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0253a - Die Bestie mit dem Todeszeichen

0253a - Die Bestie mit dem Todeszeichen

Titel: 0253a - Die Bestie mit dem Todeszeichen
Autoren: Die Bestie mit dem Todeszeichen
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die Asche in dem Aschenbecher stammten von derselben Zigarre.
    ***
    Als ich durch den Lincoln Tunnel nach Jersey fuhr, dachte ich an den sonderbaren Anrufer, der sich Black Cigar nannte. Ich dachte an die Zigarrenasche und ging in Gedanken noch einmal alle Möglichkeiten durch, die der Mann gehabt haben könnte, die ganze Entführung zu inszenieren. Was hatte er bezweckt? Wozu das Ganze? Hatte der arme Mister Baker einen reichen Geldgeber? Würde die Post ihm 30 000 vorschießen oder hatte er eine Lebensversicherung? Die Punkte wurden bereits überprüft, aber ich hatte noch kein Ergebnis gesehen. Oder hatte Baker einen reichen Freund, aber hätte er das nicht erwähnen müssen? Warum war er nicht direkt von Captain Morgan zu uns gekommen, was hatte er in der Zwischenzeit getan?
    Ich ließ die East links liegen und fuhr in Richtung Fort Lee weiter. Hier lag ein Park neben dem anderen. Das Gelände hob sich terrassenförmig und die Villen wurden komfortabler.
    Ich fand das Anwesen St. Pierre Jolys ohne größere Schwierigkeiten und stoppte den Jaguar.
    Wie aus dem Boden gewachsen stand plötzlich ein Riese neben meinem Jaguar. Der Riese musste Mr. Caro, der Leibwächter von Miss-Tuscaloosa, sein. Ich hatte davon gehört.
    »Was wollen Sie hier?«
    »Ihre Chefin sehen«, sagte ich.
    »Wer bist du?«, fragte er jetzt..
    »Jerry Cotton. Ich werde erwartet.«
    »Wer hier reinkommt und auf wen sie wartet, bestimme ich!«, sagte Caro.
    »Na, und was bestimmst du?«, fragte ich.
    »Sie wartet auf so einen Burschen. Sind Sie vom FBI?«
    »Aber nur, wenn Sie nichts dagegen haben«, sagte ich und legte den Gang ein.
    Er machte das Tor auf, und ich fuhr hinein Offenbar hatte man ihm eingeschärft, freundlich zu sein.
    Ich fuhr einen breiten Kiesweg hinauf, es ging ein paar Mal um Ecken. Überall standen Bäume, dazwischen kurz geschorener Rasen. Dann sah ich das Haus. Es sah aus wie eine Konzerthalle. Es bestand aus mehreren gewölbten Scheibendächem. Noch etwas größer, und man hätte das Haus als Flughalle benutzen können. Die zwei vorderen Scheiben überdachte eine halbrunde Terrasse, der nächste Trakt umschloss halb einen Swimmingpool von Olympia-Ausmaßen. Um das Becken standen Sessel und Liegen unter zwei ultraroten Lampen, aber kein Mensch benützte sie. Das Wasser hatte eine Rosarote Färbe, und ich sah im Vorbeifahren das Aggregat, das das Wasser beheizte. Hinter einer Hecke arbeiteten zwei Gärtner in blauen Uniformen, die ihre Arbeit unterbrachen und mich mit offenem Mund anstarrten. Ein Mann kam auf mich zu gerannt. Er fuchtelte schon von Weitem mit beiden Armen in der Luft und schrie mir etwas zu. Dann war er da.
    »Sind Sie wahnsinnig, hier mit dem Auto herumzufahren?«
    »Wieso?«
    »Sie hätten die Abzweigung nehmen müssen!«, japste der Mann und stieg ohne zu fragen, in den Jaguar. Ich fuhr ein Stück zurück. Tatsächlich gabelte sich der Kiesweg schon nach zwei Kurven. Wir fuhren um das Haus herum und kamen auf den eigentlichen Vorplatz. Hier waren die Wände sogar einigermaßen senkrecht, bestanden aber auch nur aus Glas.
    Ich stellte den Jaguar hin und fragte: »Darf ich die Schuhe anlassen, oder muss ich Sandalen anziehen?«
    Der Mann musterte mich kurz.
    »Ich hab’s nicht gebaut, ich werde auch nur bezahlt«, dann stieg er aus und verschwand wieder hinter den Büschen.
    Ich stieg die flachen Stufen hinauf und drückte auf den schwarzen Klingelknopf. Ein Mann in einem schwarzen Anzug öffnete mir die Tür. Er war mindestens einen Kopf größer als ich, aber spindeldürr. Der Anzug saß an ihm wie ein schwarzer Strumpf. Ich sah hoch und wollte gerade etwas sagen, als er seinen dürren, schwarzen Spinnenarm hob und mich in das Haus zog. Ich kam in einen quadratischen Raum, der mit schneeweißem Plüsch ausgepflastert war. An den Wänden standen rundherum rosarote und hellgelbe Plüschschalen, die zweifellos zum Sitzen gemacht waren. Ich probiere es aber nicht aus, denn der lange Schweiger winkte mich zu einer Tür aus dunkelblauem Glas. Es gab vier Türen, alle waren aus dunklem Glas, grün, rot, blau und violett. Wenn man in den hellen Räumen stand, mussten sie schwarz wirken. Meine blaue Tür schwang auf und ich kam in das Zimmer, dessen eine Wand aus Glas bestand und auf den Swimmingpool hinausführte. Das hätte ich ja auch einfacher haben können.
    Der Boden war wieder mit weißem Plüsch ausgelegt, und an den Wänden waren weiße Regale. In der Ecke stand ein weißer Schrank, ein weißer Tisch.
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