Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0265 - Des Satans Tätowierer

0265 - Des Satans Tätowierer

Titel: 0265 - Des Satans Tätowierer
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
gefunden. Er führt die Nadel geschickt und wird mir zahlreiche Diener bringen.«
    Myxin wußte genau, daß Arkonada kein Sprücheklopfer war. Schon in vergangenen Zeiten hatte er durch Taten bewiesen, wie sehr er sein Gebiet beherrschte. Über einen Gegenzauber hatte Myxin damals nicht nachgedacht, sie hatten ja einen Burgfrieden geschlossen, und keiner kam dem anderen in die Quere. Nun aber mußte er sich damit abfinden, daß sie Feinde waren. Einer nur würde überleben. Ähnliche Gedanken hatte auch Gregg. Er ging sogar einen Schritt zurück und verwandelte sich dabei innerhalb eines Sekundenbruchteils. Myxin schaute nur in das blaue, türkisfarben schimmernde Licht und reagierte ebenfalls. Bevor sich sein Gegner versah, drang aus Myxins Mund ein gewaltiger Schrei. Dann sprang er vor, huschte an Arkonada vorbei und hielt einen Augenblick später Karas Schwert in der rechten Hand.
    »Jetzt stell dich!« schrie er…
    ***
    Die Wälder um das Gebiet der flaming stones waren ziemlich dicht. Eine Orientierung fiel uns auch bei Tageslicht schwer.
    Wir mußten uns durch die intakte Natur kämpfen, einen anderen Weg gab es nicht.
    Suko ging vor. Getrennt hatten wir uns nicht mehr. Es lauerten noch Gefahren, und denen wollten wir uns gemeinsam entgegenstemmen. Als Einzelpersonen waren wir zwar ebenfalls nicht schwach, dennoch nicht stark genug, um die andere Seite zu stoppen.
    Die atlantische Magie ist ungeheuer gefährlich, das wußten wir nicht erst seit heute.
    Obwohl wir es eilig hatten, ließen wir uns Zeit. Dann blieben wir stehen und lauschten. Die Kampfgeräusche wiederholten sich bestimmt. Jetzt, wo wir näher am Schauplatz waren, würden wir sie auch deutlicher hören, wenn sie aufklangen.
    Doch wir hörten nichts.
    Auch von dem Tätowierten sahen und vernahmen wir nichts. Wenn er weiter floh, mußte er sich lautlos wie eine Schlange bewegen, sonst härten wir etwas gehört. Der Wald war mir unheimlich. Die Zweige über unseren Köpfen zeigten ein vielfältiges Muster. Manche Baumkronen waren miteinander verwachsen. Es sickerte nicht sehr viel Licht durch. Nur ab und zu sahen wir hellere Inseln.
    Und hörten das Knacken. Über uns.
    Nach rechts und links fegten wir weg. Ich landete im Unterholz und hatte Pech, daß die Zweige Dornen hatten so daß ich mich mit meiner Kleidung darin verfing. Suko erging es besser. Er konnte sich gut abrollen, außerdem wandte sich der Tätowierte nicht ihm zu, sondern mir. Ich hatte Mühe, mich zu befreien, rechnete mit dem Schlimmsten, als Suko seine Kräfte einsetzte. Der rechte Fuß des Chinesen schnellte hoch, und er traf den Nacken des Tätowierten.
    Dieser Kraft hatte er nichts entgegenzusetzen. Der Treffer wuchtete ihn nach vorn.
    Auf den Beinen konnte er sich nicht halten, er krachte zu Boden, wollte sich wieder herumdrehen, da war Suko bereits über ihm, drehte ihn auf den Rücken, hielt die Beretta in der Hand und feuerte genau in das Mal auf der Brust des Tätowierten.
    Ich hörte das helle Singen, als Sukos Silbergeschoß von der Brust abprallte. Ich vernahm auch das Lachen unseres Gegners und konnte erkennen, daß sich die Fratze zwar verfärbte, aber nicht verblaßte. Suko sprang zurück.
    Dabei zog er die Dämonenpeitsche, schlug einmal einen Kreis über den Boden, und die drei Riemen rutschten hervor.
    Ich war inzwischen so weit, daß ich an meine Waffen heran konnte. Ein Risiko wollte ich nicht mehr eingehen, deshalb schleuderte ich den Bumerang.
    Er war schneller als die Riemen der Peitsche, und er traf den Tätowierten voll.
    Plötzlich kippte sein Kopf weg.
    Es hatte ihn in der Drehung erwischt, so daß der Schädel zur rechten, der Torso aber zur linken Seite fiel. Beides blieb auf dem Waldboden liegen. Und beides veränderte sich.
    Die Magie des Bumerangs sorgte dafür. Wieder wurde aus dem Menschen eine schwarze Masse, und wir wandten uns ab.
    Einen Großteil der Gefahr hatten wir bereinigen können, das Finale stand uns noch bevor…
    ***
    Myxin kämpfte mit Karas Schwert.
    Zum erstenmal, seit die beiden sich kannten, geschah dies. Sie hatten sich sonst immer auf ihre unterschiedlichen Waffen verlassen, nun aber mußte Myxin seinen Gegner mit der goldenen Klinge attackieren. Eine Klinge, die ebenfalls das Erbe des versunkenen Kontinents in sich trug und als eine besondere Waffe für die Bekämpfung dämonischer Wesen galt.
    Arkonada selbst tat nichts, um den kleinen Magier zu stoppen. Er hatte wohl gesehen, daß sich Myxin bewaffnet hatte, aber es
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher