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0269 - Jagd auf den Zeitagenten

Titel: 0269 - Jagd auf den Zeitagenten
Autoren: Unbekannt
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nicht so schnell laufen konnte. So schwebte er geräuschlos und unsichtbar hinter Frasbur her, der nichts von dem unheimlichen Verfolger ahnte.
    Der Zeitagent blieb einen Augenblick vor dem Antigravlift stehen, mit dem er vorher sein Versteck verlassen hatte und durch den er auch wieder zurückkehrte. Dann ging er weiter, langsamer diesmal. Er kam zum Ende des Korridors und blieb stehen.
    Eine Metallwand war alles, was zu sehen war. Lemy war sofort überzeugt, daß es sich nicht um eine bloße Wand handelte, und schon die nächste Sekunde gab ihm recht, Frasbur drückte mit dem Fuß auf eine verborgene Kontrolle, und schon schob sich die Geheimtür in die hohle Wand des Ganges. Eine Öffnung entstand, groß genug, Frasbur durchzulassen.
    Bevor sie sich wieder schließen konnte, war auch Lemy durch.
    Der neue Gang war nur dürftig erleuchtet und viel schmaler. Frasbur hatte ihn anlegen lassen, um einen Fluchtweg zu besitzen, aber in erster Linie deshalb, um jederzeit unvermutet und unbeobachtet auf dem Raumhafen und in der lemurischen Verwaltung auftauchen zu können. Er traute den Lemurern nicht. Er wußte, daß sie ihm auch nicht trauten.
    Lemy spürte den unebenen Boden nicht, aber er sah an den vorsichtigen Bewegungen Frasburs, daß der Gang nur selten benutzt wurde. Er wartete noch immer auf seine Gelegenheit und hoffte, daß sie bald kommen würde.
    Sie kam, als Frasbur das Ende des Ganges erreichte.
    Er stieg in den Antigravlift, der sich sofort nach oben in Bewegung setzte. Es wurde heller, und dann stand Frasbur in einer harmlos wirkenden Schutzhütte, wie es sie am Rand des Raumfeldes zu Dutzenden gab.
    Die Scheinwerfer strahlten das Gelände an und tauchten es in taghelles Licht. In der Nähe patrouillierten Posten mit schußbereiter Waffe. Sie würden jeden anhalten, den Tamrat der Erde aber ungehindert passieren lassen. Frasbur wußte das und rechnete damit. Er durfte jetzt keine Zeit verlieren.
    Und wenn die Techniker schliefen, die für die Parafallen verantwortlich waren, mußte er sie eben wecken.
    Allerdings konnte er nun nicht weiter im Schutz seines Individualschirmes herumlaufen, ohne Verdacht zu erregen. Er mußte ihn abschalten.
    Er tat es noch in der kleinen Schutzhütte.
    Lemy hatte längst seinen winzigen Strahler schußbereit gehalten. Er war so eingestellt, daß er einen Menschen nur lahmte, aber nicht tötete. Die Lähmung würde mehrere Stunden anhalten, wenn kein Gegenmittel injiziert wurde.
    Frasbur brach wie vom Blitz gefällt zusammen, als das Paralysefeld ihn einhüllte. Zum Glück fiel er dabei nicht aus der Hütte hinaus, sondern blieb in ihrem Schutz liegen. Die Wachen auf dem Raumfeld bemerkten nichts.
    Lemy ü berzeugte sich, daß der Gegner unschädlich war, dann dachte er konzentriert an Gucky und hoffte, daß der Mausbiber jetzt Zeit hatte, sich um ihn zu kümmern. Erwartete.
     
    *
     
    Gucky lieferte den Robotern des Zeitagenten eine erbitterte Schlacht.
    Heimlich tat es ihm leid, außer den drei gelähmten Mutanten keine Zeugen zu haben, denn seiner Meinung nach war dieser Kampf es wert, in die Annalen der Menschheitsgeschichte aufgenommen zu werden. Er begann sogar, ihm Spaß zu machen.
    Der Boden der Memo-Halle glich einem Trümmerfeld nach einem Bombenangriff. Dazwischen regte sich ab und zu noch ein Metallteil, aber das war auch alles. Jeder Roboter, der von nun an die Halle betrat, wurde sofort von Gucky durch eigenen Beschuß oder durch Telekinese vernichtet. Und dann kam keiner mehr. Gucky verschloß die Tür. Er konnte jetzt sicher sein, daß es in der unterirdischen Anlage so gut wie keine Roboter mehr gab. Er ging zum Käfig und sah auf die drei reglosen Gestalten hinab.
    „Ihr könnt denken, also könnt ihr mir auch antworten. Seid ihr soweit in Ordnung? Irgendwelche Schäden?"
    Tako antwortete für sie alle. Er dachte: Alles in Ordnung. Unsere Sinne arbeiten normal, aber Nerven und Muskeln sind gelähmt. Frasbur wollte uns zu den Meistern bringen. In einer Stunde. Bring uns hier fort, Gucky.
    „Das ist leicht gesagt, Kasom und Redhorse warten auf uns. Lemy soll Frasbur erledigen. Ihr müßt raus aus der Starre, ehe wir uns in Sicherheit bringen. Sobald ich telepathischen Kontakt mit Lemy habe, werden wir weitersehen ..."
    Er schwieg. Lemy rief ihn. Er hatte Frasbur gelähmt und wartete auf Hilfe.
    „Ich bin gleich wieder da. Seid ohne Sorge, es dauert nicht lange."
    Er peilte Lemys Standort an und teleportierte. Zehn Sekunden später rematerialisierte er
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