Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0269 - Jagd auf den Zeitagenten

Titel: 0269 - Jagd auf den Zeitagenten
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
dicht. Er war ein Mann von außerordentlicher Reaktionsschnelligkeit.
    Er hatte Gucky noch nie gesehen, aber er ahnte sofort, daß er zu den Terranern gehörte, die ihm soviel Ungelegenheiten bereiteten. Auf keinen Fall beging er den Fehler, den Mausbiber, dessen Fähigkeiten ihm noch unbekannt waren, zu unterschätzen. Aber da Gucky hier in der Memo-Halle aufgetaucht war, mußte er zumindest ein Teleporter sein. Lemy Danger sah er nicht. Gucky besaß ebenfalls eine sehr kurze Reaktionszeit. Noch ehe Frasbur zur Waffe greifen konnte, hatte er den Helm geschlossen und den eigenen Schutzschirm eingeschaltet. Automatisch schaltete sich der Telekom ein.
    „Frasbur, wenn ich nicht irre. Wenn den drei Männern dort im Käfig etwas passiert ist, werden Sie Ihr blaues Wunder erleben. So kann es sein, daß wir Sie am Leben lassen."
    Frasbur verstand jedes Wort, denn Gucky sprach Tefrodisch. Und Frasbur war ein Tefroder der relativen Jetztzeit, kein Lemurer oder Duplo.
    Er machte einige Schritte zur Seite, bis er neben dem Transmitterkäfig stand. Ohne es zu wissen, hätte er dabei fast auf den unsichtbaren Lemy getreten, der hastig zur Seite wich. „Die Gefangenen werden nicht durch einen Schirm geschützt. Ich könnte sie jetzt ohne Schwierigkeiten töten, ohne, daß mich jemand daran zu hindern vermöchte. Ist das eine Basis für Verhandlungen?"
    Es war eine Basis, das mußte auch Gucky zugeben.
    „Der Tod der Gefangenen würde Ihnen wenig nützen, den Meistern schon gar nicht. Im Gegenteil: Sie bekämen eine Menge Ärger, von dem mit mir einmal ganz abgesehen."
    „Was also wollen Sie von mir?"
    „Geben Sie die Gefangenen frei, dann lassen wir Sie in Ruhe." Frasbur lachte. „Sie stellen Bedingungen, obwohl ich in der besseren Position bin?"
    „Der äußere Schein trügt, Frasbur. Sie sind nicht in der besseren Position, aber Sie können nicht verlangen, daß ich meine Trümpfe auf den Tisch lege. Ich versichere Ihnen jedoch, daß Sie nicht heil aus Ihrem Versteck herauskommen, Individualschirm oder nicht."
    „Sie bluffen."
    Gucky blieb äußerlich ruhig. Er wußte, was auf dem Spiel st and. Eine unvorsichtige Bemerkung oder Bewegung, und Frasbur konnte Tako, Tronar oder Rakal töten. Niemand konnte ihn daran hindern. Es gab nur eine einzige Möglichkeit, dem Zeitagenten beizukommen. Man mußte ihn dazu bringen, den Energieschirm abzuschalten, der ihn von der Außenwelt abschloß.
    „An Ihrer Stelle wäre ich nicht so davon überzeugt", erklärte Gucky.
    Frasbur sah auf seine drei Gefangenen. Sie lagen noch immer unbeweglich da, konnten jedoch alles sehen und hören. Nur er, Frasbur, kannte die Methode, sie von dem Hyperschock zu befreien. Aber es würde ihm nicht einfallen, das zu tun.
    „Wie wollen Sie mich dazu zwingen, den drei Terranern ihre Bewegungsfreiheit zurückzugeben?
    Glauben Sie, mit meinen Geräten umgehen zu können? Sie sind auf mich angewiesen, geben Sie es zu.
    Und darum werden Sie auf meine Bedingungen eingehen müssen."
    Innerlich kochte Gucky vor Wut aber er beherrschte sich. Er würde Frasbur schon zu einer Unvorsichtigkeit verleiten, wenn er genügend Geduld aufbrachte.
    Frasbur ging zu der großen Kontrollwand mit den Fernsehschirmen und Nachrichtengeräten. Er drückte auf einen Knopf, ohne sich um Guckys Warnung zu kümmern. Er wußte, daß man ihm nichts anhaben konnte.
    Eine mechanisch klingende Stimme meldete sich. „Ihre Befehle, Herr." Frasbur lächelte kalt, als er zu dem Roboter sagte: „Ich bin in der Memo-Halle überfallen worden. Alle Ausgänge sind sofort zu verschließen und zu bewachen. Niemand darf hinausgelassen werden außer mir. Para-Abwehr vorbereiten. Zehn Kampfrobots sofort in die Memo-Halle. Der Eindringling ist zu vernichten." Er schaltete ab und drehte sich um. „Nun?"
    Energieschirme, dachte Gucky, sind eine zweischneidige Angelegenheit. Frasbur konnte die Anlage betätigen, ohne den Schirm abzuschalten. Impulsstrahlen drangen von innen nach außen, aber niemals umgekehrt.
    „Abwarten", sagte er ruhig. „Da ist etwas, das Sie vergessen."
    Dann machte er einen gewaltigen Satz, als die Tür aufgestoßen wurde und die Wachroboter in die Memo-Halle eindrangen. Sie eröffneten sofort das Feuer auf den Mausbiber.
    Gucky handelte blitzschnell und genau nach Plan. Er setzte seine telekinetische Fähigkeit ein.
    Selbst ein starker Individualschirm erträgt nur eine ganz bestimmte Belastung, dann bricht er zusammen. Wenn mehr Energie auf ihn eindringt, als er selbst zur
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher