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0268 - Wikkas Rache

0268 - Wikkas Rache

Titel: 0268 - Wikkas Rache
Autoren: Jason Dark
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als Hexen bezeichnen konnte.
    Wikka und Jane!
    Sie hier in der Burg, ich ebenfalls, das konnte nicht gutgehen. Da mußte es zu einer großen Auseinandersetzung kommen. Sie hatten mich gehört, allerdings konnte ich mir nicht vorstellen, daß sie wußten, wer ihnen da entgegenkam.
    »Jane, verdammt, ich spüre seine Ausstrahlung. Das Gefühl hat mir der Hexenstein nicht nehmen können. Da ist jemand, den wir kennen. John Sinclair«
    Die sehr sensitiv veranlagte Wikka hatte mich also bemerkt und es ihrer Schülerin mitgeteilt.
    Mit deren Beherrschung war es vorbei. Ich hörte Jane fluchen, als wäre sie bei einem Seemann in die Schule gegangen.
    Noch konnte ich die beiden nicht sehen und wechselte sicherheitshalber meine Stellung. Ich huschte zur Seite, war dabei etwas zu eifrig und stieß gegen einen im Weg liegenden Stein. Der rollte zur Seite.
    Verdammt, jetzt wußten die beiden, wo ich mich befand. Ich blieb in der Hocke sitzen und machte mich klein. Mein Kreuz hielt ich griffbereit, denn davor, das wußte ich sehr genau, hatten Wikka und Jane Angst.
    Das Kruzifix konnte sie vernichten, wenn sie in seine unmittelbare Nähe gerieten.
    Ich dachte darüber nach, ob ich es aktivieren sollte. Wenn ich die Formel rief, wurde das Kreuz zu einem Banner, wobei ich damit rechnen konnte, daß es auch den Hexen die Kraft nahm. Allerdings dachte ich wieder an Jane.
    Sie stand auf der anderen Seite, war eine Feindin, hatte durch das Töten sogar schwere Schuld auf sich geladen, dennoch brachte ich es nicht fertig, sie zu vernichten. Ich zögerte einfach davor, sie direkt anzugehen. Einen Grund dafür gab es natürlich. Ich hatte lange Zeit mit ihr sehr eng zusammengearbeitet, wir waren gute Freunde gewesen und hatten manch intime Stunde miteinander verbracht. So etwas baute auf, das gab Verbindungen, die schwer zu durchtrennen waren.
    Schleichende Schritte entfernten sich von mir.
    »Später!« hörte ich das verwehende Flüstern der Wikka. »Später, das andere ist wichtiger…«
    Dann wurde es still.
    Ich hörte weder etwas von Wikka noch von Jane Collins. Man ließ mich allein in der Ruine zurück.
    Was war denn wichtiger?
    Ich konnte nur raten und dachte daran, daß es eigentlich nur eine Lösung gab.
    Der Hexenwürger!
    Wenn die beiden schon so offen über ihn redeten, trieb er sich wahrscheinlich auch in der Nähe herum. Vielleicht in der Ruine. Rechnen mußte man mit allem.
    Ich drückte mich in die Höhe und schaltete meine Lampe an, wobei ich den rechten Arm seitlich von meinem Körper abgestreckt hielt, so daß ich kein direktes Ziel bot.
    Der Strahl stach in einen zerstörten Raum hinein, der mit Schutt übersät war und eine Decke besaß, von der sich nur noch etwa die Hälfte dort befand, wo sie auch hingehörte. Alles andere lag auf dem Boden, war herausgebrochen worden.
    Ich schritt vor, stieg über den Schutt, merkte den kühlen Wind, der durch die Decke fuhr, Staub hochwirbelte und sah auch die Spuren auf dem Boden.
    Sie leuchtete ich an.
    Das waren deutliche Abdrücke, die von Frauenschuhen stammten. Sehr genau stachen sie ab. Der übrige Staub hatte sie noch nicht wieder zudecken können.
    Ich verfolgte die Spuren, gelangte an eine Wand, entdeckte dort das große Loch und schaute hindurch.
    Diesmal traf mich der Wind voll, denn ich konnte von dieser Stelle aus direkt ins Freie schauen. Mein Blick flog nach unten und weit über das Moor hinweg, das einen unheimlichen Eindruck auf mich machte. Durch die über der schwarzen Fläche tanzenden Irrlichter wirkte es geisterhaft und gefährlich, und wenn der Wind das brakige Wasser der tückischen Tümpel bewegte, huschte hin und wieder ein Lichtreflex über die Wellenkämme.
    Von Wikka und Jane entdeckte ich nichts. Sie konnten dank ihrer Hexenkunst auch einen Turm in dieser Höhe verlassen, ohne daß ihnen etwas passierte.
    Ich zog mich wieder zurück. Noch immer hatte ich den Raum nicht besichtigt, in dem das seltsame Licht flackerte. Das wollte ich so rasch wie möglich nachholen.
    Da die anderen sowieso von meinem Eindringen erfahren hatten, brauchte ich nicht darauf zu achten, besonders leise zu sein und konnte mich so normal bewegen, wie es meine Umwelt zuließ.
    Bei einem Blick aus dem Fenster war mir aufgefallen, daß ich mich bereits ziemlich hoch befand. Fast schon so weit, wie die Spitzen der anderen Türme reichten.
    Lange war ich nicht mehr unterwegs, dann hatte ich das Turmzimmer erreicht, in dem das Licht leuchtete.
    Elektrisches Licht konnte es nicht
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