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0260 - Sie jagten ihn durch Florida

0260 - Sie jagten ihn durch Florida

Titel: 0260 - Sie jagten ihn durch Florida
Autoren: Sie jagten ihn durch Florida
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Falkone derartige Interessen vertritt. Der Inschrift nach hat der Club seinen Sitz in Florida. Es fragt sich nur wo? Um das herauszubekommen, sind wir hier.«
    Golitzer nickte. »Verstehe, Phil! Ihr meint, es handelt sich um eine Deck-Organisation.«
    »Genau«, bestätigte ich. »Wir vermuten, dass dieses Abzeichen ein Ausweis ist, an dem sich die Rauschgift-Händler untereinander erkennen.«
    Russ Matty hatte den Telefonhörer abgenommen und wählte.
    »Hallo, Sam? Hier ist Russ Matty! Habt ihr schon mal etwas von einem Club für ostasiatische Freundschaft gehört? - So? Seit wann denn? Weißt du auch, wer den Vorsitz führt?«
    Matty legte den Hörer auf und sah mich an. »Der Club existiert tatsächlich, Jerry. Er wurde vor etwa einem halben Jahr von den beiden Professoren Leo Neddham und Malvin Papier gegründet. Papier ist Professor für ostasiatische Kultur an der Universität von Tampa. Er führt auch den Vorsitz im Club.«
    Golitzer schüttelte bedenklich den Kopf. »Das gefällt mir aber gar nicht, Leute. Neddham und Papier sind achtbare und verdiente Bürger in unserem County. Jetzt glaube ich nicht mehr daran, dass es sich um eine Tarnorganisation handelt. Oder hältst du die beiden Gelehrten für Rauschgift-Händler?«, wandte er sich fragend an Russ Matty.
    Der schüttelte den Kopf. »No, Alex, bestimmt nicht.«
    »Das hat gar nichts zu sagen«, meinte Phil ruhig.
    Ich nickte dazu. »Zumindest können sich die Heroin-Verteiler in diesen Club eingeschlichen haben. Ich bin dafür, dass Phil und ich den Versuch machen, in den Club auf genommen zu werden. Wir geben uns als Freunde und Liebhaber ostasiatischer Kultur aus. Weiß man, wo Professor Neddham zu erreichen ist?«
    Alex Golitzer zauberte die neuste Ausgabe von W7zo is Whol, hervor und begann darin zu blättern.
    »Hier ist es schon. Neddham, Leo-Francis, geb. 17.10. 1904 in San Diego/ California. Er wohnt jetzt 111, Monroe Street in Tallahassee/Florida. Zurzeit Professor am Florida Agricultural College.«
    Das Telefon läutete und Matty nahm den Hörer ab.
    »FBI Miami, Matty?« Er hörte aufmerksam zu und nickte dann.
    »All right, Sam!«
    Russ warf den Hörer auf die Gabel und lehnte sich in seinem Sessel zurück.
    »Das war noch einmal Sam Wings von der Daily News. Der besagte Club tagt am 3. April im Biltmore Hotel. Die hiesige Presse ist eingeladen worden.«
    Ich sah Phil an. »Das ist ja in einer Woche. Was wollen wir eigentlich noch mehr? Du kannst von hier aus zur Miami-Universität fahren und dir ein paar Bücher über Ost-Asien ausleihen. Ich fahre morgen nach Tampa und suche Professor Papier auf. Am 3. April müssen wir bereits Mitglieder des Clubs sein.«
    Phil nickte. »Okay! Allerdings bin ich dafür, dass sich Alex oder Russ die Bücher ausleihen. Als FBI-Agenten haben sie wohl kaum Schwierigkeiten. Wir sollen ja unser Inkognito wahren.«
    Der Einwarid war berechtigt und Alex erklärte sich sofort bereit, sich darum zu kümmern. Die Bücher wollte er uns ins Sunrise schicken. Wir verabschiedeten uns von den Kollegen und gingen nach unten. Vor dem Court House stieß mich Phil an.
    »Was hältst du davon, Jerry, wenn wir uns einen Mietwagen nehmen? Das wird billiger, als wenn wir jedes Mal ein Taxi benutzen müssen. Außerdem sind wir so beweglicher.«
    In der South Miami Avenue gab es einen Laden.
    Mir stach ein englischer Sunbeam ins Auge, aber wir wollten ja nicht auffallen. So entschieden wir uns schließlich für einen Chrysler, Baujahr 60.
    Wir hinterlegten die geforderte Kaution und die Miete für zwei Wochen im Voraus und zischten ab. In jedem Fall mussten wir uns mit der Örtlichkeit vertraut machen. Man wusste ja nicht, was uns hier noch alles bevorstand. Also gondelten wir kreuz und quer durch Miami.
    Zum Abendessen waren wir wieder im Sunrise. Palmen und andere subtropische Gewächse strömten einen betäubenden Duft aus. Wir saßen auf der Terrasse bei einem Highball. Überall brannten bunte Lampions. Draußen auf dem Wasser schaukelte eine Lichter-Girlande hin und her. Dort lag die Shirokko vor Anker. Dora Ashley fiel mir wieder ein. Ich hatte ihr einen Besuch versprochen, und die Sache mit der Toten an Bord ließ mir noch immer keine Ruhe. Am besten stattete ich Dora meinen Besuch noch heute ab, denn morgen früh wollte ich ja nach Tampa fahren. Das waren immerhin 280 Meilen. Vielleicht kam ich erst am Mittwoch zurück und steckte dann schon bis über beide Ohren in unserem Fall?
    Ich sah Phil an. »Ich fahre nochmal zur
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