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PR TB 235 Im Bann Des Kometen

PR TB 235 Im Bann Des Kometen

Titel: PR TB 235 Im Bann Des Kometen
Autoren: Perry Rhodan
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1.
    Tausende von Lichtjahren von Terra entfernt, abseits der üblichen
Routen, bewegte sich ein einsamer Raumer durch das unendliche All.
Seine Kugelform ließ erkennen, dass er irdischer Konstruktion
war. Das einhu ndert Meter durchmessende Schiff war vorn Typ her ein
Leichter Kreuzer, der jedoch für seine besondere Aufgabe
entsprechend umgebaut worden war. Zwar verfügte es wie seine
militärischen Pendants auch über sechs NUG-Triebwerke und
zwei Kompakt-Waringer, die ihm eine Reichweite von drei Millionen
Lichtjahren verliehen, doch seine Bewaffnung war auf eine
Transformkanone in der unteren Polkuppel reduziert worden. Dafür
hatte man das technische Instrumentarium um einige spezielle Anlagen
erweitert. Das Vermessungsschiff mit dem Eigennamen GUIDE war in
einem Sektor unterwegs, der nur sporadisch angeflogen wurde und von
dem entsprechend wenig Informationen vorlagen. Die GUIDE sollte nun
Daten sammeln und Sonnensysteme katalogisieren, um auf dieser Basis
exakte Sternenkataloge anzufertigen.
    Dementsprechend bestand die sechzigköpfige Besatzung
vornehmlich aus Männern und Frauen, die sich mit Astronomie,
Astrophysik, Mathematik und tangierenden Wissenschaften
beschäftigten.
    Kommandant des Forschungskreuzers war der vierundsechzigjährige
Valante Menaras, ein kleiner quirliger Südeuropäer im Rang
eines Captains. Er besaß zwar auch eine spezielle Vorbildung,
die ihn befähigte, „astronomisch“ zu denken, doch
seine Hauptaufgabe bestand in der Führung des Raumschiffs.
    Im Augenblick hielt die GUIDE auf einen Stern zu, der 2,7
Lichtjahre entfernt und in den Kartentanks nicht verzeichnet war. Wie
erste Messungen ergeben hatten, handelte es sich bei dem Gestirn um
einen G-Typ, der von zwölf Planeten umkreist wurde. Aufgrund der
Fernortung konnte man davon ausgehen, dass sich drei Planeten, deren
Durchmesser zwischen denen von Mars und Erde schwankte, in der
Ökosphäre befanden. Es war also durchaus möglich, dass
man auf intelligentes Leben traf.
    Das bestätigte sich, als die Funkzentrale meldete, einfach
lichtschnelle Sendungen empfangen zu haben, deren Ursprung eindeutig
in dem betreffenden System zu finden war; allerdings gelang es nicht,
sie zu entschlüsseln.
    Gleich darauf gab die Ortungsabteilung durch, Impulse aufgefangen
zu haben, die unzweideutig energetischer Natur waren und keinesfalls
eine natürliche Ursache haben konnten.
    Menaras' Gesicht verdüsterte sich. Verärgert schaltete
er eine Verbindung zur Ortungsabteilung.
    „Was soll der Unsinn?“ riet er ärgerlich. „Ich
wil l brauchbare Daten haben und keine vagen Aussagen.“
    „Die überlichtschnellen Taster sind ausgefallen“,
gab ein Techniker zurück. „Wir sind bemüht den Fehler
zu finden und den Defekt zu beheben.“
    „Sauber“, schnaubte der Captain und schaltete ab. „Ein
Forschungskreuzer mit ausgefallenen Ortungsanlagen hat den gleichen
Wert wie ein Kampfrobot ohne Waffen.“
    „Nun regen Sie sich doch nicht auf, Captain, schließlich
läuft uns ein Sonnensystem nicht davon.“
    „Ich verbitte mir Ihre dummen Bemerkungen, Helton.“
    Leutnant Friis Helton-Nuth, ein hagerer Australier und zwei Köpfe
größer als der Captain, war Menaras' Stellvertreter.
    Die barsche Zurechtweisung ließ ihn zusammenzucken. „Was
gedenken Sie zu tun, Sir?“ „Jedenfalls werde ich nicht
warten, bis wir schwarz werden. Wer weiß, wie lange unsere
findigen Spezialisten brauchen, um das Ding wieder in Betrieb nehmen
zu können.“
    Nachdenklich betrachtete Helton-Nuth die eingespielten Daten auf
dem Schirm.
    „Es sieht so aus, als hätten dort gewaltige Explosionen
stattgefunden - vielleicht eine Raumschlacht.“
    Unbehaglich kratzte er sich am Kopf. „Wir sollten vorsichtig
sein.“
    „Warum, Helton, glauben Sie, bin ich Kommandant dieses
Raumers geworden?“ Der Captain fuchtelte aufgeregt mit seinen
Händen herum. „Vielleicht, weil i ch ein Heißsporn
bin?“
    „Nein, aber...“
    „Reden Sie mir nicht ungefragt dazwischen, Helton. Also: Man
hat mir diesen Posten anvertraut, weil ich ein zuverlässiger und
verantwortungsbewusster Mann bin. Ich verstehe es, strategisch zu
denken und unnötige Risiken zu meiden. Das, Helton, ist mir von
all meinen Vorgesetzten bescheinigt worden und steht auch so in
meiner Personalakte.“
    „Ich weiß, Captain, Sie erwähnen es bei jeder
Gelegenheit.“
    „Ihr Zynismus ist völlig unangebracht”, wies
Menaras den Jüngeren erneut zurecht. „Wenn Sie mich und
meine Beurteilung kennen,
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