehst nicht gut aus, Jack. Bist du krank?«
    »Nein.«
    »Ich mache mir große Sorgen um dich.«
    »Weshalb?«
    »Ich bin deine Schwester, Jack.«
    »Ich fühle mich gut.«
    »So siehst du aber nicht aus.«
    Jack spürte die wahnsinnigen Schmerzen im Kopf. Er kämpfte verzweifelt dagegen an. Sie sollte doch endlich gehen. Er mußte die Maske nehmen. Er brauchte die Maske. Sie sollte doch endlich gehen.
    »Worüber wolltest du mit mir sprechen, Jack?« fragte Alexandra beharrlich.
    »Ich sagte, es hat bis morgen Zeit!« knurrte Jack ungehalten. »Ist nicht so wichtig.’»
    »Warum können wir nicht heute darüber reden? Es ist noch nicht spät.«
    Sie hatte keine Ahnung, was für einen furchtbaren Kampf er mit sich auszutragen hatte. Jetzt, in diesem Augenblick.
    Es war wie eine Sucht.
    Er brauchte die Maske. Er fühlte sich hundeelend und zitterte erbärmlich. Erst wenn er die Maske aufgesetzt hatte, fühlte er sich wieder gut.
    »Laß mich in Ruhe!« schrie er seine Schwester ärgerlich an. »Bitte!« sagte er hinterher eindringlich. »Geh in dein Zimmer, Alexandra.«
    »Ich gehe erst, wenn ich weiß, weshalb du so aufgeregt bist.«
    Sie war verrückt. Ihr Leben war in Gefahr.
    Jack drängte es zur Totenmaske. »Hör zu, Alexandra«, sagte er heiser. »Emily und Richard sind nach Essex zurückgefahren.«
    »Ich weiß es.«
    »Robert wird auch nicht mehr lange bleiben. Deshalb bin ich der Meinung, daß es doch Unsinn
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher