Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0255 - Dynamit für Bohrturm 3

0255 - Dynamit für Bohrturm 3

Titel: 0255 - Dynamit für Bohrturm 3
Autoren: Dynamit für Bohrturm 3
Vom Netzwerk:
Schlitten hielt, bis er seinen Zweck erfüllt hatte.
    Jetzt sah ich den Lincoln vor mir etwas schräg rechts. Er rollte auf die Kakteengruppe zu, langsam, als sei der Fahrer noch unschlüssig, ob er die Leute hinter den Kakteen oder mich zuerst aufs Korn nehmen sollte.
    Vielleicht glaubten sie immer noch ich wollte fliehen, aber schon der nächste Augenblick belehrte sie über meine wahren Absichten.
    Wie ein Stier auf den Torero, so schoss der Command-Car auf den schwarzen Wagen zu. Der Mann am Steuer tat das Falscheste, das er überhaupt tun konnte. Er bremste.
    Der Rest geschah in Sekundenschnelle. Ich zog das Handgas bis zum Anschlag, ließ das Steuer los, rutschte vom Sitz herunter, und als die Kugelspritzen der Gangster orgelten, hockte ich schon in dem schmalen Raum zwischen Steuersäule und Fahrersitz, sodass mich der Motorblock vor den Kugeln schützte.
    Klar, dass der Command-Car rasch langsamer wurde, als nur noch das Handgas den Vergaser versorgte. Ich holte tief Luft, drückte die Tür auf, stieß mich ab und schleuderte mich in einem Hechtsprung aus dem Wagen heraus.
    Ich schlug hart auf den Boden auf, aber ich bekam etwas Ähnliches wie eine Rolle fertig, und ich rollte mich noch einmal und noch einmal um die eigene Achse.
    Noch während ich rollte, hörte ich Krachen und das charakteristische Knallen von Blech, das alle Autozusammenstöße hervorrufen.
    Ich griff nach der Pistole. Ich hatte sie nicht verloren. Sie steckte noch im Hosenbund. Ich riss sie heraus und sprang auf.
    Der Command-Car und der Lincoln hingen zusammen wie zwei Tiere, die sich ineinander verbissen hatten. Noch wölkte der Staub um den Schauplatz, aber ich sah schon, dass der Abprall weniger Folgen gehabt hatte, als ich gehofft hatte. Der Command-Car war dem Lincoln in die linke Seite gedonnert, hatte sie eingedrückt, aber das war auch alles. Rechts sprang jetzt ein Mann aus dem Wagen und er hielt eine MP unter dem Arm.
    Der Mann riss die MP hoch und orgelte in der Gegend herum. Ich feuerte mit der Polizei-Pistole zurück. Ich traf ihn nicht, und er sprang sofort hinter die Autotrümmern in Deckung.
    Von den Kakteen her bellten Pistolen. Die Freunde gaben mir Feuerschutz. Ich warf mich herum und rannte aus Leibeskräften auf die Kakteen zu, und ich denke, ich brach den Hundertyard-Weltrekord für Kurzstrecken auf Wüstenboden.
    ***
    Der Gangster orgelte mit seiner MP aus der sicheren Deckung der Wagentrümmer hinter mir her, aber er traf nicht. Ich hatte Glück. Drei, vier Sätze noch, und ich konnte mich keuchend in die Deckung der Kakteen neben Phil werfen.
    »Ich glaube, sie sind intakt geblieben«, sagte Phil. »Zwei sprangen noch aus dem Wagen, bevor der Command-Car den Lincoln auf die Hörner nahm. Einer davon war unser Freund Jack Rollan.«
    Lorrow schob sich heran. »Verdammt, dass sie nicht zum Teufel gegangen sind«, knurrte er, »Hat wenig genutzt, dass Sie den Hals riskierten, Cotton. Wir haben die Kerle immer noch auf der Pelle.«
    »Wenigstens können sie mit ihrem Schlitten nicht mehr herkommen und uns zusammenschießen. Hundert Yards deckungsloses Gelände liegen zwischen ihnen und uns. Auf diese Entfernung sind unsere Pistolen fast soviel wert wie ihre MP.«
    Hinter den Trümmern der Wagen bewegte sich etwas. Ein MP-Lauf erschien über der Kühlerhaube des Lincoln. Die Waffe spuckte.
    Die Kugeln rissen dicke Stücke aus den mannshohen Kakteen. Es regnete Kakteenstücke auf uns herab. Wir duckten uns tiefer.
    Die Sonne kam jetzt überraschend schnell hinter dem Horizont hoch. Sie übergoss das Land mit Licht.
    »Sind wir hier eigentlich auf amerikanischem oder mexikanischem Boden?«, fragte Phil.
    »Keine Ahnung! Die Grenze ist nicht markiert.«
    Die MP hatte ihr Feuer wieder eingestellt. Offenbar wussten die Gangster auch nicht, wie sie an uns herankommen sollten. Phil kicherte leise.
    »Wahrscheinlich wird weder die eine noch die andere Partei an Kugeln sterben. Wir werden alle einen Sonnenstich bekommen.«
    Plötzlich war ein Motorengebrumm in der Ferne zu hören. Das Geräusch näherte sich rasch. Im Norden plötzlich war eine Staubfahne zu sehen, die schnell größer wurde.
    »Mensch«, sagte Phil fast andächtig. »Eine Patrouille!«
    Wir sahen einen Wagen, der durch die Wüste raste, und ziemlich genau auf uns zu.
    »Gebt ihnen Zeichen!«, schrie Lorrow. Er feuerte Schüsse aus seiner Pistole ab, und er machte sich nicht einmal die Mühe, die Kugeln in Richtung auf die Gangster zu verschießen. Er ballerte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher