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0265 - Todesschwadron

0265 - Todesschwadron

Titel: 0265 - Todesschwadron
Autoren: Werner Kurt Giesa
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die Schreie des sterbenden Dämons reagierte offenbar auch niemand. Wenn Menschen in der Nähe waren, waren sie wohl vorsichtig. Oft genug erlebte man, daß solche Schreie nur Fallen waren, daß jemand einen Überfall vortäuschte, um dann den Helfer auszurauben oder ihm Gewalt anzutun.
    Auch dies - gehörte zu Satans Wirken…
    Die Druidin schulterte den Bogen. Sie überlegte, was die anderen wohl gerade taten. Von Zamorra kam kein Signal. Dort spielte sich also nichts ab. Und Gryf…
    Teri zuckte nicht einmal zusammen, als sie ganz kurz aus der Feme seinen Geist berührte und die Art seiner augenblicklichen Beschäftigung registrierte. Nun, das war seine Sache. Sie lächelte.
    Da donnerte eine Stimme hinter ihr auf.
    »Halt, Teri Rheken! Keinen Schritt weiter!«
    Sie fuhr herum.
    Da, wo gerade noch nur ein kleines Standbild war, stand jetzt ein dunkel gekleideter Hüne. Er streckte die Arme aus, als wolle er Teri aus der Distanz festhalten.
    Wo war er hergekommen? Und - »Wer bist du?« fragte sie mißtrauisch.
    »Du kennst mich«, sagte der Unheimliche, der die Arme jetzt ausbreitete. »Schau genauer hin, und du weißt, mit wem du es zu tun hast!«
    Teri verengte die Augen zu schmalen Spalten. Da sah sie, wie der Hüne sich veränderte. Und sie erkannte ihn, den Teuflischen.
    »Du bist - Asmodis«, stieß sie hervor.
    »Richtig«, sagte er. »Und jetzt, Teri Rheken, ist es genug des Vernichtens. Jetzt bin ich an der Reihe. Du bist endgültig mein.«
    Er setzte sich in Bewegung und kam auf sie zu.
    Teri wirbelte den Pfeil herum und zog die Sehne des Bogens bis weit hinter das Ohr aus. »Keinen Schritt weiter, Asmodis«, warnte sie.
    Aber der Fürst der Finsternis lachte nur…
    ***
    Dort, wo sich Zamorra und Nicole aufhielten, war alles andere, aber kein Dämon.
    »Die letzten Exemplare dieser reizenden Gattung«, sagte Nicole, »sind gewarnt. Auch Schwarzblütige haben einen Selbsterhaltungstrieb, und ich denke, daß sie sich nicht mehr hervortrauen. Wir können die Jagd abblasen.«
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Kaum«, sagte er. »Dann geht es nämlich wieder los. Wir müssen am Ball bleiben.«
    »Das kann dauern…«
    Sie fuhr sich durch ihr Haar. »Was hältst du aber immerhin davon, wenn wir die Jagd für heute abbrechen? Das wird ja doch nichts mehr. Freiwillig zeigt sich der Dämon nicht, den wir hier suchen.«
    »Vielleicht«, sagte der Meister des Übersinnlichen, »hast du Recht. Also gut, machen wir Pause. Gryf oder Teri können uns abholen…«
    Er fühlte plötzlich ein seltsames Prickeln im Nacken. Er kannte dieses Gefühl. Es stellte sich immer dann ein, wenn er sich beobachtet wußte. Und so mußte es auch diesmal sein.
    »Warte mal«, murmelte er. »Da ist etwas.«
    Er umschloß mit einer Hand das Amulett und drehte sich langsam um. Aber er sah niemanden. Der fremde Beobachter verbarg sich geschickt.
    Die Häuserzeile sah völlig normal aus.
    »Aber trotzdem hat mich doch einer angestarrt«, brummte Zamorra unzufrieden.
    »Vielleicht war es eine Sie«, vermutete Nicole. »Immerhin siehst du mit deinem Bärtchen derzeit wie ein Seeräuber aus. Das macht die verflixte Konkurrenz wild.«
    »Danke«, grinste Zamorra. »Endlich hast du erkannt, daß auch ich für Komplimente empfänglich bin.«
    »Irrtum«, erklärte Nicole. »Es sollte lediglich bedeuten, daß die wilden Weiber noch wilder hinter dir her sein werden als früher. Ich werde nicht mehr nur ein, sondern eineinhalb Auge auf dich haben müssen.«
    »Kuß!« verlangte er und beugte sich vor. Nicole faßte mit beiden Händen zu, strich durch Zamorras Kinnbärtchen und pflanzte ihm einen heißen Dauerbrenner auf die Lippen. Aber noch während er küßte, spürte Zamorra wieder das eigenartige Kribbeln.
    Er löste sich von Nicole. »Und da ist doch jemand«, sagte er.
    Aber das Amulett schlug nicht an.
    Als ihm der Verdacht kam, daß die Silberscheibe wieder einmal den Dienst versagte, erfolgte bereits der Angriff. Und er kam von oben.
    Vom Dach eines Hauses ließ sich der Dämonische auf die beiden Menschen herabfallen und packte sofort mit beiden Klauenhänden zu! Sie umschlossen Zamorras Kopf, während er vom Gewicht des herabfallenden Dämons zu Boden gerissen wurde. Und der Dämon setzte mit einer heftigen Bewegung an, dem Professor das Genick zu brechen!
    ***
    Teri begriff, daß es hart werden würde. Sie wußte nicht, ob es ihr gelingen würde, den Fürsten der Finsternis zu besiegen oder wenigstens zurückzuwerfen. Von Zamorra wußte
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