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0253a - Die Bestie mit dem Todeszeichen

0253a - Die Bestie mit dem Todeszeichen

Titel: 0253a - Die Bestie mit dem Todeszeichen
Autoren: Die Bestie mit dem Todeszeichen
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nicht, er hat mit ihr gespielt, aber sie war ein…,« er brach ab, zögerte und sprach dann weiter, »…ein so prima Mensch, viel zu gut für ihn. Wir liebten uns, wir wollten heiraten. Das vertrug sein Ehrgeiz nicht, dass ein Mädchen mit einem kleinen Angestellten durchgeht, er tat, was er könnte, um uns auseinanderzubringen.«
    »Glauben Sie, dass er Judith Fotherhill ermordet hat?«
    Bill sah mich an, erstaunt, verwundert, dann schüttelte er langsam den Kopf.
    »Ich hasse ihn, ich hasse Ormand mehr, als ich je in meinem Leben einen Menschen gehasst habe. Er hat meine Brüder ruiniert. Er hat ihnen Heroin eingepumpt, und hat sie zu seinen Killern gemacht, er hat mein Leben zerstört und in gewisser Weise auch das Leben von Judith. Aber er ist kein Mörder. Nicht dass er Bedenken hätte, er würde vor nichts zurückschrecken, aber er hat Angst. Er ist ein kleiner Gangster, ein gemeiner, widerlicher und hinterlistiger Gangster, aber eben ein kleiner. Er würde niemanden ermorden.«
    »Aber er hat Helfer.«
    Bill schüttelte den Kopf.
    »Er hat meine Brüder. Aber sie haben das nicht getan. Das weiß ich sicher. Das Risiko wäre für alle zu groß, einen Menschen zu töten, nur, um mir eins auszuwischen. Wenn er sich zu wehren hätte, dann würde er vielleicht eine Methode ausdenken. Er hatte tausend Möglichkeiten, einen Menschen zu verletzten, er musste nicht töten.«
    »Aber viel spricht dafür dass er es getan hat.«
    Bill bekam plötzlich Glanz in die Augen.
    »Hängen Sie ihm den Mord an, er hat es nicht getan, aber es wäre herrlich, ihn für einen Mord, den er nicht begangen hat, auf dem Stuhl zu sehen.«
    »Nein, Mister Brooks, wir werden entweder beweisen, dass er es war, oder wir werden beweisen, dass er es nicht war. Dann werden wir den Täter überführen, aber andere Möglichkeiten gibt es nicht.«
    »Ach ja, ich dachte mir, dass es keine Zusammenarbeit mit der Polizei gibt.«
    »Unter Umständen schon«, sagte ich.
    »Ja?«
    »Sie arbeiten mit uns zusammen. Geben uns Informationen und helfen uns, den Mörder zu finden.«
    »Und was springt dabei für mich raus?« Sein Blick wurde gierig.
    »Mildernde Umstände«, sagte ich ernst.
    Bill Brooks lachte auf.
    »Na ja, das hätte ich mir denken können. Nein, ohne mich.«
    »Sie sind wohl besonders scharf darauf, nach Sing Sing zu wandern.«
    »Nein«, brummte er. Seine Kinnmuskeln arbeiteten.
    »Aber Sie können vielleicht ein paar Jahre sparen, wenn Sie mit uns Zusammenarbeiten.«
    »Was soll ich denn getan haben? Sie können mir nichts beweisen.«
    »Mister Brooks, ich glaube, Sie verkennen die Lage. Es handelt sich hier um mehrfachen Mord. Wir haben im Augenblick alle Kräfte auf diesen Fall konzentriert, und ich garantiere Ihnen, wenn auch Ormand die Morde nicht begangen hat, er ist irgendwie beteiligt. Wir werden die Morde auf klären, damit auch der ganze Rauschgiftring, der an Ormand hängt, und damit rutschen Sie und Ihre Brüder mit in die Sache hinein. Dann wird Sie niemand mehr retten können.«
    »Und wenn schon. Glauben Sie, mir machte es etwas aus, ob ich nun statt 25 Jahre nur 20 Jahre im Zuchthaus sitze. Nein, das spielt keine Rolle. Ich werde nie wieder sitzen, lieber hänge ich mich vorher auf.«
    »Wie lange haben Sie schon gesessen?«
    »Acht Jahre.« Bill nahm seine Brille ab und putzte sie.
    »Wofür?«
    »Ach nichts.«
    »Wir brauchen doch nur in Ihren Akten nachzusehen.«
    »Kidnapping.«
    »Kidnapping?« Wir sahen ihn erstaunt an.
    »Ich war erst 18 Jahre alt. Wir haben einen reichen Schulkameraden versteckt, um vom Vater das Geld zu bekommen. Wir waren zu fünft.«
    »Aber das kann doch nicht sein, nur acht Jahre für Kidnapping.«
    »Ich bin auf Bewährung entlassen worden wegen guter Führung und in Anbetracht des Alters.« Er lachte sarkastisch auf, sah mich aber dabei nicht an.
    »Wann läuft Ihre Bewährung ab?«, fragte ich ihn.
    Er lachte.
    »Übermorgen!«, sagte er.
    »Sie sind ziemlich offen«, stellte ich fest.
    »Ziemlich. Sie können mit ja nichts beweisen, kann mir ja alles nur ausgedacht haben.«
    »Trotzdem.«
    »Polizei oder Ormand. Ich weiß nicht, was schlimmer ist.« Er stand auf.
    »Kennen Sie Baker?«, fragte ich schnell. Er reagierte noch.
    »Wen?«, fragte er desinteressiert.
    »Baker, den Vater von Helen Baker. Das Mädchen ist erdrosselt worden.«
    »Eine von Ormands Freundinnen? Er hatte eine Menge, ich kenne sie nicht.«
    »Baker ist ein…«
    »Geben Sie sich keine Mühe, ich weiß nichts.« Er
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