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0265 - Todesschwadron

0265 - Todesschwadron

Titel: 0265 - Todesschwadron
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Ich-Anteile wieder in sich aufzunehmen. Das Mädchen war seiner Rache vorerst entgangen. Nun, er hätte einen Vorstoß machen und Gryf niederkämpfen können, um sie doch noch zu bestrafen. Aber es gab jetzt im Augenblick Wichtigeres, zu tun.
    Zamorra!
    Gryf konnte er als Gegner vorerst vergessen. Solange der sich von Alexis verwöhnen ließ, war er außer Gefecht und spielte keine Rolle mehr. Blieben noch Teri Rheken und Zamorra selbst.
    Asmodis fauchte grimmig. Teri Rheken! Schon einmal hatte er versucht, sie auf seine Seite zu ziehen. Schon einmal hatte er sie in seiner Gewalt gehabt, um sie als Druckmittel gegen das Zamorra-Team einzusetzen. [1] Damals war sie ihm entkommen.
    »Diesmal bist du dran«, zischte Asmodis im Selbstgespräch. Er dachte an die fünf Ableger, die jetzt wieder in ihm waren. Es wurde Zeit, daß er ins Finale ging.
    »Es ist genug«, schrie er und versetzte sich wieder in die Welt der Menschen, um zuzuschlagen. Er war entschlossen, jetzt doch zu kämpfen.
    Aber auf seine Weise…
    ***
    Teri war ahnungslos. Sie wußte nicht, daß sich in den letzten Minuten einiges in Asmodis’ Planung verschoben hatte. Sie versuchte, Septimus zu erwischen. Septimus, den Dämon, der das Massaker auf dem Campingplatz in Kalifornien angerichtet hatte!
    Er befand sich in ihrer Nähe, und er spielte Katz und Maus mit ihr, aber sie war nicht sicher, wer wirklich Katze und wer Maus war.
    Ihr goldener Zauberbogen war einsatzbereit. Noch einmal wollte sie sich nicht überraschen lassen.
    Etwas schirmte den Dämon ab, verwischte seine Aura. Sie konnte nicht genau sagen, wo er sich befand. Sie streifte durch ein Labyrinth, das aus Hecken und Sträuchern gebildet wurde und einen großen Park einnahm. Verwirrende Korridore und Zwischenräume mit Bänken zum Erholen wurden von den mehr als zwei Meter hohen Heckenanpflanzungen abgegrenzt.
    Hier boten sich dem Dämon ein paar hundert Möglichkeiten, sich vor der Druidin zu verbergen und sogar fast unbemerkt in ihren Rücken zu gelangen - sofern seine Abschirmung weiterhin durchhielt, so daß sie Probleme hatte, ihn zu orten.
    Immer wieder blieb sie stehen und sah sich um, versuchte die Zweige und das Laub zu durchdringen. Irgendwo mußte er sich verbergen. Und irgendwann würde er zuschlagen. Er konnte das Versteckspiel nicht noch eine Ewigkeit lang fortsetzen. Entweder verließ er das Labyrinth, oder er griff an.
    Vorsichtshalber rechnete Teri mit beidem.
    Menschen waren gerade keine in der Nähe. Aber weder ihre Ab- noch Anwesenheit garantierten für irgend etwas. Denn den Dämonen der Todesschwadron kam es absolut nicht darauf an, unerkannt zu arbeiten, wie die Schwarze Familie es sonst stets vorzog. Dieser Dämon konnte also auch zuschlagen, wenn es ein paar tausend Zeugen gab.
    Hier gab es sie nicht. Das Heckenlabyrinth wurde nur von wenigen Leuten besucht. Die Menschen aus den umliegenden Städten und Ansiedlungen kannten es seit Jahren; es bot ihnen keine Abwechslung mehr. Für die anderen war es zu weit weg.
    Plötzlich sah Teri den Schatten.
    Der Dämon lauerte hinter einer Gangabzweigung. Sein Schatten verriet ihn.
    Teri lächelte, legte den Pfeil auf und spannte die Sehne. Sie zielte dorthin, wo sie den Urheber des Schattens vermutete. Der Pfeil würde glatt durch die Hecke schlagen und sein Ziel treffen.
    Aber dann zögerte sie. Was, wenn es doch nicht der Dämon war, sondern ein Mensch, der zufällig hier herumstreifte?
    Sie straffte sich. Plötzlich fühlte sie wieder die dumpfen Schwingungen, die von dem Dämon verzerrt ausgingen. Er war es.
    Erneut spannte sie und ließ den Pfeil dann von der Sehne schnellen. Er zog eine leuchtende Spur hinter sich her, schlug durch die Hecke, und dann gab es einen dumpfen Laut.
    Ein zorniges Brüllen folgte.
    Der Dämon taumelte aus seiner Sichtdeckung hervor. Flammen tanzten bereits über seinen Körper. Er versuchte, den Pfeil aus der Wunde zu reißen, aber als er den Pfeil berührte, ging auch seine Hand in Flammen auf. Er schrie und brach langsam in die Knie. Teri kam näher.
    Sie verfolgte, wie er verbrannte und sich auflöste. Erleichtert atmete sie auf. Das war diesmal einfacher gegangen, als sie gedacht hatte. Sie hatte damit gerechnet, daß er immerhin noch über sie herfallen würde.
    Aber das konnte er jetzt nicht mehr. Der Staub löste sich auf, und nur noch der goldene Zauberpfeil lag da. Teri bückte sich und hob ihn auf.
    Niemand hatte beobachtet, was hier geschehen war. Ihr konnte es nur recht sein. Auf
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