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0253a - Die Bestie mit dem Todeszeichen

0253a - Die Bestie mit dem Todeszeichen

Titel: 0253a - Die Bestie mit dem Todeszeichen
Autoren: Die Bestie mit dem Todeszeichen
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nicht das Haus war, sondern die Faust von Caro. Er hatte hinter der Tür gestanden und die Widerstandskraft meiner Schädeldecke ausprobiert.
    Ich schnellte hoch, warf mich vor und rammte ihm meine Schädeldecke zu weiteren Testzwecken in die Magengegend.
    Genauso gut hätte ich an die Hauswand selbst knallen können. Caro hatte sich nicht bewegt. Er stand da, und sein Gesicht verzog sich zu einem gemeinen Grinsen.
    »Na, komm schon ran mit deinem Schädel, ich knall dir einen drauf«, zischte er zwischen den Zähnen.
    Mr. Caro knurrte und machte einen Satz, den ich ihm bei seiner Größe nicht zugetraut hätte, und flog auf mich zu. Ich hob den Arm, wie um mich zu wehren, dann ließ ich mich plötzlich fallen. Er krachte über mir gegen die Scheibe. Es war unzerbrechliches Glas, auf Stahlgitter gezogen. Es gab nur einen dünnen, singenden Ton von sich.
    Als ich mich unter Caros Fleischmassen hervorgebuddelt hatte, sah ich den langen, feinen Sprung, der sich quer über die ganze Tür zog. Gut, dass ich nicht die Tür war.
    Als ich gerade in meinen Wagen steigen wollte, sah ich sie. Rosarot schimmerte sie durch den Sprung in der Tür. Dann kam sie heraus, mit ihr der Pudel.
    »Das haben Sie sehr gut gemacht, ich wollte sehen, ob Sie auch Muskeln haben, reiner Geist ist nicht so sehr mein Fall.« Sie lächelte mich an.
    »Sie haben ihn beauftragt?«, fragte ich entgeistert. Sie nickte.
    ***
    Ich stieg in den Jaguar und gab Gas.
    Ich rannte die Stufen zu meinem Office hinauf. Phil saß am Schreibtisch und aß Würstchen. Vor ihm auf dem Tisch lagen drei Mappen. Wortlos schob er sie mir hin. Es waren die Akten der drei Frauenmorde. Im Damenwaschraum der Yokohama Bar, im Zimmer 11 des Flatbush Hotels und auf der Straße, eine Kreuzung hinter der U-Bahn-Station Trinity Church, waren die jungen Frauen ermordet worden. Alle diese Schauplätze lagen im Süden der Stadt. Alle drei, Annie Smith, Dot Hensen und die Krankenschwester Judith Fotherhill, waren jung und unverheiratet. Es gab keine Spur und keinen Verdacht. Alle drei waren zuerst mit Chloroform betäubt und dann mit einem Nylonstrumpf erdrosselt worden. Die Strümpfe waren billige Kaufhausware.
    Aber neben jeder Leiche hatte man Zigarrenasche gefunden.
    Ich sah Phil an. »Hat Merrit sonst noch etwas erzählt?«
    »Nein.« Phil schüttelte den Kopf. »Die Untersuchungen dieser Fälle haben sich festgefahren, und er hat mir die ganzen Unterlagen mitgegeben, wir sollen alles am besten noch einmal selbst überprüfen.«
    »Gut«, sagte ich, »wir werden uns die Sache mal ansehen. Sonst noch etwas?«
    »Ja, der Bericht über die finanziellen Verhältnisse von Baker.«
    Phil gab mir einen Bogen Papier, und ich las ihn durch.
    Die Post gab zu, dass Baker im Notfall ein Darlehen bekommen hätte, aber nicht 14 über 10 000 Dollar. Außerdem hatte er eine Lebensversicherung abgeschlossen über 20 000 Dollar. Die hätte er beleihen können, höchstens 10 000 Dollar. Ersparnisse aus der Bank und in Aktien, insgesamt 8400 Dollar. Er hätte also insgesamt knapp 30 000 Dollar zusammenbekommen. Allerdings ist da etwas Sonderbares. Sein Bankkonto betrug im Augenblick bei der Bank of America 4200 Dollar. Es hatte aber noch vor einem halben Jahr 14 000 Dollar ausgewiesen. Wo war das Geld geblieben? Baker hatte es auf die Nationalbank überweisen lassen. Dort ging es auf ein Konto eines Mister D. Glass. Und da war es noch. Die Bankbeamten hatten Mister Glass nur einmal gesehen und erinnerten sich nicht mehr an ihn. Er hatte keine Adresse angegeben. Es könnte auch also gut um ein Konto von Baker handeln. Außerdem war auf dem Papier eine Zusammenstellung von Bakers Einnahmen und Ausgaben. Die Ausgaben überstiegen leicht die Einnahmen, nicht so, dass es auffiel, aber doch etwas. Umso erstaunlicher, dass es ihm immer noch gelang, größere Summen auf die Seite zu legen.
    Ich sah Phil an und zog fragend die Augenbraue hoch. Er grinste.
    »Da scheint etwas faul zu sein.«
    »Es sieht fast so aus.«
    »Und was gedenkt du nun zu tun?«, fragte er mich. Ich stand auf und legte die Mappen in meinen Schreibtisch.
    »Ich werde zum Essen gehen.«
    »Guten Appetit«, wünschte mir Phil, und ich ging hinunter. Ich bestellte mir ein drei Finger dickes Omelette als Vorspeise und ein Hammel-Steak mit grünen Bohnen als Hauptgericht.
    Ich hatte mich gerade mit einem Kaffee und einem handwarmen Cognac zurücklehnte und eine Zigarette angezündet, als ich das Telefon läuten hörte.
    Es war Phil. »Anruf
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