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0268 - Wikkas Rache

0268 - Wikkas Rache

Titel: 0268 - Wikkas Rache
Autoren: Jason Dark
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Streifen, durch die Luft.
    Suko drückte Susan gegen die Hauswand, als zwei kreischende Furien in Kopfhöhe über die Straße huschten und schließlich auf einem Hausdach zur Ruhe kamen.
    Etwas hatte sie aufgeschreckt. Allerdings wußte der Chinese nicht, was es gewesen war. Dabei brauchte er nicht lange zu raten, denn als er einen Blick nach rechts warf, sah er die Bewohner von Blackmoor.
    In einer langen Reihe kamen sie die Straße hinunter. Manche gingen zu dritt nebeneinander, andere wiederum zu zweit, die meisten Männer waren bewaffnet. Sie ließen Frau und Kinder auch in der Mitte gehen, wobei sie sie mit den Gewehren oder Schlagwaffen zu schützen versuchten. Ob sie damit allerdings gegen die Hexen ankamen, war mehr als fraglich. Suko wollte es nicht glauben.
    »Da sind auch meine Großeltern bei«, sagte Susan mit leiser Stimme und löste ihre Hand. Sie rannte weg.
    Der Inspektor hatte sie rasch wieder eingeholt und hielt sie fest.
    »Ich will aber…«
    »Klar, Susan, da gehen wir jetzt gemeinsam hin«, beruhigte der Chinese sie.
    Auch sie waren entdeckt worden. Zwei Männer an der Spitze lösten sich von den anderen und rannten auf Suko Lind das Mädchen zu. Die beiden waren mit Gewehren bewaffnet. Suko erkannte auch den rothaarigen Rodney wieder, dessen Gesicht einen verzerrten Ausdruck angenommen hatte.
    »Wenn du das Kind nicht losläßt, pumpe ich dir den Balg mit Blei voll!« Er war stehen geblieben und zielte auf den Inspektor.
    Suko hob einen Arm. »Augenblick«, sagte er. »Ich will das Kind nicht entführen, ich…«
    »Er hat mich gerettet, Rod!«
    Der Rothaarige zuckte zusammen. Sein Blick wurde unsicher, und er wußte nicht, was er erwidern sollte.
    Suko nickte. »Es stimmt tatsächlich, was Susan gesagt hat. Zwei Hexen konnte ich erledigen…«
    »Susan!« Ein Schrei gellte plötzlich über die Straße. »Mein Gott, Susan!«
    Der Inspektor hob den Blick. Ein älterer Mann lief auf sie zu und winkte mit beiden Armen.
    »Großvater!« schrie das Mädchen. Jetzt war es nicht mehr zu halten und warf sich in die Arme des Mannes.
    »Hat er dir nichts getan?« fragte der Alte und streichelte ihr Haar. »Hat er dir nichts getan?«
    »Nein, Großvater, er…«
    Suko schüttelte den Kopf, bevor er zu Rodney gewandt sagte: »Wann begreifen Sie endlich, daß mein Freund und ich auf Ihrer Seite stehen und wir nur gekommen sind, um die Hexen zu vernichten. Geht das in Ihren Schädel nicht rein?«
    »Halt dein Maul, Mensch!«
    Jetzt kamen auch die anderen. Suko sah sich von mehreren Gewehrmündungen bedroht, kümmerte sich allerdings nicht darum. Die Hexen waren für ihn wichtiger.
    Sie beobachteten nur. Hinter den Fenstern hockten die Gestalten und schauten aus gierigen Augen auf die Menschen. Auch von den Dächern blickten sie herab.
    Die Falle war so zugebaut, daß ihr kein Mensch mehr entrinnen konnte. Selbst am Ende der Straße hatten sich die Hexen aufgebaut und hielten dort Wache.
    Die würden keinen mehr rauslassen.
    Für Suko war jetzt wichtig, daß er mit den Dorfbewohnern gemeinsam arbeitete. Sie mußten eine Solidargemeinschaft schließen und nicht gegeneinander kämpfen, wobei der Inspektor hoffte, daß diese Dickschädel alte Vorurteile endlich über Bord werfen würden.
    Und auf den Hexenwürger Mason Cordtland konnten sie sich nicht verlassen. Der hatte sich bisher nicht blicken lassen, befand sich wahrscheinlich noch in der Ruine und war dort mit John Sinclair zusammengetroffen.
    Die kleine Susan hatte schnell geredet. Ihre Stimme war laut gewesen, fast alle hatten die Worte vernommen, und Suko bemerkte, wie sich die angespannten Gesichter allmählich entzerrten.
    Die Bewohner von Blackmoor hatten sich wieder beruhigt. Auch Rodney, der Hitzkopf, senkte den Waffenlauf.
    »Das wurde auch Zeit«, sagte Suko. Ohne auf den Rothaarigen weiter zu achten, begab er sich zu den anderen und baute sich neben Susan und ihrem Großvater auf.
    »Darf ich jetzt einmal für wenige Minuten um Gehör bitten?« fragte er laut und deutlich.
    Die Stimmen verstummten. Suko sah die erwartungsvollen Blicke der Menschen auf sich gerichtet, holte noch einmal tief Luft und begann mit seinem Bericht. Er erzählte von dem, was er bisher erfahren hatten. Er machte den Menschen klar, daß alle zusammen in einer verdammten Falle steckten und daß ihnen auch ein Hexenwürger nicht mehr helfen konnte. Jetzt nicht.«
    »Aber was sollen wir denn machen?« schrie eine Frau mit verzweifelter Stimme.
    »Vor allen Dingen nicht in
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