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0255 - Dynamit für Bohrturm 3

0255 - Dynamit für Bohrturm 3

Titel: 0255 - Dynamit für Bohrturm 3
Autoren: Dynamit für Bohrturm 3
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einfach in die Luft.
    Der Wagen näherte sich, ein Geländefahrzeug. Auf dem Kotflügel wehte eine kleine bunte Flagge, die Stars and Stripes.
    »Amerikaner!«, schrie der South- Polizist. »Wir sind auf US-Boden!«
    »Da!«, rief Phil, der als einziger den Trümmerhaufen der Fahrzeuge nicht aus den Augen gelassen hatte. »Sie türmen!«
    Die Gangster suchten das Weite. Sie hatten sich in der Deckungslinie der zerstörten Wagen gehalten. So sahen wir sie erst, als sie mehr als zweihundert Yards entfernt waren, viel zu weit für einen sicheren Pistolenschuss. Sie liefen, so rasch sie konnten.
    Zwanzig Sekunden später bremste der Wagen neben uns. Ein junger Lieutenant der Grenzpolizei sprang heraus.
    »Was ist los?«
    »FBI!«, sagte ich rasch. »Stellen Sie die Leute dort hinten, Lieutenant. Sie dürfen nicht über die Grenze!«
    Der Lieutenant warf einen Blick auf die flüchtenden Gestalten.
    »Das schaffen wir noch! Kommen Sie mit!«
    Wir sprangen auf das Fahrzeug. Der Lieutenant gab dem Fahrer einige knappe Befehle. Mit heulendem Motor setzte der Geländewagen den Gangstern nach.
    »Noch fünfhundert Yards bis zur Grenze«, sagte der Lieutenant. »Das schaffen sie nicht!«
    »Seien Sie vorsichtig. Die Burschen sind schwer bewaffnet. Maschinenpistolen.«
    Er nahm das Mikrofon vom Funkgerät.
    »Wagen vierundzwanzig«, sagte er. »Wir verfolgen Gangster, die die Grenze zu überschreiten versuchen. Bitte um Unterstützung Nähe Grenzpunkt Puerto Reyero! Ich wiederhole…«
    Der Mensch ist nichts gegen ein Auto. Die Entfernung zwischen uns und den flüchtenden Gangstern schmolz zusammen. Sie liefen keuchend und stolpernd. Es sah seltsam aus, wie sie in ihren städtischen Kleidern durch die Wüste rannten. Ihre Linie hatte sich auseinandergezogen. Einer von ihnen war weit zurückgeblieben, und als wir bis auf ein paar Dutzend Schritt heran waren, erkannte ich Jack Rollan.
    Der Lieutenant und der Grenzpolizist nahmen Gewehre aus dem Ständer.
    »Sirene!«, befahl der Lieutenant. Der Fahrer drückte den Knopf. Jaulend brach die Sirene los.
    Rollan blieb wie angewurzelt stehen, als hätte ihn der Ton wie etwas Körperliches getroffen. Er warf die Arme hoch. Der Fahrer nahm den Fuß vom Gas, aber ich schrie ihn an: »Weiter! Die anderen sind wichtiger.«
    Im Vorbeifahren sah ich Jack Rollans weißes, entsetztes Gesicht, in dem die blanke Angst stand.
    Harry Storno, den wir als nächsten überholten, warf sich zur Erde, verbarg den Kopf in den Armen, als erwarte er, von dem Wagen überfahren zu werden. Mit einem Schlenker wich der Fahrer aus.
    ***
    Jetzt waren nur noch zwei Männer vor uns, Männer, in dunklen, längst vom Staub überpuderten Anzügen.
    Einer trug noch einen grauen Hut auf dem Kopf. Von dem anderen sahen wir das schwarze Haar. Sie waren sich ähnlich in der Statur.
    Der Lieutenant gab den ersten Warnschuss ab. Die Kugel schlug weit vor den Gangstern in den Staub.
    Wie ein gestelltes Tier warf sich einer der Männer herum. Er riss die Maschinenpistole hoch.
    Der Lieutenant und der andere Grenzpolizist feuerten gleichzeitig aus ihren Schnellfeuergewehren. Das Rattern der MP und das Peitschen der Gewehrschüsse mischten sich. Ein Scheinwerfer zerbarst, aber in der gleichen Sekunde brach der Mann in der Wüsti in die Knie.
    »Rum mit dem Steuer!«, schrie ich dem Fahrer zu. Er kurbelte am Steuer. Der Wagen brach nach rechts aus, gerade als der zweite Mann seine MP hochnahm. Die Serie verfehlte uns.
    »Wo ist die Grenze, Lieutenant?«
    »Dort hinten, die hohe Kaktee. Dort verläuft sie. Zweihundert Yards schätze ich.«
    »Riskieren Sie nichts mehr, Lieutenant. Schneiden Sie dem Gangster den Weg zur Grenze ab. Das genügt!«
    Unser Wagen beschrieb einen großen Bogen, erreichte die bezeichnete Kaktee.
    »Halt!«, befahl der Lieutenant.
    Der Gangster, der noch seinen Hut auf dem Kopf trug, war nicht weiter auf die Grenze zugelaufen. Er war zu dem anderen gegangen, den die Kugeln aus den Gewehren der Polizisten in den Sand gestreckt hatten. Er kniete neben dem Mann.
    Jetzt stand er auf. Er hielt die MP noch in den Händen. Unschlüssig sah er sich um, starrte dann zu dem Wagen hinüber, der jetzt zwischen ihm und der Grenze, der vielleicht rettenden Grenze stand. Er konnte nicht hinüber, ohne an dem Wagen vorbei zu müssen, und er wusste, dass in dem Wagen schussbereite Gewehre auf ihn warteten.
    Der Lieutenant packte meinen Arm.
    »Dort«, sagte er und zeigte mit der anderen Hand auf Staubfahnen. »Die anderen
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