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027 - Das Geheimnis der Totenmaske

027 - Das Geheimnis der Totenmaske

Titel: 027 - Das Geheimnis der Totenmaske
Autoren: A. F. Mortimer
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gehören soll, zu besitzen glaubt.«
    »Warum bist du nicht schon lange von ihm fortgegangen?« fragte Eddie.
    »Wohin denn?« fragte Alexandra bitter.
    »Irgendwohin.«
    »Ich besitze nichts.«
    »Du kannst jede Arbeit annehmen. Du bist ein intelligentes Mädchen. Ich könnte dich sofort in meiner Redaktion unterbringen, wenn du willst.«
    »Vater braucht mich«, sagte Alexandra kopfschüttelnd.
    »Er braucht dich, um ein Ziel für seine ätzenden Bemerkungen zu haben.«
    Alexandra richtete sich auf.
    Sie lächelte Eddie an und gab ihm einen zarten Kuß. »Komm, Eddie. Wir wollen nicht mehr darüber reden, ja?
    Die Nacht ist so kurz.«
    ***
    »Fängt mit einem wildfremden Menschen ein Verhältnis an!« brüllte Isaac Hayes außer sich vor Wut. »Meine Tochter! Geht einfach mit diesem Schmierfink ins Bett. Das hat die Welt noch nicht gesehen!«
    Die Strafpredigt erfolgte im Wohnzimmer. Unter vier Augen.
    Alexandra hörte sich geduldig an, was ihr Vater zu sagen hatte.
    Sie trug das blonde Haar wieder hochgesteckt und trug auch wieder die dezente Brille. Sie war wieder das unscheinbare Wesen, das ihr Vater stets um sich gewohnt war.
    »Du hast dich wie eine billige Hure benommen, Alexandra!«
    Das Mädchen fragte sich, woher er die Information bekommen hatte.
    »Meine Tochter!« sagte Isaac Hayes wieder kopfschüttelnd. Er konnte diese Ungeheuerlichkeit einfach nicht begreifen. »Von dir hätte ich eigentlich mehr Anstand erwartet, Alexandra. Gerade von dir!«
    »Eddie Douglas ist kein wildfremder Mensch, Vater!« verteidigte das Mädchen ihren Geliebten. »Wir sind zusammen zur Schule gegangen.«
    »Na und?«
    »Deshalb ist er nicht fremd.«
    »Aber deshalb geht man mit ihm doch nicht gleich ins Bett, nur weil er mit einem mal zur Schule gegangen ist.«
    »Wer sagt denn, daß ich mit ihm geschlafen habe?« fragte Alexandra ärgerlich. »Ich war in seiner Wohnung.«
    »Du bist mit ihm ins Bett gegangen. Erzähl mir nichts!« schrie Isaac Hayes wütend.
    »Wer sagt das?«
    »Robert!«
    »Robert?«
    »Ja. Robert.«
    Alexandra schaute den Vater verwirrt an. »Wie kann er so etwas behaupten?«
    »Er hat euch dabei beobachtet!« sagte Hayes mit einem höhnischen Lächeln. »Da staunst du, was? Ja. Dein Schwager hat dich und diesen verfluchten Kerl dabei beobachtet. Vom gegenüberliegenden Dach. Ihr wart so unvorsichtig und habt das Licht angelassen.«
    »Robert, diese Kreatur!« zischte Alexandra wütend. Doch gleich darauf beherrschte sie sich wieder.
    »Er hatte von mir den Auftrag, es zu tun!« sagte Hayes.
    »Ein vorbildlicher Vater bist du«, sagte das Mädchen vorwurfsvoll.
    »Sei still und hör mir zu!« erwiderte Isaac Hayes mit einem grimmigen Kopfschütteln. Er war sich überhaupt keiner Schuld bewußt. Wenn jemand Schuld auf sich geladen hatte, dann war es Alexandra. Und dieser Zeitungsfritze. »Hör zu!« sagte er noch einmal, um sich der Aufmerksamkeit seiner Tochter zu versichern. »Es ist vielleicht gar nicht so schlecht, daß du ihn so gut kennst.«
    »Was soll denn plötzlich die Wendung um hundertachtzig Grad, Vater«, fragte Alexandra erstaunt.
    »Das kann ich dir gern sagen«, lächelte Isaac Hayes listig. »Du wirst diesen Eddie Douglas um einen Gefallen bitten. Es wird ihm sehr schwerfallen, deine Bitte abzuschlagen, nach dem, was zwischen ihm und dir vorgefallen ist. Ich hoffe, er liebt dich ein wenig.«
    »Er liebt mich sehr.«
    »Dann ist es ja gut.«
    »Und ich hebe ihn auch.«
    »Ist ja rührend«, lächelte Hayes mit einem spöttischen Zug um die Mundwinkel.
    »Um was für eine Bitte handelt es sich?« fragte Alexandra. Die Gleichgültigkeit, mit der ihr Vater ihrem Glück gegenüberstand, enttäuschte sie.
    Hayes hob drohend den Zeigefinger. »Er soll keine Zeile über die gestohlene Totenmaske und über Burt Silva schreiben. Und vor allem soll er unser Haus aus dem Spiel lassen.«
    Alexandra schüttelte trotzig den Kopf. »Das werde ich nicht tun, Vater. Ich lasse ihn frei entscheiden:«
    Isaac Hayes funkelte seine Tochter zornig an. Es war das erstemal, daß Alexandra ihm widersprach.
    »Du wirst ihn um diesen Gefallen bitten, Alexandra«, knurrte er drohend.
    »Wie stellst du dir das vor? Er wird sich von mir nicht beeinflussen lassen. Es ist sein Job.«
    »Ich denke, er liebt dich?«
    »Das hat damit nichts zu tun«, sagte Alexandra erregt.
    »Wenn er nicht tut, was ich wünsche, kann er was erleben!« zischte Isaac Hayes mit zusammengekniffenen Augen. »Sag ihm das! Ich habe sehr viele
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