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0265 - Todesschwadron

0265 - Todesschwadron

Titel: 0265 - Todesschwadron
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sie, daß es einige Male ein Unentschieden gegeben hatte.
    Sie mußte versuchen, ihn mit dem Pfeil so zu treffen, daß er sich zurückziehen mußte. Daß sie ihn vernichten konnte wie die anderen Dämonen, glaubte sie nicht mehr, als sie sah, wie schnell er auf sie zukam.
    Sie kniete, um einen besseren Halt zu haben, spannte die Bogensehne bis zum Äußersten und zielte sorgfältig. Asmodis lachte nur spöttisch. Da feuerte sie den Pfeil ab. Er jaulte durch die Luft, direkt auf ihn zu, und sie glaubte ihn schon den Dämonenkörper durchschlagen zu sehen.
    Aber Asmodis reagierte alptraumhaft schnell. Er wich nicht einmal aus. Er packte nur blitzartig zu.
    Und er fing den Pfeil im rasenden Flug auf, stoppte ihn nur wenige Zentimeter vor seiner Brust! Aber er knurrte dabei erzürnt, und Funken sprühten und umflirrten seine Hand. Das zeigte Teri, daß er doch ein wenig Schwierigkeiten hatte. Die weiße Magie des Pfeils machte ihm zu schaffen. Nicht so sehr wie den anderen Dämonen, aber immerhin soviel, daß es ihm unangenehm war.
    Er fauchte sie an. Dann drehte er den Pfeil blitzschnell zwischen den Fingern und warf ihn zurück.
    Er flog so schnell, als wäre er von einem Bogen abgeschossen worden. Und er raste direkt auf Teri zu.
    Die Druidin sah ihn kaum kommen. Sie sah nur die Bewegung des Dämons, und dann jagte etwas auf sie zu.
    Im Reflex warf sie sich zur Seite. Sie besaß nicht die Nerven ihres Gegners, ruhig abzuwarten. Aber sie wiederholte seinen Trick dennoch, packte zu und fing den Pfeil ebenfalls im Vorbeiflug auf.
    Sie war selbst darüber überrascht, daß es ihr gelungen war, so schnell zu sein. Aber das gab ihr wieder Oberwasser. Sie lachte leise und sprang auf.
    »Ist das alles, was du kannst, Asmodis? Bist ein gutes Hündchen, apportierst alles, was man dir zuwirft, und schickst es zu seinem Besitzer zurück…«
    Sie ließ den Bogen fallen. Er war gegen Asmodis nutzlos, das wußte sie jetzt. Sicher konnte sie den Pfeil immer wieder auf ihn abschießen, aber erstens würde es einige Zeit dauern, bis sie ihn genügend geschwächt hatte, und zweitens würde er es sich nicht lange gefallen lassen.
    Dennoch war sie jetzt fast sicher, daß sie seiner Herr werden konnte. Sie nahm den Pfeil, murmelte einen Zauberspruch und wickelte ihn als Armreif um ihren linken Unterarm. So hatte sie ihn stets verfügbar, schneller jedenfalls, als wenn sie ihn erst aus der magischen Zwischensphäre herbeirufen mußte. Vielleicht mußte sie seine Kraft im Nahkampf gegen Asmodis einsetzen…
    Der Fürst der Finsternis schüttelte grinsend den Teufelsschädel. Er machte eine schnelle Handbewegung und malte ein magisches Zeichen in die Luft.
    Zu spät begriff die Druidin, was das bedeutete. Asmodis hatte sie hereingelegt. Als er den Pfeil auffing, hatte dieser ihm nicht schaden können, im Gegenteil! Das Funkensprühen war erfolgt, weil Asmodis die weißmagische Kraft aus der Waffe sog und sie auslöschte! Jetzt gehorchte der Pfeil ihm statt ihr!
    Sie versuchte sich das Ding vom Arm zu streifen. Aber es war schon zu spät. Die Verwandlung setzte ein. Von einem Moment zum anderen wurde aus dem Pf eil-Armreif eine Schlange! Und der dreieckige Schlangenkopf stieß zischend zu, schlug die beiden langen Fangzähne in Teris Arm!
    Schlangengift spritzte hervor. Es wirkte nur betäubend, aber das reichte schon für die Zwecke des Dämonenfürsten. Teri stöhnte auf.
    Das Betäubungsgift wirkte unglaublich schnell. Sie sah noch, wie Asmodis auf sie zukam, wollte sich noch per zeitlosem Sprung in Sicherheit bringen, aber das gelang ihr schon nicht mehr.
    Noch vor ihrem Körper wurde ihre Druiden-Kraft gelähmt.
    Dann sank sie in sich zusammen.
    Aber sie berührte den Grasboden nicht. Asmodis war da, und er fing sie auf. Triumphierend hob er sie an, drehte sich einmal rund und verschwand.
    Mit ihr.
    Sein diabolisches Lachen verhallte im Labyrinth…
    ***
    Zamorra war in diesem Moment wehrlos. Mit einem Angriff von oben hatte er nicht gerechnet. Er lag unter dem Dämon, versuchte sich gegen seinen Griff zu stemmen, sich zu befreien, aber es gelang ihm nicht. Stattdessen bog der Dämon ihm den Kopf weiter zurück. Glühender Schmerz durchraste Zamorra, und er glaubte schon, den Wirbelknochen bersten zu spüren.
    Da griff Nicole ein!
    Sie verschränkte die Hände ineinander und schlug kraftvoll zu. Der Dämon wurde voll getroffen und reagierte in diesem Moment sehr menschlich. Er stöhnte auf und lockerte seinen Griff.
    Zamorra sah seine
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