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0253a - Die Bestie mit dem Todeszeichen

0253a - Die Bestie mit dem Todeszeichen

Titel: 0253a - Die Bestie mit dem Todeszeichen
Autoren: Die Bestie mit dem Todeszeichen
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haben.
    »Mister Baker, ruhen Sie sich jetzt aus und bleiben Sie bitte in der Stadt. Es tut mir leid, aber es werden noch einige Formalitäten auf Sie warten.«
    »Ja«, sagte er leise. Er brachte uns zur Tür. Ich hatte den Aschenbecher mit der halben Zigarre in der Hand, und er sagte noch: »Danke… Widersehen…«
    Als wir auf dem Treppenabsatz standen, sah Phil mich an.
    »Bisschen nervös, ist ja verständlich.«
    »Ja und nein«, sagte ich und legte vorsichtig ein Stück Folie über den Aschenbecher.
    »Was heißt ja und nein?«, fragte Phil, während wir die Treppen hinunterstiegen.
    »Irgendetwas an dem Mann gefällt mir nicht. Seine Reaktion war echt, aber trotzdem habe ich den Eindruck, als würde er etwas verschweigen. Was verdient so ein Postbeamter?«
    »So zwischen hundert und hundertfünfzig Dollar die Woche, schätze ich, eher weniger.«
    »Ja, so habe ich auch gedacht, und er hat eine sechzehnjährige Tochter, die aufs College geht. Wie kann er sich 30 000 Dollar erspart haben?«
    »Er hat nicht gesagt, dass er das alles erspart hat, er könnte es zum Teil leihen, oder eine Lebensversicherung beleihen, so etwas.«
    »Möglich«, sagte ich nur. Vor der Haustür standen unsere Kollegen Bright und Parrish. Ich gab Bright den Aschenbecher für die Laboruntersuchung. Parrish, der nicht im Entferntesten wie ein G-man aussah, war einer unserer besten Beschatter. Ich beschrieb ihm Baker und wusste, dass er sich durch nichts abschütteln lassen würde. Dann gingen wir zu dem Jaguar.
    ***
    Wir stapften den Gang des Polizeireviers entlang bis zu der Tür mit dem kleinen Schildchen Captain Morgan.
    Ich klopfte an. Dann traten wir ein.
    »Ah, die Herren vom FBI, welche Überraschung.« Wir begrüßten uns.
    »Wollt ihr einen Kaffee trinken?«
    »Nein«, sagte ich.
    »Was wollt ihr dann?«
    »Bei Ihnen war gestern Abend und heute Morgen ein gewisser Mister Baker, der seine Tochter sucht.«
    »Ja. Ich weiß. War es nun Kidnapping oder nicht?«
    »Es war Mord«, sagte ich.
    »Nein. Vielleicht hätten wir den Mann nicht zu euch schicken sollen.«
    »Niemand hat schuld. Kidnapping war nur ein Vorwand. Es scheint ein geplanter Mord gewesen zu sein.«
    »Und was wollen Sie von mir wissen?«
    »Wann ist dieser Mister Baker heute Morgen hier wieder weggegangen?«, fragte Phil.
    Morgan stand auf und ging zur Tür. Er rief seinen Sergeanten, der sofort kam.
    »Sergeant, das sind die G-men Cotton und Decker. Sie interessieren sich für diesen Mister Baker, der gestern und heute früh hier war.«
    »Gestern Abend gegen elf kam der Mann und erzählte, dass seine Tochter verschwunden sei. Er hatte auch gleich Fotos mitgebracht, und wir haben die übliche Suchaktion eingeleitet. Dann kam er heute Morgen und behauptete, dass sie wieder aufgetaucht sei. Er sagte das so komisch. Ich tippte sofort auf Kidnapping. Er bejahte es. Ich habe ihn sofort zu Captain Morgan geschickt.«
    »Uns interessiert die genaue Zeit. Wann ging er wieder fort?«
    »So kurz nach 7 Uhr. Ich glaube fünf Minuten nach sieben genau.«
    »Ja«, sagte Morgan, »es war genau fünf nach sieben, weil ich doch das Frühstück holen wollte.«
    Phil sah ihn fragend an.
    »Na ja«, sagte Morgan. »Ich hole mein Frühstück aus dem Drugstore, der um 7 Uhr geöffnet wird. Ich weiß, dass ich auf die Uhr sah, als er das Gebäude verlassen wollte. Er sah so verwirrt aus, dass ich ihm noch sagte, er solle vorsichtig fahren, aber er schien mich gar nicht zu hören.«
    »Danke, das genügt uns schon«, sagte ich. Der Sergeant stand auf und verschwand.
    »Können Sie mit der Zeit etwas anfangen?«, fragte Morgan.
    »Das weiß ich im Moment noch nicht.«
    »Sie vermuten, dass Baker zu Hause war und dann erst zum FBI gefahren ist?«, fragte Morgan.
    »Nein, das glaube ich nicht«, sagte ich. »Aber irgendetwas stimmt nicht. Und dann ist da ja auch noch diese komische Zigarrenasche.«
    »Zigarrenasche?«, fragte Morgan und fuhr wie elektrisiert hoch.
    »Ja«, sagte Phil, und wir erzählten ihm von der sonderbaren Asche in dem Aschenbecher und unter der Leiche.
    Morgan dachte einen Moment nach.
    »Haben Sie in den letzten Wochen die Zeitungen verfolgt?«, fragte er dann.
    Ich nickte. »Was meinen Sie?«
    »Da sind ziemlich kurz hintereinander junge Frauen ermordet worden, drei, soviel ich weiß. Man hat von dem Mörder bisher keine Spur gefunden, und eigentlich scheinen die Morde auch nichts miteinander zu tun zu haben, aber man hat bei jeder dieser Leichen Asche gefunden.
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