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0265 - Des Satans Tätowierer

0265 - Des Satans Tätowierer

Titel: 0265 - Des Satans Tätowierer
Autoren: Jason Dark
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sicherer als im besten Gefängnis der ganzen Welt. Sie kamen nicht mehr raus.
    Dafür die anderen. Beinahe lässig wirkte es auf den kleinen Magier, wie sie Arme und Beine bewegten, um ihre Gefängnisse mit den gläsern wirkenden Mauern zu verlassen.
    Auch John Sinclair und Suko versuchten es. Beide gaben sich große Mühe, doch umsonst. Sie konnten die Steine einfach nicht verlassen. Eingeschlossen…
    Myxin wußte, daß er nicht auf Hilfe rechnen konnte. Er mußte sich allein gegen die beiden Männer verteidigen. Sie glichen sich wie ein Ei dem anderen, und auf ihren nackten Oberkörpern leuchtete jeweils ein Zeichen. Das Gesicht war eingebrannt, eintätowiert, und so fratzenhaft sah nur einer aus. Arkonada!
    Jetzt, da Myxin die Männer aus der Nähe sah, erkannte er den Dämon. Sein Gesicht gehörte zu den Dingen, die selbst einem Magier wie Myxin Alpträume verursachten. Er schüttelte sich wie ein Mensch, der Fieber hat. Seine Augen glühten, die Gefahr wuchs mit jedem Schritt, den die beiden zurücklegten, denn sie hatten sich ihn als Ziel ausgesucht. Noch waren sie nicht so nahe, daß für Myxin akute Lebensgefahr bestand. Er konnte sich weiterhin auf John Sinclair und dessen Freund Suko konzentrieren. John versuchte es mit dem Kreuz. An den Bewegungen seines Mundes erkannte Myxin, daß er die magische Formel rief, um die Kräfte des Kreuzes zu aktivieren. Das silbriggrüne Leuchten des Kreuzes ging innerhalb des Gesteins unter. Da wurden Blitze ausgeschickt, die wuchtig in die Innenwände hieben.
    Die magischen Entladungen sprengten sie nicht. Myxin stellte dies mit Entsetzen fest. Die beiden starken, fremden Magien prallten aufeinander, wobei sie sich nicht aufhoben, sondern etwas Neues, Schreckliches bildeten, das Myxin nicht genau erkennen konnte. Jedenfalls war die äußere Hülle des Steins, in dem John Sinclair steckte, nicht mehr so durchsichtig wie das Gefängnis des Chinesen Suko. Ein milchiger Schleier schien sich vor das Glas an der Innenwand gelegt zu haben, und Myxin stellte mit Entsetzen fest, daß sich dort Kristalle ausbreiteten und das Innere des Steins sehr schnell ausfüllen würden. John war verloren!
    Kara war verschwunden, Suko gefangen, John Sinclair auf dem Weg in einen schrecklichen Tod, und er, Myxin, war so gut wie wehrlos.
    Es war verdammt viel, was Myxin in den letzten Stunden zu verkraften hatte.
    Für seine Freunde konnte er nichts tun, er mußte zusehen, daß er sich die Zwillinge vom Hals hielt. Sie sahen nicht nur gefährlich aus, sie waren es auch. Nur allmählich näherten sie sich, durchmaßen den auf dem Boden liegenden blauen Schein und ließen sich Zeit. Starr waren ihre Gesichter. Die Augen wirkten leblos wie Steine. Die Bücke frostig. Unter der Haut an den Oberarmen spielten Muskeln. Ein Beweis dafür, daß die Männer auch mit körperlicher Kraft ausgestattet waren, nicht nur mit magischer.
    Sie hatten sich links und rechts von Myxin aufgebaut, um ihn zwischen sich zu haben. Je näher sie kamen, um so stärker spürte der kleine Magier ihre Kraft.
    Sie ging von den Fratzen auf ihren Oberkörpern aus.
    Arkonada hatte dort sein Zeichen hinterlassen, es in die Haut hineingeätzt, und er würde diese Menschen für immer und ewig unter seiner Kontrolle halten.
    Mit normalen Waffen konnte Myxin sie nicht bekämpfen.
    Er mußte es mit Magie versuchen, und dazu brauchte er seine alten, wiedererstarkten Kräfte.
    Kaum hatte er sich auf die beiden konzentriert, als der erste Angriff erfolgte. Das Leuchten auf der Brust des Basil Bean nahm für einen Moment zu, bevor der Strahl in Myxins Richtung zielte.
    Der kleine Magier war schneller.
    Sein Körper löste sich noch in derselben Sekunde auf und entstand an anderer Stelle neu.
    Der Strahl verfehlte Myxin. Er jagte an einem Felsen vorbei, traf weiter hinten einen Baum und sorgte dafür, daß das Gewächs zu einer schwarzen, klumpigen Masse wurde. Myxin stand in Deckung eines Steins. Er hatte sich natürlich nicht aufgelöst, auch wenn es so ausgesehen hatte, aber die Teleportation ging so rasant vor sich, daß ein Betrachter tatsächlich das Gefühl haben konnte. Hinter dem hohen Stein wartete Myxin ab. Er konnte hindurchschauen, sah seine Gegner seltsam verzerrt und spürte die Ausstrahlung des Steins. Das war eine Magie, die ihm überhaupt nicht behagte, und er hatte dasselbe Gefühl wie damals in Atlantis, als er Arkonada gegenübergestanden hatte.
    Zu einer direkten Auseinandersetzung war es nie gekommen. Arkonada hatte
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