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0269 - Jagd auf den Zeitagenten

Titel: 0269 - Jagd auf den Zeitagenten
Autoren: Unbekannt
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Schluß eine letzte Frage." Gucky setzte Lemy wieder auf dem Tisch ab. „Wie hoch ist deine Lebenserwartung?"
    „Was soll der Quatsch? Jeder weiß, daß ein Siganese zwischen acht- und neunhundert Jahre alt wird."
    Gucky brach in schallendes Gelächter aus. „Und da hat dir noch keiner gesagt, daß du ein Lügner bist?
    Wie willst du denn wissen, wie alt ihr werdet, wenn ihr erst sei dreihundert Jahren existiert? Na, kannst du mir das vielleicht mal verraten?"
    Lemy schaute den Mausbiber verdutzt an. Auf seinem Gesicht zeigte sich eine leichte Verlegenheit, aber nur für einige Sekunden. Dann sagte er: „Das haben unsere Wissenschaftler herausgefunden." Gucky nickte spöttisch. „So, haben sie das?
    Tüchtige Leute, muß ich sagen. Sicher waren das auch Siganesen."
    Lemy spazierte auf dem Tisch hin und her.
    „Wir haben jetzt wohl andere Sorgen, wenn ich nicht irre. Major Redhorse, sorgen Sie dafür, daß ich an Bord Ihres Schiffes nicht mehr als unbedingt notwendig belästigt werde. Und vor allen Dingen soll man mir keine dummen Fragen mehr stellen." Er sah Gucky forschend an. „Was ich dich noch fragen wollte: Wie war das mit den Tabletten, die du Frasbur andrehen wolltest? Gehirnwindungenbegradigung ... oder so ähnlich. Das gibt es doch gar nicht!"
    „Natürlich gibt es Gehirnwindungen", erwiderte Gucky ernst. Anzüglich fügte er hinzu: „Wenigstens bei intelligenten Lebewesen."
    „Ich meine die Tabletten. Woher hast du das Zeug?"
    Gucky griff in die Hosentasche und zog das Röhrchen da raus hervor. Er hielt es in der flachen Hand und grinste.
    „Die meinst du? Das sind Zahnschmerztabletten. Altmodisches Zeug, aber was soll ich machen? Alle Terraner tragen entweder eine Prothese, oder sie haben völlig gesunde Zähne. Aber wer soll mir denn eine Prothese anfertigen? Also nehme ich Tabletten, wenn er mir weh tut."
    „Sei froh, daß du nur einen Zahn hast, da kann man dir auch nur einen ziehen. Dazu schon jetzt viel Vergnügen", sagte Lemy.
    Gucky warf Lemy einen vernichtenden Blick zu, grinste dann aber und watschelte aus der Kommandozentrale.
    „Na, dann wollen wir mal", sagte Redhorse und nickte dem Chefpiloten zu. „Kurs Redpoint. Direktanflug auf die CREST."
    Einige Stunden später kam Redpoint in Sicht. Der rote Stern war mit bloßem Auge zu erkennen, als die KC-I für Minuten aus dem Linearraum kam und das letzte Anflugmanöver eingeleitet wurde. Bei der Gelegenheit ließ Redhorse einen kurzen Hyperfunkspruch abstrahlen, mit dem er sich und sein Schiff identifizierte.
    Frasbur lag in einer Kabine, mit Magnetklammern gefesselt. Er war wieder bei Bewußtsein, schwieg aber beharrlich auf alle Fragen. Tako, Rakal und Tronar hatten sich wieder ganz erholt und warteten mit Ungeduld darauf, Rhodan gegenübertreten zu können. Ihr Bericht über den Hyperraum würde ihn sicherlich interessieren.
    Auch Redhorse hatte seine Probleme. Professor Koch und Dr. Harrison hatten einen ellenlangen Artikel über ihre Begegnung mit dem Lichtwesen verfaßt, der von Fachausdrücken nur so wimmelte. Ein normaler Mensch wurde da nicht schlau daraus. Die CREST kam in Sicht. Eine der Luken war weit geöffnet, und die KC-I konnte direkt in den Hangar hineinfliegen. Als die weite Halle sich mit Atemluft gefüllt hatte, gab Redhorse die Erlaubnis zum Verlassen des Schiffes.
    Ausnahmsweise hielt sich Gucky diesmal an die Anordnungen. Zusammen mit den Zwillingen, Tako und Lemy betrat er den Hangar und wartete, bis zwei Offiziere den gefangenen Frasbur brachten. Der Zeitagent macht ein undurchdringliches Gesicht, doch seine Augen funkelten vor Wut.
    Die Tür zum Innern der CREST glitt beiseite. Rhodan kam in den Hangar, einige Offiziere beg leiteten ihn. Er begrüßte die Zurückgekehrten und sah dann lange Frasbur an. Aber er sagte kein Wort. Die Blicke der beiden Männer begegneten sich für Sekunden, dann senkte Frasbur den Kopf.
    Rhodan drehte sich um. „Bringen Sie ihn in eine der abgesicherten Kabinen. Wir reden später mit ihm."
    Er wartete, bis die beiden Offiziere mit dem Gefangenen verschwunden waren. „Redhorse, Sie können den Befehl über die Korvette wieder an Major Nowak-Mills abgeben. Alles weitere besprechen wir in einer halben Stunde in der Messe. Ich erwarte Sie dort."
    Er wollte sich umdrehen, aber Gucky war schneller. Er packte Rhodan am Zipfel des Uniformrocks.
    „Eigentlich wollten wir dir nur schnell Frasbur bringen, Perry. Wir müssen noch einmal nach Kahalo, so leid uns das auch tut. Vermißt du
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