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0253a - Die Bestie mit dem Todeszeichen

0253a - Die Bestie mit dem Todeszeichen

Titel: 0253a - Die Bestie mit dem Todeszeichen
Autoren: Die Bestie mit dem Todeszeichen
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Spielsachen. Hier waren mehr Menschen. Ich suchte, konnte aber nichts entdecken. Ich ging langsamer, schlenderte müde durch die großen Abteilungen. Meine Augen suchten vergebens einen kleinen dunkelhaarigen Mann, der sich vielleicht mit irgendjemandem traf. Ich fand nichts.
    Vor mir lag die Imbisshalle von Macys. Mir stieg der verführerische Duft von gegrillten Steaks in die Nase. Ich sah über die Theke, ob ich Phil irgendwo entdeckte, denn ich nahm an, dass er auch nach vergeblicher Suche hier eintreffen würde, um sich zu stärken.
    Bis jetzt konnte ich ihn nicht entdecken. Ich setzte mich an einen Tisch an der hinteren Fensterreihe, wo noch einige Tische frei waren und bestellte mir ein Bier. Während ich wartete, schrieb ich eine kurze Nachricht, die ich für Phil durchgeben lassen wollte.
    »Die Sendung Whisky zum Ausgang, kein Soda.«
    Ich grinste leicht vor mich hin und trank mein Bier aus.
    Ich sah mich immer wieder um, aber Phil kam nicht.
    Auch Mister Pendrace tat mir nicht den Gefallen, sich zu mir an den Tisch zu setzen.
    Ich zahlte. Trotzdem blieb ich noch sitzen. Ich war von der erfolglosen Suche deprimiert. Müde steckte ich mit eine Zigarette an und paffte Kringel in die Luft.
    Plötzlich hörte ich hinter mir ein weiches, tiefes Frauenlachen.
    Ein Mann flüsterte. Ich fuhr wie elektrisiert hoch, zwang mich aber sofort wieder, meinen Kopf einzuziehen.
    Vorsichtig hob ich den silbrigen Aschenbecher etwas hoch, um ihn als Rückspiegel zu benützen.
    Leicht verzerrt sah ich an dem Tisch hinter mir Hannah Keewatin mit - Pedro Pendrace sitzen.
    Ich ließ den Aschenbecher sinken.
    Der Kellner kam an meinen Tisch.
    »Sir, das hier ist ein Restaurant für eilige Gäste. Sie haben bereits gegessen, würden Sie für die anderen Platz machen?«
    Ich hörte hinter mir einen Stuhl rücken.
    Vorsichtig sah ich mich um. Pendrace war aufgestanden, er sah mich an und schob sich rückwärts zwischen die Tische.
    Ich stand auf und folgte ihm.
    Pendrace huschte weit vor mir durch die Tische, er kam zum Ausgang des Restaurants, er war jetzt in der Selbstbedienungsabteilung.
    ***
    Ich sprang auf die Nebentreppe und lief die fahrenden Stufen hinunter. Als er mich sah, hastete er die Treppe wieder hinauf. Er war flink und schaffte es, auf der nach unten rollenden Treppe hinaufzulaufen. Ich versuchte, es ihm nachzumachen, aber auf meiner Treppe waren mehr Menschen. Ich konnte nicht richtig aufholen. Endlich machten mir die Leute Platz. Ich nahm vier Stufen auf einmal. Ich hatte schließlich längere Beine als Pendrace, aber er reagierte blitzschnell. Als wir ungefähr auf gleicher Höhe waren, drehte er sich um und sauste wieder hinunter. Wieder störten mich die Menschen auf meiner Treppe, aber diesmal hatte ich mehr Glück. Offenbar dachten alle, ich sei ein Verrückter und es sei besser, mich nicht zu reizen Pendrace war unten, er verschwand im Gewühl um einen Tisch mit Ledertaschen aus Hongkong.
    Ich machte einen letzten Satz, kam unten an, sah mich um - ich glaubte, ihn zu sehen, lief durch die Menge, aber der Mann, den ich für Pendrace gehalten hatte, war ein Familienvater mit einem kleinen Mädchen an der Hand. Ich wollte mich gerade abwenden, als ich sah, wie eine Frau auf den Mann zustürzte, und ihm das Kind wegriss. Der Mann drehte sich halb um - es war doch Pendrace. Ich drängelte mich zu ihm, aber er hatte mich schon gesehen, er duckte sich hinter einen Verkaufstisch. Ich bückte mich ebenfalls, ich kroch auf gut Glück um den Tisch herum, wollte ihn abfangen. Die Verkäuferinnen, zwischen denen ich mich hindurchschlängelte, kicherten und schaute zu mir herunter. Das gab mir eine Idee, ich erhob mich halb. Die Mädchen auf der anderen Seite des Tisches kicherten auch, es ging wie eine Welle, ich konnte genau erkennen, wo sich Pendrace im Moment befand. Vorsichtig schlich ich näher. Inzwischen hatten wir so ein Aufsehen erregt, dass sich die Leute schon um unseren Tisch stauten. Dies war ein Vorteil für mich, denn sie bildeten eine feste Mauer um uns, keiner von uns beiden konnte leicht durchbrechen.
    Aber ich hatte mich getäuscht. Die Menschenmenge verriet mich. Sie dachten, wir würden hier ein neues Spiel vorführen, ein Indianerspiel für Erwachsene, oder einen neuen Werbetrick zeigen.
    Ein Mann auf Pendraces Seite rief plötzlich: »Da ist er!«, und deutete auf mich. Die Leute lachten. Pendrace sprang auf. Er starrte zu mir herüber, sah wie gehetzt zu den Leuten, er versuchte, die Mauer zu
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