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0268 - Wikkas Rache

0268 - Wikkas Rache

Titel: 0268 - Wikkas Rache
Autoren: Jason Dark
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Blackmoor wirkte wie die gespenstische Silhouette eines Horrorfilms.
    Und den Horror würde ich erleben.
    Schon jetzt hörte ich die kreischenden Stimmen und auch die eines Mannes. Es war Mason Cordtland, der Hexenwürger. Im Blackmoor schien es zum Finale zu kommen.
    Ich blieb stehen und ließ die Frau von meiner Schulter gleiten. »Suchen Sie sich ein Versteck«, flüsterte ich ihr zu, »und rühren Sie sich erst, wenn alles vorbei ist. Klar?«
    Sie nickte und schaute mich an. »Aber was machen Sie?«
    Ich grinste bissig. »Das, meine Liebe, werden Sie gleich erleben…«
    ***
    Die schwarzverbrannte Gestalt der Wikka schien erstarrt und am Boden festgewachsen zu sein. Sie hatte den linken Arm erhoben, die Hände gespreizt, und aus ihren Fingern zuckten nicht nur Blitze, es tanzten auch zahlreiche kleine Wolken hervor. Gleichzeitig schrie sie mehrere abgehackt klingende Zauberformeln, und aus den Wolken wurden noch in der Luft gefährliche Ratten, die sich mitten im Sprung befanden und ihre Körper vorwuchteten.
    Dicht vor Suko und dem Hexenwürger prallten sie zu Boden. Es waren sicherlich zehn Tiere, flink und schnell, wobei sie sofort ihre Gegner angriffen.
    Die ersten sprangen hoch, und das Lachen der Hexen begleitete diesen Angriff.
    Aus den Augenwinkeln bemerkte Suko, wie der Hexenwürger seine Peitsche bewegte. Sicher schlug er zu. Der Inspektor vernahm das Klatschen, wenn die Rattenkörper getroffen wurden, konnte aber nicht sehen, was genau geschah, denn er mußte sich selbst um diese wütenden Biester kümmern. Wie gefährlich sie waren, hatte er bei Rodney Spiker erlebt. Suko besaß nicht nur den Vorteil seiner Waffen, er wußte auch, wie man mit den Biestern fertig wurde, denn nicht zum erstenmal kämpfte er gegen die gefräßigen Nager.
    Zunächst einmal wich er nach links aus, um sich Platz zu verschaffen.
    Sofort folgten ihm drei Tiere, die sich Suko allerdings mit gezielten Tritten vom Leibe hielt.
    Zwei erwischte er, das dritte sprang ihn an.
    Mit der Peitsche schlug der Inspektor zu und traf das Biest in der Drehung.
    Die Ratte schrie nicht einmal. Sie löste sich auf, kaum daß die Peitsche sie berührt hatte.
    Die von seinen Tritten getroffenen Tiere räumte er auf die gleiche Art und Weise aus dem Weg. Danach wollte er seinen unfreiwilligen Partner unterstützen. Es war nicht mehr nötig. Der Hexenwürger gab eine Demonstration seines Könnens. Er hatte sich hingehockt und schlug in dieser Stellung mit der Peitsche zu.
    Immer wieder traf er die Körper. Jedesmal wenn die Peitsche Kontakt bekam, blitzten die Riemen für den Bruchteil einer Sekunde auf. Dann strahlten sie die Magie ab, und Mason Cordtland gelang es, weiter gegen die Tiere zu schlagen.
    Er lachte dabei und hatte bis auf zwei Ratten alle erledigt. Die letzten beiden erwischte Suko mit nur einem gezielten Schlag. Sie vergingen, und Mason Cordtland schaute den Inspektor finster an. »Du hättest sie mir lassen sollen!«
    »Da kommen noch genug«, erwiderte Suko, drehte sich um und sollte recht behalten.
    Die Hexen waren verschwunden!
    Nicht einmal Wikka und Jane Collins waren noch zu sehen. In der Zeit, als Suko und Cordtland damit beschäftigt gewesen waren, die Ratten zu vernichten, hatten sie das Weite gesucht.
    Waren sie wirklich geflohen?
    »So leicht geben die nicht auf«, sagte Cordtland und sprach Suko damit aus der Seele.
    Sie waren noch da. Nur hockten sie jetzt in Deckungen. Auf den Dächern und in den Häusern hatten sie Platz gefunden und versuchten von dort aus, ihren Zauber anzubringen.
    Auf einmal war das Feuer da!
    Suko kannte Wikka lange genug, um zu wissen, daß sie gern mit dem Feuer spielte. Wenn diese Ringe auf sie zuwirbelten, dann ging das auf ihre Initiative zurück.
    Und sie waren schnell.
    Zudem kamen sie nicht aus einer Richtung, sondern von überall her. Suko und sein Kampfgefährte konnten gar nicht so schnell schauen, denn immer mehr Ringe erschienen.
    »Weg!« schrie der Inspektor.
    Er selbst rannte los, ohne sich um den anderen zu kümmern. Geduckt hetzte er über die Straße, sah eine offene Tür und huschte durch den Eingang in ein Haus.
    Der Chinese war nicht in einem Flur gelandet, sondern direkt in der Wohnung. Den Möbeln nach zu schließen, wurde dieser Raum als Küche benutzt. Sofort wandte sich Suko dem Fenster zu, drückte sich dabei an die Wand und peilte nach draußen.
    Auf groteske Art war die Straße erhellt. Die Feuerringe gaben genügend Licht ab, während sie sich wie Kreisel drehten
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