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027 - Das Geheimnis der Totenmaske

027 - Das Geheimnis der Totenmaske

Titel: 027 - Das Geheimnis der Totenmaske
Autoren: A. F. Mortimer
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während seine Hände weitertasteten.
    Claudia drängte sich zitternd an ihn. Sie genoß jede Berührung.
    »Ich liebe dich, Claudia!« keuchte Richard. »Du weißt nicht, wie sehr ich dich liebe. Ich habe Emily nur geheiratet, um in deiner Nähe sein zu können.«
    Seine aufgeregten Finger tasteten nach ihren Oberschenkeln.
    »Wenn uns nur Robert nicht erwischt, Richard!« flüsterte sie schuldbewußt, während sie sein heißes Gesicht mit vielen Küssen bedeckte. »Ich habe Angst, daß er einmal dahinterkommt. Wie soll es mit uns beiden weitergehen, Richard?«
    Owens schüttelte den Kopf. »Denk nicht an die Zukunft, Claudia. Denk nur an heute. An jetzt!«
    ***
    Jack war kurz zu seinem Vater ins Wohnzimmer gegangen.
    Isaac Hayes hatte das Fernsehgerät leiser gedreht, um seinem Sohn von Eddie Douglas’ Auftritt zu berichten.
    »Ganz London wird hier aufkreuzen! Wenn dieser Zeitungsfritze zu schmieren anfängt, werden alle das Haus sehen wollen. Das Haus, in dem früher mal Burt Silva gewohnt hat. Der Gedanke an die vielen Leute macht mich ganz krank.«
    Jack lächelte listig. »Es war nicht sehr klug von dir, ihn fortzujagen, Vater.«
    »Was hätte ich denn tun sollen?« brauste Isaac Hayes sofort auf.
    »Du hättest ihm Geld bieten sollen.«
    »Er hätte es nicht genommen.«
    »Du hättest ihm viel Geld bieten sollen, Vater. Jeder hat seinen Preis. Diese Typen sind doch ganz besonders bestechlich.«
    Der alte Mann rieb sich nachdenklich das Kinn. »Es ist vielleicht noch nichts verloren. Alexandra ist mit ihm irgendwie bekannt. Sie muß ihn überreden, diesen Artikel nicht zu schreiben.«
    »Und wenn er nicht auf sie hört?«
    »Er wird hören. Sie muß es eben richtig anstellen. Sie ist schließlich ein Mädchen. Und sie ist meine Tochter. Verdammt, das muß ihr doch gelingen.
    Es darf auf jeden Fall nichts in der Zeitung erscheinen!«
    Jack sah sich nachdenklich im schwach erhellten Raum um.
    »Woran denkst du?« fragte der alte Mann.
    »Weißt du, daß mir heute zum ersten Mal bewußt wird, in wessen Haus wir eigentlich wohnen, Vater?«
    »Wir haben es immer schon gewußt«, sagte Isaac Hayes.
    »Ja. Aber früher hat es auf mich nicht den geringsten Eindruck gemacht.«
    »Ist das heute anders?«
    Jack sah seinen Vater durchdringend an und nickte. »Ganz anders, Vater. Ich glaube, ich kann das aber nicht erklären.«
    Hayes schüttelte mürrisch den Kopf. Er verstand die Worte seines Sohnes nicht.
    Jack verabschiedete sich und ging nach oben. Hayes drehte das TV-Gerät wieder lauter.  Jack sperrte sich in seinem Zimmer ein. Er lehnte sich mit geschlossenen Augen gegen die weiße Tür und lächelte zufrieden.
    Zwei Minuten blieb er unbeweglich so stehen.
    Dann stemmte er sich hastig von der Tür ab und lief zum Schrank.
    Er öffnete ihn und holte mit fahrigen Händen die Totenmaske des Massenmörders hervor.
    Zum ersten Mal war ihm etwas zum Bewußtsein gekommen.
    Jack starrte die Maske begeistert an.
    »Er ist daheim!« murmelte er, während sein aufgeregter Blick über das leblose Antlitz des Mörders glitt. »Du bist wieder daheim, Burt Silva.«
    Wieder begann ihn die Maske magisch anzuziehen. Draußen vor dem Haus lag eine finstere Nacht. Er brachte die Maske näher an sein Gesicht heran. Er spürte den Drang, sie aufzusetzen.
    Der innere Befehl schwoll sehr schnell von einem unheimlichen Raunen zu einem beinahe schmerzhaften Dröhnen an, dem er sich nicht widersetzen konnte.
    Er legte sich auf sein Bett.
    Die Maske sprang ihn förmlich an.
    Diesmal war das Brennen zu ertragen. Und auch die Atemnot hielt nicht so lange an...
    ***
    Die dunkle Gestalt huschte schemenhaft über die weite Rasenfläche. Der Wind spielte mit den Blättern von Büschen und Bäumen und ließ sie gespenstisch flüstern. Ein unheimliches Raunen flog über das Grundstück hinweg.
    Burt Silva war unterwegs.
    Geduckt näherte er sich dem Glashaus. Sein Gesicht war von einer unbändigen Mordgier gezeichnet.
    Etwas knackte unter seinen Schuhen. Ein trockener Ast.
    Er zischte einen ärgerlichen Fluch und schlich vorsichtig weiter.
    Hinter einem kleinen Busch verharrte er einen Augenblick.
    Er wußte nicht, weshalb er sich ausgerechnet dem Glashaus zugewandt hatte.
    Es mußte irgendeine Ahnung sein. Er spürte die Nähe eines Mädchens. Und er wünschte sich nichts sehnlicher, als ein Mädchen zu töten.
    Grausam. Sehr grausam wollte er es umbringen. Er grinste diabolisch.
    Alle Mädchen waren nichts wert. Sie waren zu nichts anderem
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