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027 - Das Geheimnis der Totenmaske

027 - Das Geheimnis der Totenmaske

Titel: 027 - Das Geheimnis der Totenmaske
Autoren: A. F. Mortimer
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ist, wenn du weiter hier wohnen bleibst. Vater und ich kämen auch ohne dich zurecht. Du bist jung und gehörst zu jungen Leuten.«
    »Ich bleibe gern hier«, lächelte Alexandra.
    Sie verstand nicht, worum es ihm ging. Sie konnte es nicht verstehen.
    Er wurde wütend. Er packte sie bei den Oberarmen und schüttelte sie. Er packte sie so fest, daß sie das Gesicht verzog.
    »Ich habe Angst um dich, Alexandra. Verstehst du das denn nicht?«
    »Du tust mir weh, Jack.«
    Er ließ sie los. »Verzeih.«
    »Wieso hast du Angst um mich?«
    Er funkelte sie leidenschaftlich an. »Hast du vergessen, was Claudia zugestoßen ist? Jemand war hier in unserem Haus und hat sie umgebracht. Er könnte wiederkommen.«
    Alles Zureden half nichts. Das Mädchen sah keine Veranlassung, das Haus so fluchtartig zu verlassen, wie Jack es ihr einreden wollte.
    Sie ging in ihr Zimmer.
    Er holte die Totenmaske aus dem Schrank.
    »Geh, Alexandra!« stöhnte er verzweifelt. »Um Himmels willen, geh!«
    ***
    Er trat aus dem Zimmer.
    Sein Blut kochte. Seine Finger waren verkrampft. Eine unbändige Mordgier hatte ihn befallen.
    Er huschte zu jener Tür, hinter der Alexandras Zimmer lag. Sein Gesicht verzerrte sich. Er grinste teuflisch. Er lechzte nach dem Blut dieses Mädchens. Er wollte Alexandras Blut sehen.
    Sie ging drinnen ruhelos auf und ab.
    Er spürte ihre aufregende Nähe und knirschte leise mit den Zähnen.
    Seine Hand zuckte zur Klinke.
    Da drinnen war ein Mädchen. Er mußte es töten.
    Er drückte die Klinke vorsichtig nach unten. Die Tür war abgeschlossen.
    Burt Silva fluchte leise.
    Einen Moment lang überlegte er, ob er die Tür einrennen sollte.
    Bis dem Mädchen jemand zu Hilfe eilen konnte, hätte er sie bereits umgebracht.
    Andererseits haßte er nichts mehr, als wenn man ihn in seinem Blutrausch störte.
    Wütend wandte er sich von der Tür ab.
    Er wollte sich ein anderes Opfer suchen. Alexandra blieb ihm immer noch.
    Schließlich wohnten sie ja Tür an Tür.
    ***
    Alexandra blieb stehen.
    Sie schaute zur Tür und sah, wie sich die Klinke langsam nach unten bewegte. Plötzlich hatte sie Angst. Sie grub die Zähne in die Unterlippe, starrte gebannt zur Tür und bewegte sich nicht. Sie wagte kaum zu atmen.
    Langsam ging die Klinke nach oben. Auf Zehenspitzen näherte sie sich der Tür. Sie hörte, wie jemand fortschlich und atmete erleichtert auf.
    Etwas drängte sie dazu, die Tür aufzuschließen. Ihre Hand zitterte leicht, als sie nach dem Schlüssel griff.
    Gleich darauf öffnete sie ganz vorsichtig die Tür. Für den Bruchteil einer Sekunde sah sie einen fremden Mann. Er lief die Treppe hinunter und war gleich darauf verschwunden.
    Der Fremde hatte Jacks Anzug getragen!
    Plötzlich kam dem Mädchen eine furchtbare Erkenntnis.
    Alexandra warf sich schnell den Trenchcoat über die Schultern und verließ ihr Zimmer. Sie hatte die Absicht, den Unbekannten zu verfolgen.
    Jenen Unbekannten, den sie zu kennen glaubte.
    Der Mann lief über das Grundstück.
    Alexandra lief mit pochendem Herzen hinter ihm her. Sie versteckte sich hinter Büschen und Bäumen, um nicht entdeckt zu werden, bemühte sich stets, so nahe wie möglich hinter dem Fremden zu bleiben.
    Burt Silva wandte sich ab und zu um.
    Alexandra hatte mehrmals größte Mühe, sich rechtzeitig zu verstecken.
    Nachdem er das Grundstück verlassen hatte, lief er durch belebte Straßen.
    Plötzlich war er spurlos verschwunden.
    Alexandra befürchtete, daß sie sich zu ungeschickt angestellt hatte. Er hatte bemerkt, daß ihm jemand folgte.
    Sie stand verzweifelt unter einer Straßenlaterne und wußte nicht, was sie nun tun sollte.
    Da war plötzlich ein Schatten. Gleichzeitig legte sich eine schwere Hand auf ihre Schulter.
    Sie fuhr mit einem unterdrückten Schrei herum. Ein betrunkener Kerl grinste sie an.
    »Na, kleine Miß! Ganz allein unterwegs? Soll ich Sie begleiten?«
    Alexandra atmete mehrmals aufgeregt durch. Dann lief sie hastig weiter. Einen Augenblick lang hatte sie gedacht, es wäre Burt Silva...
    ***
    Aus den großen Lautsprechern hämmerten heiße Beatrhythmen.
    Es war ein stickiger Keller, in dem sich die Jugendlichen zum Tanz eingefunden hatten.
    Burt Silvas Blick fiel auf ein schmuddeliges Mädchen mit fahler Gesichtshaut und glasigen Augen. Sie war süchtig. Im Augenblick war sie high.
    »Darf ich mich zu dir setzen?« fragte er mit einem freundlichen Grinsen.
    »Meinetwegen!« sagte das Mädchen und zuckte die schmalen Schultern. »Mir ist alles egal.«
    Er
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