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0253a - Die Bestie mit dem Todeszeichen

0253a - Die Bestie mit dem Todeszeichen

Titel: 0253a - Die Bestie mit dem Todeszeichen
Autoren: Die Bestie mit dem Todeszeichen
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Ich nickte.
    »Und wie war das mit den elf Jahren?«
    »Ah - Schnüffler!«, sagte er, aber dann fiel ihm noch etwas ein. »Jetzt kann mir das nicht mehr passieren, damals war ich arm.«
    »Wenn Sie denken, dass Sie sich aus dieser Angelegenheit mit Geld loskaufen könne, dann sind Sie aber auf dem falschen Dampfer«, sagte ich.
    »Ja«, sagte ich, »habe auch das Gefühl.«
    »Also, was wissen Sie noch?«, fragte Phil.
    »Das Flatbush Hotel hat mir bis vor einer Woche gehört, ich habe es nach dem Mord verkauft, aber Sie würden das sowieso herausfinden.«
    »Aha!«, sagte Phil und ich überlegte laut: »Und der dritte Mord, diese Schwester vom St.-Jones-Hospital, haben Sie auch da eine Verbindung gefunden?«
    »Ja, verdammt«, sagte er und schüttelte sich das halbe Glas voll Whisky.
    »Nun«, sagte ich, als er nicht weitersprach.
    »Sie haben eben die Brooks-Brüder gesehen«, er wies zu der Tür hin, durch die die Muskelmänner verschwunden waren.
    »Das sind nur zwei gewesen. Es sind aber drei Brüder«, sagte Ormand. »Der dritte heißt Bill und ist nicht ganz so dumm wie die beiden anderen. Allerdings ist er auch der weicheste von allen, und ich würde ihn allein nicht beschäftigen, aber so zu dritt sind sie ganz brauchbar.«
    »Wo ist Bill?«, fragte ich. Ormand machte den Mund auf und zuckte die Schultern.
    »Keine Ahnung«, sagte er.
    »Wozu haben Sie uns das erzählt?«, fragte ich.
    »Aber er war doch mit Judith Fotherhill, der Krankenschwester, verlobt«, knurrte Ormand.
    »Hat Ihnen wohl nicht gepasst, dass Bill sich verlobt hat, wie?«, fragte ich.
    »Dieser Idiot, so eine dämliche Krankenschwester stellt doch nur dumme Fragen und bringt nichts Gutes«, murmelte er.
    »Sie konnten das Mädchen nicht ausstehen, wie, hat Ihnen wohl ganz gepasst, dass sie ausgeschaltet wurde?«
    »Ach, Quatsch, das Mädchen war mir so egal, wie das letzte Derby, völlig nebensächlich.«
    »Wenn Ihnen das Mädchen völlig egal war, verstehe ich nicht, warum Sie sich so aufregen. Sie hätten doch kein Motiv.«
    »Ach, seit wann sucht die Polizei nach Motiven, ihr wollt einen Mörder und damit fertig. Aber ich bin es nicht, lasst euch das gesagt sein.«
    »Aber was bezwecken Sie nun mit der ganzen Geschichte?«, fragte ich.
    »Meine Herren, ihr seid dumm, aber es bleibt mir im Moment nicht viel anderes übrig, ich muss jede Möglichkeit ergreifen. Ich habe keine Ahnung, wer dieser Mörder ist, aber ich muss ihn erwischen. Irgendjemand will mich in diese Verbrechen reinziehen. Passt vielen Leuten nicht, dass ich hier eine Menge Geld verdiene. Ich will herausfinden, wer der Mörder ist. Und Sie werden mir dabei helfen.«
    »Und wer sollte Ihrer Meinung nach ein so starkes Interesse daran haben, Sie zu belasten?«, fragte ich.
    Er machte den Mund auf, klappte ihn zu und sagte dann wegwerfend: »Das müsst ihr schon selbst herausfinden, wozu seid ihr schließlich Schnüffler?«
    Wir standen auf.
    »Na schön«, sagte ich. »Aber Sie dürfen sich nicht wundem, wenn wir eine Menge Staub aufwirbeln. Sie werden es dann vielleicht bedauern, uns keinen reinen Wein eingeschenkt zu haben.«
    »Ich habe alles gesagt«, knurrte er böse. Dann klatschte er mit der flachen Hand auf die Sofalehne. Im selben Augenblick standen schon die beiden Brooks-Brüder im Zimmer. Sie starrten uns feindselig an.
    »Lasst die beiden Polypen raus. Sie sollen zeigen, ob sie etwas können.« Er lächelte und entließ uns mit einer weichen Handbewegung.
    Als wir wieder in den Vorraum kamen, wimmelte es hier schon von Gästen. In der Bar waren schon die Fenstertische besetzt.
    Wir fuhren mit dem Lift nach unten und stiegen in den Jaguar.
    ***
    An einer stillen Ecke hielt ich und schaltete die Sprechanlage ein. Ich bestellte zwei Kollegen, die Ormand überwachen sollten. Dann fragte ich nach Parrish, aber er hatte sich inzwischen nicht gemeldet.
    »Es sieht so aus, als würde die Nacht lang«, sagte Phil.
    Ich gab ihm eine vollständige Liste aller New Yorker Nachtklubs und Bars. Phil zog einen Kugelschreiber heraus und kreuzte alle Lokale an, die direkt oder indirekt zu Chris Ormand gehörten.
    Alles in allem waren es zweiundvierzig Bars, direkt gehörten ihm achtzehn. Sie waren alle nicht besonders exklusiv, doch sie brachten eine Menge Geld ein. Aber Chris Ormand war nicht nur Geschäftsmann, er war auch Gangster. Wir wussten das schon lange, aber wir konnten nie genug Beweise zusammenbekommen. Umso sonderbarer war die Geschichte jetzt.
    Wir waren schon
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