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0266 - Die Tempel von Darak

Titel: 0266 - Die Tempel von Darak
Autoren: Unbekannt
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von Ihnen vorgeschlagene Text dreimal in zeitlich kleinen Abständen gesendet wird."
    „In Interkosmo?" fragte der Oberst.
    „In Interkosmo ..." Malok zögerte. „Mit einer kleinen Ausnahme allerdings. Den Zusatz ‚... und bitten um Hilfe‘ ließ ich in der kosmischen Einheitssprache meines Volkes absetzen."
    „Warum das?" fragte Messier. „Die Fremden kennen doch vermutlich nur das Interkosmo, sonst hätten sie ihren Spruch in einer anderen Sprache abgefaßt. Glauben Sie, es handelt sich dabei um Paddler wie Sie?"
    „Ergebnis einer Berechnung", gab Malok zurück. „Die Positronik hielt es für vorteilhaft, die letzten vier Worte so und nicht anders auszustrahlen. Und wir verlassen uns stets auf die Denkresultate einer hochwertigen Maschine. Maschinen sind fast unfehlbar."
    „Aber auch wirklich nur fast", bemerkte Captain Uwanok lächelnd.
    „Sonst säßen Sie nämlich nicht auf einem Stützpunkt fest, der sich nur mühsam gegen die steinzeitlichen Maahks verteidigen läßt."
    Malok winkte ab.
    „Das ist eine andere Geschichte. Uns fehlen Aufladegeräte für Energiewaffen sowie Sauerstofferzeuger, weil mitten in den letzten Vorbereitungen halutische Schiffe auftauchten und uns von der Versorgung abschnitten. Aber über diese Angelegenheit können wir ein andermal sprechen - wenn wir noch lange genug leben.
    Vielleicht haben Sie schon bemerkt, wie schlecht die Luft in der Station ist. Wir müssen Sauerstoff sparen."
    Messier und Uwanok blickten bestürzt auf. Shelton dagegen lächelte beruhigend.
    „Vielleicht kommen die Fremden rechtzeitig genug. Wenn sie kommen, werden sie mit einem großen Raumschiff erscheinen. Da bin ich sicher. Nur besonders große Schiffe verfügen über Hypersender, die derartig starke Impulse abstrahlen können."
    „Ja, die Fremden ...", dehnte der Paddlerchef seine Worte. Er strich wie liebkosend über seinen Bart und prüfte den Knoten im Nacken. „Haben Sie vielleicht eine Vermutung, wer sie sein könnten?"
    „Eisberg" Shelton zündete sich ungeniert eine Zigarette an und blies den Rauch gegen Maloks Kopf, worauf der Paddler mit der Hand wedelte und krampfhaft zu husten begann.
    „Ich bin stolz darauf, ein Praktiker zu sein", führte der Oberst aus.
    „Und praktisch gesehen kommt nur ein einziges Raumschiff als Absender des Spruches in Frage: unser eigenes."
    Er umriß knapp den Auftrag, der sie nach Lemur und schließlich nach Washun geführt hatte, und fuhr fort: „Unseres Wissens gibt es in der Milchstraße nur ein einziges Raumschiff, das aus unserer Zeit stammt und auf dem Interkosmo gesprochen wird. Das ist die CREST III. Sie ist zugleich groß genug, um den erwähnten starken Hypersender zu enthalten."
    „Ich bezweifle das, Sir", warf Oberleutnant Messier ein. „Welche Ursache sollte der Großadministrator gehabt haben, einen Spruch mit dem Wortlaut: ‚Die Lebenden rufen die Toten. Wir grüßen euch aus der Zukunft.‘ ausstrahlen zu lassen?"
    „Ich pflichte dem Oberleutnant bei", sagte Captain Uwanok. „Der Spruch ist an jemanden gerichtet, der sehr weit entfernt steht.
    Anders läßt sich die hohe Sendeleistung nicht erklären. Außerdem meint er mit Sicherheit Leute, die dieser Zeitebene angehören; sie sind für Angehörige der terranischen Jetztzeit nämlich seit mehr als 52.000 Jahren tot. Und ‚Wir grüßen euch aus der Zukunft‘ ist eine hohle Phrase, die niemandem etwas bedeutet. Perry Rhodan aber tut niemals etwas ohne guten Grund. Darum glaube ich nicht, daß die Sendung von der CREST kam."
    Oberst Shelton meinte dazu: „Ihre Argumente sind etwas für Theoretiker. Mich stört die Formulierung überhaupt nicht. Doch warum darüber streiten! Wenn die Fremden - wenn es tatsächlich Fremde sind - unseren Ruf empfangen und den Peilzeichen folgen, erfahren wir die Wahrheit noch früh genug."
    „Sie sagen es", pflichtete Malok ihm gelassen bei. „Diskussionen ändern niemals etwas an bestehenden Tatsachen. Wenden wir uns wieder den Problemen ..."
    Er erstarrte gleichsam zu einer Statue, als vom Flur her das mißtönende Schrillen von Alarmpfeifen erklang. In der nächsten Sekunde hieb seine sechsfingrige Hand auf die Taste eines Telekoms.
    „Malok! Was ist los?"
    „Einbruch in Kuppel vier!" antwortete ein anderer Paddler.
    Messier übersetzte den Gefährten.
    Der Kommandoleiter zog seinen Impulsstrahler, überprüfte die Ladung und meinte mit hartem Lächeln: „Wir werden den Monstren schon zeigen, was es heißt, unsere Freunde zu überfallen,
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