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0266 - Die Tempel von Darak

Titel: 0266 - Die Tempel von Darak
Autoren: Unbekannt
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ausmachen können. Wir wissen die Richtung - und aus der Einfallsstärke auch etwa die Entfernung: vier- bis fünftausend Lichtjahre."
    „Sie müssen sofort den Befehl zum Start geben, Sir!" rief Kalak dazwischen. „Es sind ganz bestimmt Paddler, die sich ..."
    Rhodan kniff unmutig die Augen zusammen.
    „Nehmen Sie sich zusammen, Kalak. Wir können den anderen nicht helfen, wenn wir nach Angaben losfliegen, die einen Spielraum von tausend Lichtjahren lassen."
    Er wandte sich wieder an Wholey.
    „Ich rechne damit, daß die Fremden ihren Spruch wiederholen.
    Sorgen Sie dafür, daß in diesem Fall genaueste Peilungen durchgeführt werden. Schicken Sie zwei Meßsonden aus. Das dürfte genügen, um das Peilergebnis bis auf zwei Lichtjahre genau zu machen."
    Während der Cheffunker an seine Arbeit eilte, verließen Kalak und Perry Rhodan die Funkzentrale und begaben sich in die Hauptzentrale zurück. Der kosmische Ingenieur beruhigte sich rasch. Rhodans Argument hatte ihn offenbar überzeugt, daß Abwarten eine schnellere Hilfe garantierte als sofortiger Aufbruch.
    Atlan nahm den Freund beiseite und zog ihn mit sich. Am Kartentisch ließen sie sich nieder.
    „Hör zu, Terraner", begann der Arkonide, „wie konnten die Fremden unseren Funkspruch überhaupt empfangen? Wir haben doch mit Richtstrahler gearbeitet." Er beugte sich vor. „Oder etwa nicht?"
    Perry Rhodan lächelte.
    „Du meinst, ich hätte insgeheim auch eine ungerichtete Botschaft senden lassen! Da irrst du dich, Freund. Wäre es so, hätte ich dir Bescheid gesagt. Die einzige Erklärung ist, daß die damalige Richtung CREST - Kahalo in der Verlängerung zum Standpunkt der Fremden zielte. Anders hätten sie unseren Spruch überhaupt nicht empfangen können. Übrigens handelt es sich offenbar nicht um Terraner, wie wir ursprünglich annahmen."
    Er berichtete knapp, was er von Kalak erfahren hatte.
    „Also Paddler ...", sagte Atlan gedehnt und lehnte sich zurück. In seinen Augen glomm plötzlich Mißtrauen auf. „Sagte Kalak damals, als wir ihn zum erstenmal trafen, nicht, die ‚Meister der Insel‘ hätten alle Paddler ausgerottet? Wieso tauchen sie dann mit einemmal hier auf, in unserer Milchstraße? Da ist etwas faul, Perry!"
    „Du meinst, sie arbeiten mit den MdI zusammen?"
    Der Lordadmiral kam nicht dazu, eine Antwort zu geben. Vor dem Platz des Großadministrators summte der Interkommelder.
    Rhodan drückte auf die Aktivierungstaste. Der kleine Bildschirm zeigte Kinser Wholeys schwarzes Gesicht.
    „Die Botschaft wurde soeben wiederholt, Sir. Gleicher Wortlaut.
    Die Auswertung der Peilmessungen läuft noch."
    „Vielen Dank, Major!" Rhodan nickte dem Cheffunker zu. „Sobald die Auswertung beendet ist, geben Sie mir wieder Bescheid."
    Nachdenklich schaute er auf die erleuchtete 3-D-Kartenprojektion des Milchstraßenzentrums. Irgendwo in diesem dichten Sternengewimmel, in einer Entfernung zwischen vier bis fünftausend Lichtjahren, rief jemand um Hilfe. Er hatte durch puren Zufall die Sendung der CREST empfangen, die eigentlich nur dazu dienen sollte, den Woolvers ein Transportmedium zu schaffen, in dem sie von Kahalo zurückkehren konnten.
    Wie viele andere mochte es in diesem Sektor noch geben, die auf Hilfe warteten?
    Die Minuten verstrichen.
    Perry Rhodan und der Arkonide hingen schweigend ihren Gedanken nach. Vom Hauptschaltpult aus dröhnte manchmal die Stimme des Kommandanten herüber. Der Epsaler sorgte, umsichtig und vorausschauend wie er war, für alles Mögliche. Er ließ die Linearraumkonverter probelaufen, ordnete eine außerordentliche Prüfung der Korvetten und Moskito-Jets an und sorgte sogar dafür, daß in den Gemeinschaftsräumen kein Alkohol mehr ausgeschenkt wurde. Er tat alles, was ein Schiffskommandant tun konnte, um sein Fahrzeug mitsamt der Mannschaft einsatzbereit zu halten.
    Zehn Minuten nach dem zweiten Spruch wurde er zum drittenmal wiederholt. Fünf Minuten später empfing die Funkzentrale Peilzeichen aus der gleichen Richtung und Entfernung.
    Diesmal konnte die Auswertung die Quelle der Signale auf einen Raumkubus von anderthalb Lichtjahren Kantenlänge lokalisieren.
    Die Fremden standen unbeweglich in viertausendsechshundertzehn Lichtjahren Entfernung am Rande des galaktischen Zentrums und 8315 Lichtjahre in gerader Linie vom Sonnensechseck entfernt.
    Der Großadministrator ließ Alarmstufe II verkünden und befahl dem Kommandanten, Fahrt aufzunehmen. Danach informierte er die Besatzung in groben Umrissen über die
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